Wie findet ihr dieses Problem wegen Sozialhilfe?


20.05.2024, 21:52

7 Antworten

Tja, dann muss er halt auch mal entgegenkommen, ihm ist bestimmt schon aufgefallen das das Leben teurer geworden ist.
Leute die so besch...eidene Arbeitszeiten wie in der Gastro haben wollen nicht auch noch 2+ Stunden pro Tag pendeln, eine Wohnung nah bei können sie sich aber nicht leisten weil dann kein Geld mehr übrig bleibt um zu Essen etc.
Gute Kräfte finden auch gute Bedingungen - oder sie gehen. Das Machtverhältnis hat sich in dem Punkt gewendet weil die Arbeitnehmer fehlen, nicht die Stellen.

Natürlich hätten solche Personen aber gern eine Art von Zwangsarbeit für jeden Bürgergeldempfänger. Die sollen halt in nem kleinen Zimmerchen hausen, 1 Mahlzeit am Tag reicht auch und Überstunden sind etwa so freiwillig wie Pilzesammeln im Galliergebiet bei den Römern. Hauptsache am Ende stimmt der Gewinn.

Das mischt ein paar Punkte.

  • Der Artikel sagt nicht ob 1800 Brutto oder Netto sind. Brutto wäre es vermutlich Teilzeit weil bei vollzeit unter Mindestlohn. Und netto wäre merkwürdig weil er ja nicht in Netto bezahlt und nicht jedem das selbe Netto garantieren kann
  • Das gesagt sind 1800 Netto, insbesondere für eine ungelernt machbare tätigkeit, garnicht mal wenig.
  • Merkwürdige vorstellungen vom Berufsleben kommen mMn auch viel von selbstdarstellern im Internet die sich die eigene Realität für Klicks schön biegen bzw. Karriere Gurus die einem erzählen was man mindestens verdienen muss. Wir haben hier auf GF ja auch mindestens einen USer der nicht müde wird zu erzählen das man minimum 3K netto braucht damit sich arbeit lohnt.
  • Ja es sollte eine merkbare differenz zwischen Mindestlohn und sozialleistungen geben, ob kürzen da der richtige weg ist kann ich aber nicht sagen. Ich bin kein fan davon Leuten was weg zu nehmen weil das den beigeschmack von bestrafung hat. Da sollen sich die ne intelligente Lösung ausdenken die dafür bezahlt werden.

2muchaccs  20.05.2024, 22:04

Punkt1

teilweise 3000 Euro netto monatlich und dazu noch Trinkgeld. Die Kräfte, die bei ihm arbeiten, bekommen das Durchschnittsgehalt für die Branche: 1800 Euro.

Ergibt sich also aus dem Kontext

Punkt4

Müssen sie halt annehmen. Wenn ich kündige, bekomme ich auch ne Vollsperrung von 3 Monaten

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dieLuka  20.05.2024, 22:15
@2muchaccs

Aus dem Kontext ergibt sich unfug. Das ist genau das Problem mit dem Text.

NEtto ist bei selbem Brutto unterschiedlich wg. persönlicher Faktoren wie die Steuerklasse.

Allen das selbe Netto geht nur schwarz oder wenn das Brutto nach den persönlichen Faktoren berechnet wird also weniger Brutto für Leute die keine Kirchensteuer zahlen z.B.

Das wird aber kaum die Aussage gewesen sein die hier gemeint war.

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teilweise 3000 Euro netto monatlich und dazu noch Trinkgeld.

Wenn man in einer Großstadt über 1000 Euro für die Miete einer Besenkammer mit Dusche und Toilette ausgeben muss darf man sich nicht wundern, wenn man keine Angestellten im klassischen Niedriglohnsektor bekommt.


2muchaccs  20.05.2024, 22:07

Natürlich nicht, solange man sich auf bürgergeld ausruhen kann

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NaIchHalt09  20.05.2024, 22:29
@2muchaccs

Auch mit Bürgergeld und als Aufstocker bekommst du in München nicht mehr als eine Besenkammer angemietet.

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Wenn er dann noch erklärt, wie jemand von 1.800 Euro in Berlin leben soll...


Alexandraseha22 
Fragesteller
 20.05.2024, 21:57

Gehalt 3000 EUR Netto bedeutet sehr teure Preise dann wird man nichts draussen essen.

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2muchaccs  20.05.2024, 22:08

Dann dürfte es nach deiner Argumentation aber auch keine bürgergeldler in Berlin geben

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Achwasweissich  22.05.2024, 10:39
@2muchaccs

Wieso? Dann bekommt man doch die Wohnung zumindest zum allergrößten Teil bezahlt

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Achwasweissich  22.05.2024, 10:45
@2muchaccs

Willst du es nicht verstehen? 1800€ von denen du 1000€ Miete zahlen musst + Nebenkosten und kein Extrageld bekommst wenn dir die Waschmaschine etc. kaputtgeht oder Bürgergeld zum Leben + den Rest macht der Staat sind doch ein klitzekleiner Unterschied, woll?

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Achwasweissich  22.05.2024, 10:51
@2muchaccs

Ja, dann muss man aber grade in einer Stadt wie Berlin ewig lange pendeln. Kann dir natürlich egal sein aber manche Menschen möchten schlicht nicht 12 Stunden am Tag für die Arbeit aufwenden. Das war die durchschnittliche Zeit, die mein Mann weg war mit Dienst + Fahrzeit + Wartezeiten als er nöch in Köln gearbeitet hat - wo wir uns keine Wohnung leisten konnten außer im letzten Dreckseckchen.

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Es ist für mich unbegreiflich, warum immer krampfhaft versucht wird, ein Zusammenhang zum Bürgergeld herzustellen. ES GIBT KEINEN ZUSAMMENHANG.

Es ist völlig irrelevant wie man es nennt, aber man hat in Deutschland das Recht auf warmen Wohnraum und Lebensmittel. Die Politik versäumt es nun seit fast 15 Jahren, die Mieten zu regulieren. Hinzu kommt noch der mehr als mangelnde Schutzmechanismus vor den Preisexplosionen, die durch einen wirtschaftskriegerischen Akt von Außen hervorgerufen wurden und ergänzend einer Weltwirtschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie. Dadurch steigen die Preise für warmen Wohnraum und Lebensmittel, dadurch steigt der monetäre Betrag, dem ein bedürftigen übermittelt wird - völlig egal ob man es Bürgergeld nennt oder "neue Grundsicherung".

Warum will man Menschen in Arbeit zwingen, für einen Lohn, der weder einen warmen Wohnraum noch Lebensmittel gewährleistet? Mit einem Midijob (Jobs bis 2.000 Brutto) muss man in der Regel mit Bürgergeld oder anderer Sozialleistungen aufstocken, um das Existenzminimum zu erreichen. Das Existenzminimum ist sogesehen die Deutsche 0. Erst wenn diese 0 überschritten wird, verdient man sich etwas. Alles vor der 0 ist deutsches Grundrecht.

Ohne Bürgergeld würde Deutschland in eine erhebliche Wirtschaftskrise stürzen, weil die Binnenwirtschaft (nationale/regionale B2C Handels- und Dienstleistungsbetriebe) sowieso schon kurz vor dem Kollabieren ist. Der Gastronom, der die 3.000 netto nicht zahlen kann, kann dann auch nicht mehr seine 1.800 Brutto branchenstandard zahlen. 20% aller Unternehmen in Deutschland sind indirekt auf Bürgergeld angewiesen.