Wie fandet ihr die Idee von dem LGBTQ Kindergarten?

Das Ergebnis basiert auf 54 Abstimmungen

Schlecht 56%
Gut 44%

7 Antworten

Schlecht

Ich bin selbst lesbisch, bin aber auch der Meinung, dass Kinder in dem Alter nicht mit Sexualität konfrontiert werden müssen. Die Aufklärung sollte den Eltern überlassen werden und das Thema sollte gar keine große Rolle in dem Alter spielen.

Zudem bringt es nichts, wenn immer nach „Gleichberechtigung“ und co. gerufen wird, man aber simultan eine Sonderstellung einnimmt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gut

LGBT geht es in Berlin hervorragend:

Die Zahl der gemeldeten Straftaten gegen LGBTQ*-Personen hat sich in Berlin seit 2014 verfünffacht.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/06/berlin-gemeldete-straftaten-gewalt-queer-feindlich-lgbtiq-polizei.html

Explizit LGBT-freundliche Kindergärten sind notwendig, da zB manche Eltern einen homosexuellen Erzieher nicht akzeptieren:

Als die Eltern erfuhren, dass ein neu eingestellter Erzieher schwul ist, liefen sie Sturm. "Für einige von ihnen ist ein Homosexueller automatisch ein Kinderschänder", erklärte der Erzieher dem Tagesspiegel.
Die Geschäftsführerin der Kita aber blieb hart: Der Erzieher wurde trotzdem eingestellt. Die Eltern, die damit nicht klarkamen, mussten sich eine andere Kita suchen.

Vor allem bestimmte Christen und Muslime sind ein Problem:

Das Problem beschränkt sich aber nicht nur auf Muslime.

Eltern, die Homosexualität nicht für normal bzw wider der Natur halten:

Eine Beziehung zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau ist biologisch nicht korrekt."

https://www.vice.com/de/article/mgdp3y/wir-haben-kinder-gefragt-was-sie-uber-homosexualitat-denken

Solche Eltern versuchen entweder den Erzieher loszuwerden oder wechseln den Kindergarten.

So sind gleich von Anfang an die Fronten geklärt. Und es können zB ohne Probleme Märchen erzählt werden, in denen ein Prinz einen anderen Prinzen vom Drachen rettet.

SirFragesteller  14.02.2023, 16:28

Anstatt so einen Mist zu bringen LGBTQ-Anhänger von den heterosexuellen Paaren abzuschotten und so für noch mehr Diskrepanz zu sorgen, sollte es doch vielmehr mehr Möglichkeiten geschaffen werden, wie homosexuelle Erzieher/ Eltern sich gegen homophobe Eltern zur Wehr setzen können. Probleme werden hier nicht gelöst sondern umgangen. Das ist Schwachsinn.

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Mayahuel  14.02.2023, 16:45
@SirFragesteller
 wie homosexuelle Erzieher/ Eltern sich gegen homophobe Eltern zur Wehr setzen können.

man will dort Ruhe haben und kein "sich zur Wehr setzen".

LGBTQ-Anhänger von den heterosexuellen Paaren abzuschotten

Dort sind auch heterosexuelle Paare.

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SirFragesteller  14.02.2023, 16:53
@Mayahuel

Du gehst arbeiten, um Ruhe zu haben? Ich bin Erzieher und ich gehe arbeiten, um Kinder in einem unglaublich wichtigem Lebensabschnitt beizustehen. Dazu gehört es regelmäßig sich, ganz abseits von meiner Sexualität, sich mit den Eltern auseinanderzusetzen. Wenn es also um meine Stellung geht natürlich muss ich mich dann zur Wehr setzen.

Schon klar. Und die haben offensichtlich eh nichts gegen LGBTQ.

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Mayahuel  14.02.2023, 16:56
@SirFragesteller
 Und die haben offensichtlich eh nichts gegen LGBTQ.

Yep.

Wer seine Kinder in einen katholischen Kindergarten bringt, hat vermutlich nichts gegen Katholiken.

Und wer gegen Katholiken ist, wird das Kind dort nicht anmelden.

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SirFragesteller  14.02.2023, 17:17
@Mayahuel

Wer ist denn bitte gegen Katholiken, wohl eher gegen den Glauben? Das ist absolut mit zB Homophobie zu vergleichen. Haha.

Naja, deine Argumente sind eher schwach.

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Um mir da eine richtige Meinung drüber bilden zu können, müsste ich mehr über das Konzept wissen als das was Medien darüber, teilweise ohne Kontext, schreiben. Ich denke, dass es grundsätzlich eine gute Sache sein könnte, aber ich weiß zu wenig darüber wie die Gründer sich das konkret gedacht haben.

Mir persönlich ist es egal. Ich feiere es nicht, es stört mich aber auch nicht. Wenn seitens mancher Eltern eine Nachfrage nach derartigen Kindergärten vorhanden ist, dann soll man es eben anbieten, tut ja niemandem weh, so lange es keine Pflicht ist...

Dafür müsste ich mich ersteinmal tiefer mit dem Thema beschäftigen.

Leider hört man ja aber immer nur dumme Hetze und verschwörunggeschwurble, dass man so Kinder "schwul machen" wolle oder ihnen Sexualität aufzwingt.

SirFragesteller  14.02.2023, 16:30

Ich seh da als Homosexueller aber auch einige Probleme.

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Handyfrage234  14.02.2023, 16:39
@SirFragesteller

Ließ dir den Text durch den garlond unter meiner Antwort gepostet hat :)

Der Kindergarten setz auf die exakt gleiche Pädagogik wie andere Kindergarten auch. Der einzige Unterschied ist hier, dass die Erzieher*innen LGBTQ sind und den Eltern dies von vornherein klar ist.

Das hat nichts mit den Kiddies zu tun, sondern eher damit, dass viele Erzieher*innen in ihren Einrichtungen Diskriminierungen erfahren und es für offen LGBTQ Angehörige in dem Job oft nicht leicht ist anstellung zu finden.

Da besteht also überhaupt kein Problem, aber wie üblich wurde wieder von irgendwelchen Deppen die nicht wissen um was es geht Hetze verbreitet :)

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SirFragesteller  14.02.2023, 16:49
@Handyfrage234

Wieso Hetze? Bist aber sehr auf Konfrontationsmodus.

Ich weiß selbst, dass es nicht unbedingt einfach ist als homosexueller Erzieher. Danke. Ich sehe aber keine Lösung darin Kitas zu verbreiten, in denen diese Akzeptanz herrscht. Vielmehr sollte die Akzeptanz in den Kitas verbreitet werden, um den Graben zwischen LGBTQ Anhängern und Gegnern und allen anderen nicht noch weiter auszuheben. Das Problem wird hier nicht gelöst, sondern schlicht umgangen.

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Handyfrage234  14.02.2023, 16:56
@SirFragesteller

Warum sollte ich jetzt auf Konfrontationsmodus sein?:'D

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: ich meinte keineswegs dass du Hetze verbreitest :)

Das war ein allgemeines Statement, da man auch hier schon wieder in Antworten liest, dass Kinder dadurch da nur verwirrt, schwul gemacht oder sexualisiert werden sollen :)

Naja, das problem der intolerants wird nicht gelöst, aber eben das problem, dass viele daher Probleme haben einen Job zu finden. Darüber hinaus setzt man so auch ein klares Zeichen und kann mit dem normalen Arbeitsalltag zeigen, dass auch LGBTQ Erzieher*innen ganz normal ihren Job machen und mit Kindern umgehen können. Und durch diesen Beweis kann man sehr wohl mit der Zeit die Vorurteile abbauen oder zumindest bewirken, dass Kindergärten auch alle einstellen.

Insofern würde ich das als nötigen Kompromiss bezeichnen. Ob der jetzt Früchte trägt und zur Besserung des ganzen Beiträgt bleibt abzuwarten, aber "den Graben erweitern" tut das so oder so nicht. Der Graben wurde durch LGBTQ -gegner gegraben. Nun aus Angst lieber gar keine Anstellung im Kindergarten zu finden , nur um diesen graben nicht zu erweitern ist selbstzerstörerisch und es wird niemals dazu führen, dass diese ewig-gestrigen endlich Umdenken :)

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SirFragesteller  14.02.2023, 17:13
@Handyfrage234

Mir ist nicht bekannt, dass man seine Sexualität bei einer Einstellung offenlegen muss..? Und gegen Kündigungen und/ oder Mobbing kann man bereits vorgehen. Mal abgesehen davon, ich weiß ja nicht wie weit du im Bilde ist, kann sich kaum eine Kita erlauben Menschen wegen ihrer Sexualität abzulehnen. Erzieher sind rar.

Deswegen plädiere ich für andere Möglichkeiten. ZB gegen LGBTQ-feindliche Aussagen und Einstellungen Maßnahmen ergreifen zu können. Kündigung von Kita-Plätzen wären denkbar. In der Kita, in der ich arbeite gehen wir sehr offen miteinander um. Eltern lernen alle für sie relevanten Erzieher im Rahmen von Jahresfesten, die auch von Außenstehende besucht werden können, kennen, bevor sie sich für oder gegen uns entscheiden oder eben ob wir uns für oder gegen die Familie entscheiden.

Es gibt einige Möglichkeiten Besserung zu schaffen. Nur müssten die lieben Politiker endlich mal ihren Arsch hochbekommeb und was am Bildungswesen tun, damit überhaupt Lösungen gefunden werden können. Also bezüglich der LGBTQ Kita hier keine Kritik an der Community, sondern vielmehr an den Rahmenbedingungen, an der Politik und an den Misstanden im sozialen Bereich.

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Handyfrage234  14.02.2023, 17:23
@SirFragesteller

Wo habe ich jemals geschrieben, dass man sie offenlegen muss?

Falls es dir entgangen ist, einige Menschen des LGBTQ-schemas Verhalten sich nicht so wie das andere Menschen gerne hätten. Wer nicht "hetero-like" ist kriegt schnell Probleme.

Was man darf und was man tut sind zwei verschiedene paar Schuhe. In der Realität gibt es (je nach Region) viele Eltern die ihre Kinder nicht zu schwul/lesbischen Menschen in die Betreuung lassen würden (es gibt ja sogar noch genug die sie nicht in der Obhut eines hetero Mannes lassen würden). Da es in der Probezeit und auch vor Einstellung nicht nötig ist Gründe abzugeben schützt hier auch kein Gesetz der Welt.

Wenn eine Kita fürchtet keine Kinder mehr zu bekommen überlegt sie es sich dreimal, ob sie LGBTQ einstellt oder nicht.

Auch Menschen denen man ihre Angehörigkeot zu LGBTQ nicht direkt anmerkt können davon dann betroffen sein. Sie können zB nicht offen zu ihrer Partnerschaft stehen. Alltägliche Sachen wie den Partner zu feiern mit zu bringen, von ihm abgeholt zu werden oder einfach zu sagen, dass er existiert können in dem Fall bereits zu Problemen führen.

Dass du selber das in deiner Kita anders erlebst ist wirklich schön für dich, allerdings nur eine anektode (nicht als Beleidigung gemeint) und ändert eben nichts daran, dass andere Betreuer*innen diese Probleme sehen. Diese sind auch deutlich regional.

We gesagt, an den Rahmenbedingungen kann die Politik nichts ändern. Ein umdenken kannst du nicht politisch erzwingen, nur durch gelebte Tatsachen erwirken.

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SirFragesteller  14.02.2023, 17:32
@Handyfrage234

Schön, dass du das alles so ausführst, daran habe ich auch nichts größeres Auszusetzen. Du verstehst meinen Punkt nicht. Es geht mir um Änderung in genau solchen Aspekten im Miteinander. Eben weil ich weiß, dass es anders möglich ist.

Und natürlich kann ich ein umdenken politisch erzwingen. Natürlich nicht, ob jemand nun homophob ist oder nicht, aber wie er damit umzugehen hat. Eben ua dadurch, dass ein Kita Platz plötzlich in die Ferne rückt. Kitas haben gewiss keinen Mangel an Kindern. Kita Plätze sind sehr schwer zu bekommen. Der aktuelle Erziehermangel wird noch viel schlimmer werden. Die Eltern sind die, die sich bemühen müssen. Man sollte es sich gar nicht erlauben können, sich über nicht-heterosexuelle Erzieher zu beklagen. Das ist das Umdenken, das ich bezwecken möchte. Ob mich jemand mag oder nicht ist mir doch scheiß egal, solange er menschlich mit mir umgeht.

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Handyfrage234  14.02.2023, 18:05
@SirFragesteller

Nein, du weist eben nur, dass es in DEINER Situation so geht.

Und wie ich schon sagte, führt eben so ein Kindergarten auch zu einer Änderung des miteinanders. Du wirst diesen Menschen NIEMALS begreiflich machen dass LGBTQ kein Problem ist. Also bedarf es mancher Orts eben dieser Idee. Um so eben zu zeigen, dass LGBTQ und Betreuung sehr wohl geht und ein Umdenken zu erwirken.

Ja, ein tolles miteinander und einfach diskutieren bis diskriminierung weg ist, wäre wirklich toll, es kommt so aber eben nicht vor. Auch die Tatsache dass du nun scheinbar weniger Probleme hast ist nur darauf begründet, dass vorher andere eben Tatsachen geschaffen haben :)

Nein, du kannst das eben nicht erzwingen.

Wenn Eltern ihre Kinder nicht in eine Kita stecken wollen, dann kannst du daran nichts ändern und da sie nicht zu geben müssen, dass sie es zB wegen des schwulen Betreuers nicht tun hat die Politik keinerlei Handhabe.

Da eine Kita wiederum ohne Kinder dicht machen kann, wird sie ebenfalls in diesem Fall darauf achten nicht mit LGBTQ in Verbindung gebracht zu werden. Da man dich in der Probezeit ohne Gründe entlassen und dich nach einem Bewerbungsgespräch auch keine Gründe nennen muss, warum man dich nicht will kann man auch hier politisch nichts machen.

Es geht hier also auch nicht um "mögen".

------> das erzwingen von umdenken ist unmöglich.

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