Wie bringt man dich so richtig auf die Palme🏝️?
Und wenn man es geschafft hat, wie gehst du damit um /gibt es Konsequenzen für die Person, oder ignorierst du sie dann?
17 Antworten
Als ich vor 14 Tagen,
liebe Isy,
am heißesten Tag dieses Jahres, in Schwäbisch Gmünd war, sah ich in derSchwerzer-allee auf dem Parkplatz hinter St. Katharina, wo ich immer parke, wenn ich zur City vorlaufe, ein kleines Mädchen im Auto sitzen. Die Sonne prallte bei einer Affenhitze auf die Autos und meine Autotemperatur bei meinem im Schatten abgestellten Auto zeigte bei geöffneten Fenstern 37° an.
Ich ging dann zum Auto hin und schaute nach, aber alle Türen waren verschlossen. Die Kleine nahm mich nicht wahr und hatte die Augen geschlossen. Ich wollte das hinten sitzende Kind dazu bewegen, entweder die Scheibe oder die Autotüre zu öffnen.
So klopfte ich an die Scheibe, doch die Kleine rührte sich nicht und reagierte nicht auf mein Klopfen. Ich schaute mich um und weit und breit war niemand zu sehen. Irgendein Erwachsener hatte die Klei e dort im Auto verstaut und regelrecht abgelegt. Ich sah, dass das Kind in Not war, holte mein Handy aus der Tasche und rief die 110 an.
Es war ein Glück, dass die Polizeistation von Schwäbisch Gmünd nur eine Straße weiter ihren Sitz hat, so waren die zwei Polizisten innerhalb von 3 Minuten da. Ein kurzer Blick auf das Kind und der Polizist schlug ein Fenster ein und holte das nicht mehr ansprechbare Kind aus dem heißen Auto. "Wie lange ist sie schon im Auto?" wollte der Polizist wissen, aber ich konnte es ihm nicht sagen, da ich erst kurz zuvor zum Auto gekommen war.
In der Zwischenzeit rief die Polizistin den Rettungswagen, der mit Blaulicht und Martinshorn kam und das Kind sofort in den Rettungswagen und nach Mutlangen hoch in die Stauferklinik zu bachte. Die beiden Polizisten wiesen darauf hin, dass sie auf den Fahrer des Wagens warten wollten. So warteten wir drei in der prallen Hitze und sagten zu einander, dass es ein Glück gewesen sei, dass ich am Auto vorbei gekommen sei und die Polizei gerufen habe.
Endlich, nach 40 Minuten, näherte sich eine junge Frau, um die 20 und kam zum Auto her. Es war die Mutter des kleinen Mädchens. Da sie sogleich aggressiv reagierte, als sie die eingeschlagene Autoscheibe sah und dass sich ihre kleine Tochter nicht mehr im Wagen befand, erklärte der Polizist ihr kurz, dass wir ihr kleines Kind aus dem total überhitzten Auto befreien mussten, weil es nicht mehr ansprechbar war und in die Klinik gebracht wurde. Doch sie war völlig uneinsichtig und meinte, das alles sei überhaupt nicht nötig gewesen, da sie nur kurz weg gewesen sei.
Der Polizist blieb bemerkenswert ruhig und sehr nett und erklärte der jungen Frau, dass sie bei solch extremen Temperaturen bei praller Sonne niemals ein Kind im Auto zurücklassen dürfe und dass sie nicht nur kurz weg gewesen sei, sondern wir an die 40 Minuten auf sie gewartet hätten und ich zuvor ja auch schon dagewesen sei und dann nochmals wertvolle Zeit verloren war.
Ich muss sagen, die junge Frau war unbelehrbar. Und völlig uneinsichtig. Und als der Polizist ihr eröffnete, dass sie mit einer Anzeige rechnen müsse und dass auch das Jugendamt wegen Kindeswohlgefährdung informiert werde, wurde sie ausfällig und beleidigte die Polizei.
So etwas, ein solches Verhalten, habe ich ehrlich gesagt noch nicht erlebt. Ein Kind bei einer Affenhitze im verschlossenen Auto wie einen Gegenstand ablegen und sich selbst überlassen und dannvöllig uneinsichtig sein und auch noch die Polizei als die Retter beleidigen, ein absolutes No-Go!
Liebe Isy, ich merkte es deutlich, diese junge Frau brachte mich auf die Palme! Ihr Verhalten war - unerträglich!
Ob sie überhaupt daraus etwas lernt, dass ihr kleines Mädele durch ihre sträfliche Unbekümmertheit und Sorglosigkeit fast zu Tode gekommen ist, ist fraglich. Ich hatte nicht den Eindruck!
D a s, liebe Isy, hat mich wirklich auf die Palme gebracht! Und da kann ich nur dem lieben User Chris recht geben, der immer sagt, er sei froh, wenn die Affenhitze dieses Sommers wieder vorüber sei und es endlich kalte Temperaturen im Herbst und Winter gebe, obwohl ich an sich den Sommer so liebe!
Dann hoffe ich, liebe Isy, dass es Dir gut geht und Du die Hitze gut verträgst!
Mit lieben Grüßen und lass es Dir gut gehen!
Regilindis
Nachtrag: 25.07.2025
Liebe Isy,
nachdem ich vor einigen Tagen die unten stehenden herabsetzenden Kommentare auf den Wahrheitsgehalt meiner Antwort gelesen habe, habe ich heute Morgen, als ich meinen monatlichen Besuch bei meinem Arzt Dr. Trump gemacht habe, die Gelegenheit ergriffen und habe in Schwäbisch Gmünd in das gegenüberliegende Poizeirevier besucht und habe dort von dem ständigen Beamten nach Mitteilung der Sachlage erfahren, dass es bei der jungen Frau nicht zur Anzeige gekommen war, da die Polizeibeamten sich veranlasst sahen, aufgrund den gegebenen Umstände von ihrem Ermessensspielraum Gebrauch zu machen und auf eine Anzeige zu verzichten, da sie, wie der Beamte sich ausdrückte, "die junge Frau" aus Lage der Dinge, was ihr alles an diesem Tag zuvor an schlimmen Dingen geschah, "schon genugt gestraft war".
Unsere Polizei in Schwäbisch Gmüns ist sehr bürgernah und bemüht, Menschen, die vom Schicksal gebeutelt und heimgesucht wurden, nicht auch noch zusätzlich durch eine unnötige Anzeige zu kriminalisieren! Vielmehr wies der Beamte darauf hin, dass bei der jungen Frau rechtfertigender Notstand herrschte!
Danke!
Regilindis
Das ist eine sonnenklare Aussage. Ich sehe das genauso. Auch lasse ich mich da garnicht blenden, denn so eine Tat bleibt niemals ohne Folgen.
Es ist schon sehr merkwürdig, dass von diesem Geschehen vor Ort, keinerlei Unterlagen existieren. Wo ist denn der Polizeibericht? Auch der ist nicht vorhanden......
Ja, lieber Machtnix, die beiden Polizisten haben gesagt, es war eine reine Glückssache, dass ich mein Auto dieses Mal auf dem Parkplatz hinter St. Katharina und nicht, wie sonst, ein paar Meter weiter in der Schwerzerallee abgestellt hatte, weil dort unter den Bäumen alles belegt war und ich mein Auto dort nicht parken konnte! Das hat der Kleinen am Ende womöglich das Leben gerettet. Die Sanitäter drückten sich ähnlich aus. Danke! 💛
Lieber Machtnix,
im Hinblick auf meine obige Schilderung vom 17.07.2025 teile ich Dir die näheren Umstände, weshalb es bei der jungen Frau nicht zur Anzeige durch die Polizei an jenem heißen Tag in Schwäbisch Gmünd kam, in meiner Nachricht an Dein Profil mit!
Ich bedanke mich für Deine Loyalität und Deinen gesunden Menschen- und ebensolchen Sachverstand! Liebe Grüße!
Was ein Glück für das Kind, dass du darauf geachtet hast. Viele wären wohl einfach weitergegangen.
Und dass die Polizisten gleich verstanden haben, worum es geht.
Ich habe leider die sehr ungesunde Angewohnheit, dass ich meine Wut praktisch komplett unterdrücke und unbewusst in Traurigkeit und Selbsthass umwandle. Ich glaube das hat viel damit zu tun, wie ich erzogen wurde. Als ich ein Kind/Jugendlicher war, habe ich meine Wut sehr offen gezeigt und wie das eigentlich normal ist, war ich hin und wieder auch sauer. Meine Familie reagierte auf meine Wutausbrüche jedoch meistens mit herablassendem Spott und belustigten Aufforderungen zum Stillsein. Ich hatte nie das Gefühl, dass mich irgendjemand in meiner Wut ernst nimmt. Im Gegenteil. Mit dem Älterwerden bekam ich zunehmend den Eindruck, dass ich nicht wütend sein darf und dass meine Wut keinen Platz hat in dieser Familie. Ich kann mich z.B. an eine Situation erinnern als ich ca. 13 war. Ich fühlte mich extrem ungerecht behandelt und war schrecklich aufgebracht. Ich nahm deshalb eine hölzerne Kochkelle und schlug sie richtig doll auf den Herd. Eigentlich wollte ich sie meiner Mutter an den Kopf hauen aber konnte mich im letzten Moment noch stoppen. Da ich bis zu diesem Moment noch nie so etwas "Gewalttätiges" gemacht hatte, erwartete ich, dass meine Mutter ausflippt, mich anschreit oder zumindest sowas sagt wie "gehts noch?!" Stattdessen begann sie einfach nur zu lachen und sagte: "das kannst du jetzt selbst aufräumen" (die Kelle war beim Aufschlag in mehrere Teile zerbrochen). Mein grosser Bruder sagte auch sehr oft Dinge wie "halt die Klappe und hör auf rumzuplärren" wenn ich wütend war und mal ein wenig rumbrüllte.
Das Ironische an der Sache ist, dass meine Familie voll von jähzornigen Cholerikern ist. Meine Mutter und mein Bruder schreien wegen jedem kleinen Blödsinn herum. Mein Vater tickt manchmal auch ziemlich aus. Meine Familienmitglieder wollten sich selbst also ihre eigene Wut erlauben aber mir nicht. Und weil ich halt auch ein recht sensibler Mensch bin, habe ich mir wohl irgendwann in meiner Jugend das Gefühl angeeignet, dass ich kein Recht auf Wut oder Ärger habe.
Heute ist es so, dass ich nur noch bei Dingen wie Computerproblemen mal austicken und herumfluchen kann. Sobald es um Mitmenschen geht, rede ich mir automatisch ein, dass ich der Schuldtragende sei oder das ich kein Recht auf Wut habe in dieser Situation. Selbst als meine ex-Frau eine Affäre mit einem anderen Mann hatte war ich nicht wütend auf sie oder auf den anderen Mann, sondern ich verfiel einfach in eine tiefe Depression. Das Ganze ist ziemlich toxisch, aber es ist auch verdammt schwierig daraus wegzukommen, weil es halt ein tief verinnerlichtes Muster ist.
Mich zu provozieren ist sehr schwer. Fremden gelingt das nicht - zumindest habe ich das noch nie erlebt. Die Aussagen einer Person sagen ja über diese Person viel mehr aus als über mich. Siehe: Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul.
Erst wenn ich mit jemandem gut befreundet oder mehr bin (z.B. verheiratet), nehme ich vorwurfsvolle oder provozierende Äußerungen persönlich genug um mich aufzuregen. Dann sind es menschenverachtende Aussagen und Übertretungen eindeutiger erklärter Grenzen. Beispiele:
- "Bei dem Unfall saßen in beiden Autos Musliminnen. Da hat es die richtigen getroffen!" Dabei wurden die Fahrerinnen verletzt.
- "Eine Depression bedeutet, dass die Person selbst schuld ist an ihrem Leid."
- "Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keine haben" und folgendes Fuchteln mit einem Messer.
- "Vielleicht würde es unserer Beziehungen einen Kick geben, wenn du etwas mit einer anderen hättest."
- "Wieso hast du denn zur Bäckereifachverkäuferin so freundlich 'Danke!' gesagt!?"
- "Jetzt verstehe ich, was deine Exfreundin an dir so scheiße fand."
Wenn ich mich aufrege, bin ich aufgeregt. Ich bin schon 4 oder 5 mal laut geworden in meinem Leben. Ich rege mich dann aber sehr zügig wieder ab, denn ich verliere auch aufgeregt nicht mein Ziel aus den Augen. Ich erkläre dann ruhig, was das Problem der Aussage war und welche Konsequenzen ich daraus ziehe.
Ignorieren ist bei Freunden oder gar Partnerinnen keine Option. Eine Freundschaft zu beenden bzw. Trennung ist aber manchmal notwendig gewesen (z.B. bei der Drohung mit dem Messer...).
Ignorieren ist dann angebracht, wenn der andere Stalking-Verhalten zeigt. In allen anderen Fällen erkläre ich knapp und verständlich, warum ich auf bestimmte Äußerungen nicht reagiere.
Hier im Forum ist das etwas anderes. Da rege ich mich nicht auf, nutze aber die Ignorieren-Funktion auf GuteFrage, wenn jemand nichts sinnvolles beizutragen hat und nur nervt. So vergeude ich weniger Zeit mit dem Lesen von Käse.
Ignorante Menschen die sich für etwas besseres halten oder sich mit fremden Federn schmücken.
Was mich rasend macht sind diese Menschen die sich über andere stellen, Glauben besser zu sein oder Urteile über etwas zu machen über das sie nicht einmal Bescheid wissen.
Schon allein Leute die über andere Leute lästern ohne überhaupt zu wissen was der Hintergrund ist finde ich schon unsympathisch.
Ich mag einfach nicht dumme, egoistische oder monotone Menschen. Egoismus ist aber manchmal auch relativ, teilweise hat auch Rationalität mit Egoismus zu tun😅
Wenn man absichtlich mehr als einen Parkplatz in Anspruch nimmt, fällt mir da spontan ein. Bei sowas könnte ich wirklich ausrasten. Meist versaut es mir den ganzen Tag.
Konsequenzen gibt es selten, da die Person, die so geparkt hat ja meist nicht vor Ort ist.
LG.
Liebe Regilindis, hättest Du jetzt auf den Zusatz von gestern verzichtet, hätte man Deine Geschichte unter Umständen sogar noch glauben können, aber...
Den Beamten ist es nicht erlaubt hierüber Dir Auskunft zu geben, sofern eine Anzeige nicht zu Stande kommt. Natürlich auch nicht die Begründung, dass es wegen den gegebenen Umständen einen Ermessungsspielraum gegeben hätte. Ganz davon abgesehen gibt es bei offensichtlicher Kindesgefährdung überhaupt keinen Ermessungsspielraum. Hier musste das Jugendamit informiert werden und sofern die Polizei das unterlassen hat, droht ein Disziplinarsverfahren. Ganz davon abgesehen wird logischerweise auch wegen Beamtenbeleidigung ein Verfahren eröffnet.
Aus diesem Grund würde ich Dir dann schon empfehlen Deine Antwort löschen zu lassen, ansonsten werde ich am Montag das Jugendamt informieren...