Wie bewertet ihr diese Interaktion? Kann man das vergleichen?
Meiner Meinung nach kann man das gar nicht vergleichen. Wenn der Mann die Frau nach der Herkunft fragt, dann ist das eine berechtigte Frage aus Neugier, sie sieht halt anders, exotisch aus. Der Typ aber sieht wie ein ganz gewöhnlicher Typ aus, er ist einfach nur ein Amerikaner, nichts besonderes, so gesehen war das Verhalten der Frau nicht berechtigt.
8 Antworten
Nein, kann man nicht.
Natürlich ist das ganze hier (bewusst) übertrieben aber Grundsätzlich ist es doch klar das wenn jemand der optisch exotisch aussieht und daher einen Migrationshintergrund hat eher gefragt wird wo er (besser wäre seine Vorfahren aber das weis man ja nicht) ürsprünglich herkommen.
Ich finde daran nichts rassistisch oder dikriminierend, das wäre es nur wenn ich das automatisch damit verbinde den Gegenüber deswegen als weniger wert zu definieren.
Ich denke das dies z.b in Asien nicht anders ist. Da wird man als klar erkennbarer Europäer vermutlich auch mal gefragt wo man denn her ist selbst wenn man da geboren ist.
Und das der Vietnamese einen Deutschen nicht von nem Österreicher oder Schweizer unterscheiden kann würde ich jetzt auch nicht als negativ sehen.
Ich sehe darin eher etwas positives, nämlich Intresse an der Person, wie gesagt natürlich nur wenn es nicht in eine negative Richtung geht.
Wir sind nunmal verschiedene Ethnien auf diesem Planeten und weir haben uns biologisch/körperlich sowie sozial/gesellschaftlich/kulturell unterschiedlich entwickelt, das ist doch nichts schlechtes.
Ein Rabe sieht auch anders aus als ein Papagei sowie verhält sich anders, dewegen ist doch keiner von beiden ein besseres oder schlechteres Exemplar.
Trotzdem sind beides Vögel.
Offensichtlich ist das Video ein Sketch, bei dem die Interaktion bewusst übertrieben dargestellt wurde.
Wäre das in echt so passiert, würde ich sagen, dass er die Frage so nicht hätte stellen sollen und sie nicht so hätte reagieren brauchen.
Aber da das ja nur gestellt ist, finde ich es sogar ganz witzig.
Insgesamt lustig.
Vor allem in den USA gibt es außer den nativen Amerikanern keine 'gewöhnlichen Amerikaner.
Die haben doch sonst alle Vorfahren, die von sonstwo eingewandert sind.
Dass man da im Verlauf eines Gespräches vielleicht mal nachfragt, erscheint mir nicht ungewöhnlich.
Das mache ich ich in Deutschland auch öfter.
Und ich werde in Albanien, wo eines meiner Kids wohnt, auch sehr oft gefragt wo ich herkomme, wenn ich dort bin.
Das gehört doch ein Stück weit zum normalen Interesse und zur Freundlichkeit.
Natürlich sollte man nicht wahllos einem fremde Personen einfach so fragen.
Es ist halt auffällig, daß für die beabsichtigte Aussage des Videos die Argumente fehlen.
Nachdem sie gesagt hat, daß ihre Großeltern aus Korea kommen, sagt er ein Wort auf Koreanisch (Ich nehme mal an, es ist eine Begrüßung?) und (ja: tierisch klischeehaft), daß er Kimchi mag. Als er dagegen England erwähnt, zieht sie eine alberne Show ab. Warum? Ganz einfach: Hätte sie einfach nur gesagt "Top of the morning to you" and "I think Fish and Chips are amazing", dann wäre das eine halbwegs normale Konversation gewesen und niemanden wäre die beabsichtigte Kritik an seinem Verhalten aufgefallen.
Ich finde es eh komplett absurd, daß "Woher kommst Du" von einigen jetzt als rassistisch betrachtet wird. Es ist doch nett, wenn man sich für seine Mitmenschen interessiert.
(Mal ganz abgesehen davon, daß viele Amerikaner Dir begeistert Dinge erzählen wie "I'm actually German. My Great-Grandmother was from Germany. Bratwurst! Autobahn! Eh, no, that's all the German I know. But I'd love to visit my roots sometime.")
Ich habe keine Wurzeln, denn ich bin weder eine Pflanze noch ein Zahn oder eine Quadratzahl.
Natürlich ist die Frage in der Form nicht eindeutig.Es könnte nach "aus dem Gym", nach "aus San Diego" oder nach "aus Südkorea" gefragt sein. Ist mir auch schon passiert. Dann antwortet man halt das, was man dem Kontext nach für am wahrscheinlichsten hält, und wenn das die falsche Antwort war, muß der Fragesteller eben präzisieren.
Aber dieses absichtliche Falschverstehen halte ich für sehr viel unhöflicher als die Frage selbst. Warum sollte einem die Herkunft (eines Teils) seiner Familie peinlich sein?
Ich habe keine Wurzeln, denn ich bin weder eine Pflanze noch ein Zahn oder eine Quadratzahl.
"Wurzeln haben" ist aber nunmal eine gängige Redensart, ob du willst oder nicht.
Aber dieses absichtliche Falschverstehen halte ich für sehr viel unhöflicher als die Frage selbst.
Aber wenn man z.B. als ausländisch aussehende Person in Deutschland in einer bestimmten Stadt geboren wurde oder lebt, warum sollte man auf die Frage "Woher kommst du?" etwas anderes antworten als eine nicht ausländisch aussehende Person?
Warum sollte einem die Herkunft (eines Teils) seiner Familie peinlich sein?
Wer sagt, dass das der Fall ist?
"Wurzeln haben" ist aber nunmal eine gängige Redensart, ob du willst oder nicht.
Und "Woher kommst Du?" ist nunmal eine gängige Frage.
Aber wenn man z.B. als ausländisch aussehende Person in Deutschland in einer bestimmten Stadt geboren wurde oder lebt, warum sollte man auf die Frage "Woher kommst du?" etwas anderes antworten als eine nicht ausländisch aussehende Person?
Ich sage ja nicht, daß man sollte. Wie gesagt, es kommt auf den Kontext an, aus dem man eventuell schließen kann, was genau das Gegenüber interessiert. Ich finde es nur albern, die Frage absichtlich falsch zu verstehen oder sich diskriminiert zu fühlen, wenn doch nach der Herkunft der Familie gefragt war.
Wer sagt, dass das der Fall ist?
Wenn es nicht der Fall ist, kann man doch einfach die Frage beantworten.
(Zumal in dem Video ja offensichtlich nicht die Formulierung kritisiert wird, sondern die Frage selbst.)
Allein, dass du sagst, sie sehe „exotisch“ aus, sagt alles über deine Sichtweise aus. Wir weißen Europäer sind also „normal“ und sie „exotisch“? Ich glaube, dass das nichts nettes, sondern total abwertendes zu sagen ist. Es geht einfach um die Art und Weise, wie er sie das fragt. Man kann zwischen Nationalität und Ethnie unterscheiden und da hätte er nett spezifisch nach zweitem fragen können. Auch die Art, wie er die Sprache imitiert und die Begrüßung nicht mal ansatzweise richtig ist, ist einfach nur respektlos.
Fandest du ihre Reaktion aber nicht übertrieben? Der hat schon komisch geguckt. Aber die Botschaft des Clips war wohl, sie hätte alles richtig gemacht. Am Anfang war er halt nicht sicher, ob sie ihn verstehen würde, deshalb hat er so gefragt. Er sah einfach nur eine Frau, die einer anderen Rasse angehört und wollte wissen, wo genau sie herkommt, nichts ungewöhnliches.
Es ist ja sehr offensichtlich ein gestelltes Video. Deswegen ist das auch so übertrieben dargestellt. Aber ich kann die Wut sehr verstehen, wenn dich jemand fragt: „Wo kommst du WIRKLICH her?“, wenn du zwar „anders“ aussiehst, aber dort geboren bist und dein ganzes Leben bis jetzt da gelebt hast. Dann frag doch einfach gleich direkt nach der Ethnie und gut ist. Und angenommen, die zwei sehen sich zum allerersten Mal, sind Fremde… dann ist das so unfassbar respektlos, das als erstes zu fragen, weil man die Person damit direkt aufs erste darauf reduziert, wo sie herkommt.
Du sagst auch „Rasse“. Ich würde mal deinen internalisierten Rassismus hinterfragen und dich näher mit dem Thema und den Betroffenen beschäftigen.
Ich weiß, dass es ein gestelltes Video ist. Es ging mir um die Botschaft des Videos, was ich fragwürdig fand. Nachdem er gefragt hat, wo sie WIRKLICH herkommt, hätte sie es wissen müssen. Aber sie musste noch ein bisschen Theater machen und "Orange County" sagen müssen.
Du sagst auch „Rasse“.
Ja, wo ist das Problem?
Du checkst es einfach nicht. Rasse sagt man nicht mehr, weil es veraltet und RASSISTISCH ist. Punkt. Du bist so unsensibel wie nur irgendwas. Du versuchst ja nicht mal ansatzweise die Sichtweise der Betroffenen zu verstehen. Weil du als weißer Mensch natürlich „Recht und Macht“ hast.
Rasse sagt jeder in den amerikanischen Filmen, Serien und in den sozialen Medien. Auch in unserem Grundgesetz steht, dass niemand wegen seiner Rasse diskriminiert werden darf. Das würde heißen, das unser Grundgesetz rassistisch ist.
Ja, ist es. Guck dir die Politik an, da ist Rassismus zuhauf vertreten.
Man kann ja trotzdem mal etwas mehr seinen eigenen Sprachgebrauch hinterfragen. Sprache wirkt- immer. Und du hast definitiv zu wenig Kontakt mit betroffenen Leuten mit anderer ethnischen Herkunft. Bzw. hilft es auch schon, sich mehr Videos darüber anzuschauen, wie diese Menschen das selbst erfahren und aufnehmen.
Zuhauf vertreten? Das ist aber eine echt steile Aussage. Woran machst du das fest? Gibt es viele Beispiele dafür?
Dass man seine Sichtweise im Laufe des Lebens weiterentwickeln sollte, ist schon richtig.
Schau dir doch die aktuelle Politik zu Flüchtlingen an.
Meinst du, dass immer mehr Menschen keine Flüchtlinge mehr reinlassen wollen? Was soll daran rassistisch sein? Wir können nicht 100 Millionen Menschen aufnehmen. Irgendwann muss Schluss sein. Man sollte andere Sichtweisen, nur weil sie nicht die eigene sind, gleich als rassistisch bezeichnen. Meine Mutter z.B. wählt die AfD, mein Vater würde sie niemals wählen, trotzdem trennen sie sich nicht gleich wegen einer anderen Sichtweise.
Ich merke schon, mit dir braucht man hier nicht weiter diskutieren. Ich könnte es dir noch stundenlang weiter erklären, und du würdest es nicht verstehen. Habe da keine Kraft zu.
Nimm dir mal ein Beispiel an der hilfreichsten Antwort. Da ist alles direkt und eindeutig, statt dieser pauschalen Urteile über mich, die nicht erklärt werden müssen, weil ich sie eh nicht verstehen würde.
Es wäre aber eindeutiger "In welchem Land liegen deine Wurzeln?" zu fragen.