Wen würde Goethe wählen?

kuestenflueger  18.02.2024, 18:10

bringe ihm bei was demokratische politische parteien sind - das kannte er gar nicht ?

Christian7676 
Fragesteller
 18.02.2024, 18:11

Deswegen habe ich ihn ja in die heutige Zeit versetzt. Denke mal, dass er recht lernfähig war.

4 Antworten

Jeder, ich sage JEDER bedeutende schöpferische Geistesmensch der Zeiten, als die Deutschen noch ein Volk von Geisteskultur und schöpferischer Veranlagung waren, würde sich mit schaurigem Grauen abwenden vom würdelosen "freiwilligen" Abgang der völlig verblödeten und zur Selbstaufgabe manipulierten Europäer von heute. Die meisten Schöpfernaturen Europas waren auch durchaus "national" in dem Sinne, dass die Grundlagen ihres eigenen Schaffens nur durch das eherne Bestehen der europäischen Kulturvölker und deren Eigenarten gesichert war. Sie waren somit stets treu ihrem Volke und dessen Kultur ergeben - keine Hagen- und Judasnaturen wie die künstlich an die Spitzen der heute stets medial gemachten und gesteuerten Diskurse erhobenen Pseudointellektuellen, Presse-Schmierfinken, Politmarionetten und all das ganze charakterlose Gezücht, das als "Influencer" (Manipulatoren) die leicht beeinflussbaren großstädtischen Massen auf den kulturfeindlichen und ethnosuizidalen Kurs der Gegenwart programmiert.

Goethe dachte paneuropäisch und seine schöpferische Seele ruhte vor allem in den klassisch-griechischen Wurzeln der abendländischen Kultur, weniger im Christentum, das er mit seinen vornehmen Instinkten durchaus geringschätzte. Männer wie er und überhaupt alle klassische Geistesheroen würden sich kaum in den heutigen parlamentarischen, allzu sehr von plebejischer Marktschreierei dominierten Republiken mit deren faktischer Herrschaft der als Komplex handelnden Mächte aus Finanzwesen, Großkonzernen, Medien und bezahlten Schauspielern ("Politikern") zurechtfinden oder auch nur zurechtfinden wollen. Sie würden das System rasch durchschauen und sich in die stille Würde des Waldgängertums im Sinne Ernst Jüngers zurückziehen müssen, da ihnen klar ist, dass jeder Versuch, das System über die Politik zu verändern zum Scheitern verurteilt sein muss und dieses tatsächlich nur stützt.

hipparchos  26.04.2024, 10:34

Wie sehr tiefere Denker wie Goethe den jetzigen Lügen-Ungeist verachten würden, geht schon aus Aussprüchen wie den folgenden hervor:

Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.

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Goethe war meines Erachtens ziemlich konservativ und war für die Erhaltung des Status quo, dem er seinen Erfolg verdankte und mit dem er bestens zurecht kam.

Ich nehme also an, er hätte eine konservative Partei gewählt.

Rheinflip  03.04.2024, 18:09

Goethe war durchaus fortschrittlich und der Aufklärung zugetan

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LastDayofEden  03.04.2024, 18:16
@Rheinflip

Ich glaube nicht, dass Goethe für politischen Umsturz war. Aufklärung war Teil seines freiheitlichen Denkens, das ihm die politischen Verhältnisse der Zeit gewährten.

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EragonArya  03.04.2024, 18:25
@LastDayofEden

Ich denke es kommt hier stark darauf an, in welchem Alter wir ihn betrachten. Je nachdem könnte ich mir vorstellen, dass er Grüne, FDP oder CDU wählen würde.

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Vermutlich die Werteunion, die Republikaner oder die Zentrumspartei. Er war in seinen Instinkten durchaus konservativ und hätte für die pöbelhaften linken Parteien nur Verachtung übrig gehabt. Die nationalen Parteien (HEIMAT usw.) hätte er aber schon aufgrund von deren Bedeutungslosigkeit nicht ernst nehmen können. Zudem diese Parteien auch allzu sehr unter seinem aristokratischen Stand gewesen wären und er ohnehin eher paneuropäisch als alldeutsch gedacht hatte. Die AfD wäre ihm vielleicht etwas zu viel Radau und etwas zu viel Nähe zu Russland (und damit Asien) gewesen. Nicht die ideale Partei für einen bürgerlichen Westler.

Zudem: Goethe war kein Rebell, der sich gegen die Obrigkeit stellte. Allerdings war er Freimaurer und von den abstrakten Idealen der französischen Revolution durchaus begeistert. Er wäre innerlich sicherlich auf der Seite der „westlichen Wertegemeinschaft“, ähnlich vielleicht wie ein Sebastian Haffner, aber ohne dessen antideutsche Verkorksungen.

Würde man Goethe hingegen direkt nach seiner Geburt aus dem Jahr 1749 in das Jahr 2006 teleportieren und er im Jahr 2024 mit 18 zum ersten Mal wählen dürfen, so könnte es tatsächlich sein, dass selbst ein Mann seines geistigen Formates aus purem sozialen Instinkt, der zu dem bestehenden Establishment hinstrebt, sich der politischen Coudenhove-Kalergie-Fraktion anschließen und dann in Parteien wie der CDU, FDP oder gar den Grünen aktiv werden würde. Zweifellos hätte er das "demokratische" Theater bereits in der Jugend durchschaut. Doch nicht jeder wird deshalb ein Rebell und geht zur AfD oder gar HEIMAT. Manch einer spielt das Spiel auch einfach mit, zum Vorteil der Anerkennung durch Establishment und gesteuertem großem Haufen.

Wobei die Grünen mit ihrer Sprachverhunzung und nationalen Würdelosigkeit den Instinkten des realen Goethes natürlich diametral entgegen stehen. Die Frage ist halt: Wie viel des sozialen Instinktes und der politischen Neigung folgt aus angeborenen Eigenschaften des Gemüts und Charakters und wie viel ist nur eine Folge von Bildung, Erziehung und Lebenserfahrung?

Rheinflip  03.04.2024, 16:39

Goethe war kein reaktionär oder Nationalist

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Feniaron  24.04.2024, 23:22
@Rheinflip

Er war vor allem kein Bolschewist um mich mal auf dein polemisches Niveau herabzulassen. -

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Rheinflip  25.04.2024, 09:01
@Feniaron

Zur AFD gehen ja auch keine Rebellen, das sind einfach Charakter Schweine mit Mörder Tendenzen

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Trump oder Biden?
Schwer zu sagen, in jedem fall gilt für ihn: Amerika, du hast es besser .... ;-)