Welcher Gedanke ist für dich unerträglich?

Dass ich das noch mal durchmachen muss, was mir passiert ist!

ich wurde nach der Krebsbehandlung (5 Monate Klinik, danach sehr schwach und im Rollstuhl) vom Sozialdienst ungefragt (!!!) in ein Pflegeheim gebracht!

Ich habe mich dagegen wehren wollen, daraufhin wurde (ohne weitere persönliche Rücksprache) vom Schreibtisch aus meine Entmündigung und eine gesetzliche Betreuung beim Amtsgericht beantragt, weil mir "die Einsicht in meinen Zustand" fehlen würde. Und man beantragte gleich meine "feste Einweisung als Dauergast" in Pflegeheim und das Sozialamt stand in den Startlöchern, nach gerichtlicher Verfügung der gesetzlichen Betreuung meine Existenz aufzulösen (Wohnung räumen, alle Sachen verkaufen etc und mit dem Erlös das Heim bezahlen).

Im Heim wurde ich behandelt wie ein unmündiges kleines Kind!

GOTT SEI DANK war eine Altenpflegerin bereit, meine Tochter (die wohnt 500 Km weit weg) darüber zu informieren und die hat sich direkt ans Gericht gewandt udn dort Beschwerde geführt. DENN es existierte eine Patientenverfügung und eine Generalvollmacht auf ihren Namen... das wurde vom übereifrigen Sozialdienst der Klinik ebenso wie von der Heim Leitung komplett ignoriert!

Nach 3 Wochen konnte meine Tochter mich dann aus dem heim holen und ich kam heim und wurde dort in der ersten zeit mit ambulanter Pflege versorgt...bis die Reha anstand.

In der Reha habe ich wieder kraft gewonnen und habe die vollen 8 Wochen jeden tag in jeder freien Minute am "Barren" das Aufstehen, laufen und Stufen steigen trainiert. Bei Reha-Ende habe ich die Kurklinik auf eigenen beinen. nur mit einer Krücke, verlassen, den Rolli habe ich nicht mehr gebraucht!

Ich bin zwar immer noch Pflegestufe 1, aber Hilfe brauche ich nur noch im Haushalt. Da kommt alle 14 Tage eine Hauswirtschafterin vom Pflegedienst, die mir die schweren Sachen macht: Böden reinigen, Fenster putzen und so.

Mein Horrorgedanke ist, dass ich ein Rezidiv bekomme, das mich nochmal so auf die Bretter schickt, dass ich "verwaltet" werde ohne Mitsprache.

Beide Töchter wissen davon und beide würden sofort einschreiten!

Die Große hat beim Anmieten ihrer aktuellen Wohnung zusammen mit ihrem Partner auf ein kleines "Zusatzzimmer" geachtet, wo sie mich im Notfall würde aufnehmen können. UND ihre Wohnung ist mit Aufzug erreichbar. Die Kleine hat schon gesagt, dass sie ebenfalls bereit sei, mich bei sich aufzunehmen, sollte es nötig werden. NOCH wohnt sie in der Studenten-WG, weil sie nach dem Bachelor noch ihren Master macht.

Aber sie plant bereits fest damit, dass sie, wenn sie dann eine eigene Wohnung hat, ein Eckchen für ihre Mutter freimachen könnte.

Ach ja, ich habe mich so gut erholt, dass ich heute wieder Vollzeit berufstätig bin UND nebenher noch einen Minijob ausübe (wie vor dem krebs).

Der Gedanke an den eigenen Tod!
Dabei hab ich aber keine Angst vor dem WIE oder was danach kommt. Der Gedanke an den Moment, wenn der Tod eintritt- das ist für mich unerträglich. Der Moment wenn der letzte Herzschlag getan wurde u es dann aus ist… Ich kann es schlecht erklären- ich weiß das jeder stirbt u es dazu gehört. Ich weiß auch, das ich nicht ewig leben werde. Aber die eine Sekunde in der das Leben dann aus ist- der Gedanke daran ist für mich unerträglich. Vor dem Tod kann man nicht ausreisen oder sich verstecken.

Unerträglich ist der Gedanke, dass Gedanken und Befürchtungen so zunehmen, und unerträglich werden.

Seit ungefähr 3 Jahren habe ich zunehmend dysfunktionale Gedanken und Grübeleien.

Mich belastet ( "schmerzt" regelrecht) die Tatsache, dass ich kinderlos bin.

Ich mache mir Vorwürfe ( ich bin 38 hatte 2 Schwangerschaftsabbrüche mit 20 und 22.).

Der Gedanke, in diesem Leben, kein Kind zu bekommen und diese Erfüllung, als Frau, nicht zu erleben, ist momentan schwer erträglich; und nur weil ich bestimmt >15 Jahre verschwendet, betäubt, verschlafen, versäumt und damit meine Gelegenheiten zerschlagen habe.

Denn ich ziehe Bilanz, ich bin 38, partnerlos, langsam graue Haare, und habe einen Eierstock vor 2 Jahren leider verloren.

Ich bin dabei, mir einzugestehen, dass es unwahrscheinlich ist noch Mutter zu werden .

Der Gedanke des Älter werden und die damit kommenden Veränderungen. Ich bin mit meinen Leben jetzt eigentlich ganz zufrieden (15 Jähriger Schüler) und desto Älter ich werde desto mehr ändern sich die Dinge.

Der Gedanke obdachlos zu werden.

So könnte ich nicht mehr leben und würde entweder Selbstmord begehen, oder eine Straftat, damit ich ins Gefängnis komme.