Welche Perspektive hat die junge Generation?

5 Antworten

Welche Perspektive hat die junge Generation?

Jede! Sie muss nur willens und auch fähig sein, sie zu erkennen und zu nutzen!

Vor dieser Situation stand jede und steht auch die gegenwärtige Generation!

Die Politik unterschätzt MASSIV die Wirkung der zu hohen Lebenshaltungskosten, allen voran der Kosten für das Wohnen. Die hohen Miet- und Kaufpreise führen dazu, dass viele (zu Recht) das Gefühl haben, sowieso nichts erreichen zu können im Leben.

Wenn Menschen in ihrem Leben nichts erreichen, ist der Hauptgrund sicherlich nicht der Kostenfaktor Wohnen. Wer akzeptabel verdient, der kann sich Wohnen leisten bzw. eine Eigentumswohnung oder ein Häuschen kaufen und abbezahlen.

Das Wohnen beeinflusst darüber hinaus nahezu jeden Aspekt unseres Lebens. (...) Wenn die Politik das Wohnen endlich als eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das aller wichtigste Problem unserer Zeit anerkennt und in bisher nicht gekanntem Umfang interveniert, sehe ich mittelfristig ziemlich schwarz für Deutschland.

Gewiss beeinflusst Wohnen in begrenztem Umfange das Leben und Lebensgefühl, freilich gibt es auch noch andere und nicht nur materielle Aspekte, insbesondere zwischenmenschliche, die das Leben lebenswert machen!

Dazu kommt ein Rentensystem, das ohne Intervention mit Sicherheit implodieren wird

Daran wird gearbeitet. Nur weil die derzeitige Regierung noch keinen genauen Plan hat, das deutsche Rentensystem dauerhaft zu sichern, bedeutet das nicht, dass es "implodieren wird"!

und sehr hohe Kosten für die Krankenversicherung bei gleichzeitig kaum vorhandener Versorgung der Bevölkerung.

Gewiss gibt es auch in diesem Bereich Probleme, aber keine unüberwindbaren. Bisher ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung gesichert.

Die Mehrheit der Menschen arbeitet, ohne das irgendwas hängen bleibt. Es kann wegen der hohen Kosten kein nennenswertes Vermögen aufgebaut werden.

Der Mensch arbeitet, um zu leben. Wer sich um seine Bildung und Ausbildung kümmert, hat gute Arbeitsmarktchancen und verdient genug, um sich und seiner Familie ein auskömmliches Leben zu bereiten, das sogar mehr oder weniger, je nach Ansprüchen, als luxuriös eingeschätzt werden mag. "Nennenswertes Vermögen" - das lässt vermuten, dass Auskömmlichkeit und Wohlleben alleine keine materiellen Ziele sind. Nun, das trifft nicht auf alle jungen Menschen zu. Aber wer denn meint, er müsse Vermögen in nennenswertem Umfange anhäufen, der muss sich neue Eltern suchen, spezielle Beziehungen nutzen, besondere Berufe anstreben, vielleicht auch ein bisschen kriminell werden - oder einen Geldgewinn anstreben. Ansonsten könnte ein wenig Bescheidenheit zur Vermeidung psychischer Drucksituationen nichts schaden!

Hohe Steuern, hohe Abgaben, hohe Beiträge

Wer gut, besser oder sogar sehr überdurchschnittlich verdient, kann sich auch mehr Steuern, Abgaben, Beiträge leisten.

und hohe Lebenshaltungskosten bei vergleichsweise geringem Gehalt.

Das Leben ist teuer, gewiss. Aber durch gute, wohlüberlegte Lebensführung entsteht keine Überforderung. Was ein "vergleichsweise geringes Gehalt" sein soll, entscheidet wohl nur der persönliche Egoismus bzw. die persönliche Selbstüberschätzung.

Das führt zu einer hohen Unzufriedenheit in der Bevölkerung.

Ich glaube nicht, dass die "hohe Unzufriedenheit in der Bevölkerung" ausschließlich materielle Ursachen hat. Freilich, dieses Urteil zeigt deutlich, wo das Hauptinteresse wenigstens eines Teils der jungen Generation liegt. Ihr sei gesagt - auch wenn sie damit wohl nichts mehr anfangen kann -: Der Mensch lebt nicht nur vom Brot alleine!

Die Bereitschaft, anderen zu helfen und beispielsweise Flüchtlinge aufzunehmen endet dort, wo die Leute das Gefühl haben, es sei schon für sie selbst nicht genug da, und das muss jetzt "geteilt" werden.

In der Tat, das ist ein Grund zur Unzufriedenheit: Emotionen, persönliche Gier, unsolidarische Haltung, die sich grundsätzlich auf alle Mitmenschen bezieht, auch die eigenen Mitbürger!

Das Problem ist, dass in dem Argument leider durchaus ein wahrer Kern steckt.

Ein kleiner "Kern" sollte keinen Anlass bieten, umfassend herumzujammern und im Grunde das Leben aufzugeben, bevor es noch recht begonnen hat! Diese persönliche Einstellung führt zu nichts!

Ich kann es nicht gutheißen, wenn irgendjemand die AFD wählt,

Von dieser Partei haben die jungen Generationen gewiss nichts zu erwarten!

aber die anderen Parteien müssen dringend aufwachen.

"Parteien" können nicht "aufwachen", sondern nur Menschen! Den jungen Generationen sei daher empfohlen: kümmert euch um Demokratie, Rechtsstaat, Freiheiten, Politik, tretet in die grundgesetzestreuen Parteien ein oder gründet entsprechende eigene Parteien, macht, wenn ihr könnt, bessere Politik als die, die euch bisher ein Aufwachsen in Freiheit, Sicherheit und Wohlstand ermöglicht hat!

Warum erkennt die Regierung nicht dass den jungen Leuten, welche in die Arme der AFD gedrängt werden, einfach keine Perspektive sehen?

Es ist sehr schwer für unsere Regierungen, auf junge Menschen, die an Bildungsdefiziten leiden, ihren Egoismus nicht erfüllt sehen und mangels intellektueller Fähigkeiten auf die Propaganda der AfD hereinfallen, einzuwirken. Denn sie machen denselben Fehler wie ebenso beschränkt denkende Generationen, nicht willens zu sein, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen und diese AfD-Propaganda zu durchschauen!

Abschließend sei gesagt: Ich warne die jüngeren Generationen davor, aus Angst vor der Zukunft die Flinte ins Korn zu werfen und die Zukunft abzuhaken! Die Zeiten wandeln sich immer, mal geht es abwärts, aber dann auch wieder auswärts. Nur wer nichts tut und jammernd aufgibt, wer irgendwelchen Volksverdummern wie z. B. AfDlern, die keine Angebote außer Phrasen machen können, nachläuft, ohne ihre Programme gelesen und ihre Aussagen abgewogen zu haben, der hat verloren!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.
bablbrabl123 
Fragesteller
 23.04.2024, 20:54

Ich frage mich die ganze Zeit über welche Bevölkerungsgruppe sie sprechen. Für die normale, breite arbeitende Mittelschicht ist das kaum möglich.

Ich rechne ihnen gerne mal ein Beispiel durch, mit welchen Kosten eine junge Familie heutzutage für eine Existenzgründung zu rechnen hat, ich bezweifle dass sie sich wirklich mit den wahren Kosten beschäftigt haben, welche ein junger Mensch (der nicht geerbt hat) auf sich nehmen muss, um einen ähnlichen Lebensstandard wie seine Eltern zu haben.

Wenn man wirklich eisern gespart hat bis 30, kann man mit Glück und Disziplin 100.000€ zusammensparen. Beide Partner können also 200.000€ zur Existenzgründung beitragen. Und das ist wirklich den wenigsten möglich. Ein Einfamilienhaus mit ca. 120m² Wohnfläche (was die Untergrenze für eine Familie ist) kostet hier in Süddeutschland mit Bauland im Schnitt 600.000€-700.000€. Das heißt das Paar muss trotz 200k€ Eigenkapital noch ca. 500.000€ aufnehmen. Bei aktuellem Zinssatz ist das eine monatliche Rate von 3460,00€ monatlich. Wenn beide Partner "nur" eine Ausbildung haben, verdienen diese im Schnitt 2200€ Netto. Sprich beide Vollzeit 4400€ Netto.

Ein Elternteil kann nicht mal im Ansatz die monatl. Rate zahlen, was für unsere Eltern damals aber möglich war. Kredit + monatl. Nebenkosten ist man bei ca. 4.000€ laufende Fixkosten nur für das Haus. In der Regel verdient ein Ehepartner weniger als der andere und kann auch nicht Vollzeit arbeiten für längere Zeit, vor allem wenn Kinder im Spiel sind. Sind Kinder da, kostet die Kita nochmal 400€ im Monat, sprich schon mal 4400€ für Haus und Kita. Dann wirds mit dem Geld schonmal verdammt dünn, für irgendwelche Annehmlichkeiten im Leben ist da schon lange kein Platz mehr. Ich rede hier von einem Wohneigentum ohne gehobene Ansprüche.

Unter "vergleichsweise geringem Gehalt" sehe ich ganz klar, dass man bei seinen persönlichen natürlichen Wünschen wie Familiengründung Abstriche machen muss, ganz einfach weil die Grundlagen dafür nicht gegeben sind.

Ja es wird an der Rente gearbeitet, doch sie haben wohl übersehen was die Ampel beschlossen hat - die jungen sollen doch bitte alles selbst ausbaden. Das ist die Motivation die wir brauchen!

Ab wann verdient man denn "aktzeptabel" dass man eigenem Wohneigentum würdig ist? Dürfen sich nur noch Paare Wohneigentum leisten können, wenn beide studiert haben und jeweils 3000€ Netto nachhause bringen? Diese gehören bereits zu den oberen 5%. Sie leben gefühlt in einer anderen Realität.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/rente-niveau-paket-ampel-deutschland-kritik-junge-100.html

Baupreise haben sich in den letzten 20Jahren fast verdoppelt. Erschließungskosten bei uns in der Gemeinde verfünffacht. Ich weiß nicht wo sie Ihre zahlen herhaben... Mit dieser Kostenexplosion mussten unsere Eltern definitiv nicht leben.

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bablbrabl123 
Fragesteller
 23.04.2024, 21:07
@bablbrabl123

Sprich, wenn man bei der Bankerregel bleibt dass maximal 30-40% des monatl. Gehalts für den Kredit verwendet werden sollten, muss ein paar 8650 - 11.533 € Netto verdienen. Sprich optimalerweise haben beide Partner zwischen 4300€ und 5600€ Netto pro Person zur Verfügung. Nochmal die Frage, von welcher Bevölkerungsgruppe reden Sie? Sie sprechen wohl vom oberen 1% der Bevölkerung, zu denen man ja anscheinend mit etwas Anstrengung dazu gehören kann. Aber bloß kein Druck. Beide Partner können doch easy 4300€ Netto pro Person verdienen.... Ironie aus.

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ArnoldBentheim  23.04.2024, 21:43
@bablbrabl123
Ich rechne ihnen gerne mal ein Beispiel durch, mit welchen Kosten eine junge Familie heutzutage für eine Existenzgründung zu rechnen hat,

Möglich, dass in deiner Region die Preise sehr hoch sind. In meiner Gegend bekommt man ein Haus, Bauzeit 1960er oder 1970er Jahre, mit Grundstück für rund 200 - 250.000 €! Man braucht nicht immer einen Neubau!

Unter "vergleichsweise geringem Gehalt" sehe ich ganz klar, dass man bei seinen persönlichen natürlichen Wünschen wie Familiengründung Abstriche machen muss, ganz einfach weil die Grundlagen dafür nicht gegeben sind.

Alternativ bleibt auch, eine Wohnung oder ein Haus zu mieten. Ggf. gibt es Mietzuschüsse. Auch ein Leben ohne Wohneigentum ist kein sinnloses, vergeudetes Leben!

Ja es wird an der Rente gearbeitet, doch sie haben wohl übersehen was die Ampel beschlossen hat - die jungen sollen doch bitte alles selbst ausbaden. Das ist die Motivation die wir brauchen!

"... die jungen sollen doch bitte alles selbst ausbaden" - das ist nun doch sehr übertrieben! Was die Ampelaner sich ausgedacht haben, mag noch unzureichend sein, aber ob der Weg, den andere europäische Staaten längst beschritten haben, auch etwas für Deutschland ist, wird man sehen. Außerdem wird es in absehbarer Zeit wieder andere Regierungen als die Ampel geben, die dann ihre Pläne entwickeln können.

Bis hierher kann ich noch keinen berechtigten Grund für hoffnungslose Schwarzseherei erkennen.

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bablbrabl123 
Fragesteller
 23.04.2024, 22:09
@ArnoldBentheim

In den meisten Gegenden bekommt man für 200.000€ nur ein Grundstück. Ein Haus aus den 60ern oder 70er Jahren ist in aller Regel stark renovierungsbedürftig, in der Regel ist eine Kernsanierung die "günstigste" Lösung, bei einem derart alten Haus sind in der Regel die Heizung, Elektrik, alle Leitungen, Fenster komplett zu tauschen. In der Regel ist ein Neubau günstiger als eine Kernsanierung, mein Bruder macht das gewerblich... Klar wenn ich in einem renovierungsbedürftigem Haus leben will, dann ist das ok, bzw. verschiebt man die Investition ja nur nach hinten welche aber zwangsweise bevorsteht.

Sie haben leider den Blick für die Realität wie sie für viele junge Familie ist verloren, das ist hier das Problem.

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ArnoldBentheim  24.04.2024, 16:44
@bablbrabl123
Sie haben leider den Blick für die Realität wie sie für viele junge Familie ist verloren, das ist hier das Problem.

Vielleicht ist "das Problem" aber auch ein Tunnelblick, den viele junge Familien haben, und die Neigung, Schwarzsehern und Schlechtrednern eher zu vertrauen als differenzierter urteilenden Menschen. Das Lebensglück alleine von Hausbesitz abhängig zu machen, ist überdies eine sehr begrenzte Sichtweise auf eine mögliche Zukunft, deren reale Gestaltung in der Hand jedes freien Menschen liegt!

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Du kannst Dich eigentlich nur damit abfinden und zufriedengeben. Die älteren Generationen haben halt ein politisches Übergewicht und werden weiter hauptsächlich in ihrem Interesse wählen. Dementsprechend werden auch viele Parteien weiterhin Politik zum Nachteil der jungen Generationen machen.

Die Alternative ist in ein Land auszuwandern in dem man für sich eine bessere Perspektive sieht.

Keine die fördern uns ja in den Abgrung Wirtschaft kaputt Jobs Bezahlbarkeit Energie durch Klimawahn unterstützung.

Die Ampel führte dieses Land an den Abgrund und wird es runter stoßen.

Um die Welt zu retten, angeblich.

Tatsächlich wird auch der Umwelt in bisher ungekanntem Ausmaß final geschadet.

Die Ampel ist die wirsamste Parteienwerbung die es ja gab, die AfD der Nutznießer.

Und die Leidtragenden sind vor allen die, die die Ampel gewählt haben, die Jugend.

Bestellt, bekommen.

Kein Mitleid

bablbrabl123 
Fragesteller
 23.04.2024, 15:19

Ich bin jung und habe die Ampel nicht gewählt. Auch ich bin Leidtragender. Ich habe sie nicht bestellt. Außerdem können sich 22% der jungen Leute vorstellen AFD zu wählen. Das Problem sind doch eher die Boomer, welche in ihrem Wohlstand leben.

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Hallo bablbrabl123,

Deutschland ist kaputt. Alles wird vererbt. 1/10 hat sofort ausgesorgt und der Rest schuftet bis in die Rente. Ich wandere aus. Wahrscheinlich gibt es in Argentinien einen größeren Anteil an Deutschen als hier.

Gruß,

PzKampf