Welche ist die größte Lüge/der größte Trugschluss, die/den ihr euch als Jugendliche/Kinder selbst erzählt habt?

13 Antworten

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Ich habe oft gedacht, dass ältere Menschen keine Ahnung von vielen Dingen haben. Heut weiß ich, sie lagen oftmals goldrichtig nur dass ich damals zu unerfahren, arrogant und blauäugig war, um das erkennen zu können.

Wie hat sich dieses Denken verändert?

Durch Lebenserfahrung, von der man gewiss nie genug haben kann^^


Alexander665 
Beitragsersteller
 06.11.2023, 04:18

Da stimme ich dir absolut zu 👍🏼 habe meinem Opa zum Beispiel nie wirklich zugehört, weil ich dachte, dass er sowieso keine Ahnung hat von unserer Generation. In Nachhinein hat sich vieles als richtig erwiesen und ich bereue es nicht auf ihn gehört zu haben. Es ist manchmal wirklich pure Arroganz

Lmorg  06.11.2023, 04:21
@Alexander665

Jap. Ich erwisch mich immernoch oft dabei, wie ich mir random plötzlich denke "Ach Mensch ... Oma hatte auch DAMIT recht" bzw. "Jetzt versteh ich, was sie damals meinte." Oder Opa oder Papa oder wer auch immer, über dessen Worte ich als Teenager gern mal einfach die Augen verdreht habe.

Das es Gott gibt🥲

Früher war ich Christin und meine Elter und besonders meine Oma sind auch sehr religiös, aber ich denke nicht mehr das es Gott gibt.

Ein bestimmter Auslöser war denke ich als ich 16 war (heute bin ich 17) und wir in Bali im Urlaub waren, da hat mich am Strand so ein 40 (?) Jähriger Kolumbianer angequatscht und wir sind halt ins Gespräch gekommen und er meinte auch immer man soll was gutes für's Karma tun und muss gutes in die Welt tragen und hat sehr viel crazy stuff auch erzählt und das man als Mensch so Level aufsteigen kann und das höchste Level ist Nirvana. Und dann mejnte er so da hat man die Fähigkeiten eines Gottes und kann durch die Galaxien und die Zeit reisen und das erreicht mal halt wenn man genug gutes getan hat in allen seinen Leben zusammen.

Und es war nichtmal unbedingt das was er erzählt hat sondern wie überzeugend er es gemacht hat wo ich halt gemerkt hab er ist wirklich zu 100% davon überzeugt das das so ist und nichts anderes die Wahrheit ist und dann hab ich halt angefangen darüber nachzudenken und gemerkt das ich ja quasi genau so bin und hab angefangen alles zu hinterfragen und bin jetzt halt zu dem Entschluss gekommen das Millarden unterschiedliche Menschen an hundert tausende unterschiedliche Götter glauben und jeder ist extrem überzeugt davon das seiner der richtige ist. Die Wahrscheinlichkeit das gerade deiner der richtige ist, ist aber dann doch sehr gering und deshalb glaube ich nicht mehr an Gott.

So als 8 oder 9 jähriger las ich von Atombombentests.

Da werden Atome gespalten und ganze Städte in Asche gelegt.

Ich klopfte gerne Steine aufeinander, um Ziegelmehl als Farbe zu erhalten. Dabei wurde mir klar, dass ich ein Atom treffen und es spalten könnte.

Ich habe nur noch äußerst vorsichtig geklopft.

Wie hat sich dieses Denken verändert?

Farbe kaufe ich nur noch fertig, sollen die doch das Risiko eingehen.


olsen  16.12.2023, 00:38

😂👍

Dass es für jeden und jede den richtigen Partner gibt, auf den man warten soll und dass man dann ein Leben lang zusammen glücklich ist.

Bei meinen Eltern und ihren Altersgenossen war das wohl zum größten Teil noch so, und über Scheidungen (vor allem nach langjähriger Ehe) wurde sich das Maul zerrissen. Aber schon bei meinen Altersgenossen lief das ganz anders. Vielleicht auch, weil wir uns nicht mehr in die alten Rollenbilder pressen ließen.

Das Eheidyll, von dem man uns erzählt hatte, hat den Praxistest nicht bestanden, und der Richtige ist mir bis heute nicht begegnet. Inzwischen lebe ich ganz gut allein und brauche keinen Mann zum Glück.


Alexander665 
Beitragsersteller
 25.11.2023, 16:39

Ja.. es geht ja nicht ums Brauchen. Keiner sollte auf jemand anderen angewiesen sein. Im besten Fall ist man mit jemandem zusammen, weil man die gemeinsame Zeit genießt.

Mehrere Sachen.

Unter anderem wurde uns Kindern immer erzählt, dass "Mama und Papa" für immer zusammen bleiben.

Bei mir war das nicht so und ich habe nicht verstanden, warum meine Mutter einen anderen Mann wollte. Manche meinten, sowas machen nur Schlampen, also dachte ich, meine Mutter ist dann wohl auch eine.

Sie hat mir auch nie erklärt, warum sie nicht mit meinem Vater zusammen blieb.

Erst Jahre später, seit ich erwachsen bin, verstehe ich jetzt warum man eben nicht für immer zusammen bleibt. Und wenn der Vater die Tochter fast verhungern lässt und hart vernachlässigt, ist das sicher ein guter Grund ihn in den Arsch zu treten. Hätte man mir das damals erklärt, dann hätte ich nicht selbst schlussfolgern und so hart urteilen müssen.


Alexander665 
Beitragsersteller
 06.11.2023, 04:15

Meine Eltern haben sich auch getrennt als ich 3 war und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch heute noch nicht die ganze Geschichte kenne..

aber ja..

da kann man deine Mutter dann natürlich verstehen.