Was ging in Goethe vor?

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Wenn er wirklich glücklich gewesen wäre hätte er weder Grund, Lust noch Zeit gehabt, den Faust zu schreiben. Zum Glück für uns alle war er unglücklich und permanent sinnsuchend.

Er hat doch das Unglücklichsein zur Identität erhoben. Seinen ersten grossen Erfolg hatte er mit einem Jugendlichen als Romanhelden, der "depressiv" war, wie man heute sagen würde.

"Die Leiden des jungen Werther" - ein Bestseller. Damit wurde er berühmt. Ist doch also klar, dass er sich in dieser Identität und diesem Selbst- und Fremdbild eingerichtet hat. Man muss seinen Kunden ja auch was bieten :)

Er war übrigens auch auf eine 14-Jährige scharf.

Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum Goethe trotz seines Erfolgs und Wohlstands oft unzufrieden war. Einige argumentieren, dass er unter einer inneren Zerrissenheit und dem ständigen Drang nach Veränderung und Wachstum litt, was zu einer gewissen Unzufriedenheit führte. Andere verweisen auf seine komplizierten Beziehungen zu Frauen, insbesondere seine unglückliche Liebe zu Charlotte von Stein, die möglicherweise zu seiner emotionalen Instabilität beigetragen haben könnte.

Es ist auch bekannt, dass Goethe sich intensiv mit der Philosophie und Psychologie beschäftigte und sich oft mit Fragen des Glücks und der menschlichen Natur auseinandersetzte. Es ist möglich, dass er aufgrund dieser Reflexionen und seiner eigenen Erfahrungen zu dem Schluss kam, dass wahres Glück nur schwer zu erreichen ist und nur vorübergehend erlebt werden kann.

Geld und Ruhm macht nicht glücklich.

Goethe hatte so viel ich weiß viele Beziehungen aber nichts Festes über einen langen Zeitraum. Außerdem glaube ich dass Menschen die so extrem intelligent sind wie Goethe sehr zum Grübeln neigen. Sie machen sich permanent Gedanken über alles Mögliche. Das kann auch schnell zu Depressionen führen.

und er war ein Säufer