Warum konnte man früher Häuser oder Gräber für die Ewigkeit bauen (heute unter Denkmalschutz), heute haben solche Sachen schon nach einer Generation ausgedient?

6 Antworten

Da spielt vor allem das Geld eine Rolle. Ein Fertighaus das ca. 70Jahre hält kostet eben ein Bruchteil eines massiven Steinhauses das eine viel längere Lebenszeit mit sich bringt.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

anonymos987654 
Fragesteller
 21.01.2023, 14:48

Aber die Leute früher waren doch viel ärmer als heute. Wie kommt es dann, dass heute alles viel billiger sein muss als früher?

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DieMelanie222  21.01.2023, 14:53
@anonymos987654

Du mußt schauen wer genau was und wie gebaut hat. Viele Behausungen waren allles andere als massive Steinhäuser. Selbst Fachwerk (das erstaunlich stabil ist) war teuer, konnte aber in eigenregie erbaut werden. Ärmere Schichte lebeten aber in Hüten, Katen etc. oft mit dem Vieh zusammen und diese Gebäude gibts nicht mehr.

Gute mehrere Hundert Jahre alte Fachwerkhäuser finden sich aber noch, die konnte sich aber auch kein Handwerksgeselle Leisten.

Auch wohnte Menschen fürher viel enger zusammen. mehrere Generationen in ein zwei Räumen war die Norm nicht die Ausnahme.

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Deine Beschreibung und Aussagen sind ist nicht nachvoll!

Die Ewigkeit ist kein Maßstab

Du schreibst:

Warum konnte man früher Häuser oder Gräber für die Ewigkeit bauen (heute unter Denkmalschutz)

Denkmalschutz ist kein Qualitätssiegel für Langlebigkeit von Wohngebäuden oder Ruhestätten.

Der Denkmalschutz dient dem Schutz von Kulturdenkmälern und kulturhistorisch relevanten Gesamtanlagen (Ensembleschutz). Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass Denkmale dauerhaft erhalten und nicht verfälscht, beschädigt, beeinträchtigt oder zerstört werden und so diese zumeist architektonisch ausgeführten Kulturgüter dauerhaft gesichert werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Denkmalschutz

Du schreibst:

heute haben solche Sachen schon nach einer Generation ausgedient?

Woher beziehst du solche Kenntnisse?

Eine Generation wir mit 25 Jahren bemessen. Nicht sehr alt für ein Haus/Wohnung, oder?

Du schreibst:

Und die alten Bauwerke sind heute sogar noch schön, egal ob sie renoviert/ restauriert wurden oder nicht.

Das optische Erscheinungsbild einer Immobilie ist die persönliche Wahrnehmung des Betrachters.

Würdest du in eine Wohnung ohne Bad und Toilette im Treppenhaus ziehen, das du dir zudem mit deinem Nachbarn teilen musst?

Kannst dir vorstellen mit Kohlen aus dem Keller heizen zu müssen?

Sehr wahrscheinlich nicht. Dabei sind solche Verhältnisse nicht ewig lange und nicht einmal 100 Jahre her.

Und alles Moderne wirkt dagegen hässlich, kommt schnell aus der Mode und geht schneller kaputt.

Warum nennst du nicht einfach mal ein konkretes Beispiel?

Alles. Ewigkeit. Erklär doch mal, was man sich darunter vorstellen soll.

Du schreibst:

Nicht nur bei Häusern und Gräbern.

Nee, auf was denn sonst noch?

Wenn du deine Schuhe 25 Jahre lang täglich, ist das sicher lange.

25 Jahre sind allerdings kein Alter für ein Wohngebäude.

Die Materialermüdung un der modische Aspekt bei Gräbern halten sich ebenfalls in Grenzen. Was kann überhaupt kaputte gehen oder unmodern werden, wenn es um Gräber geht.

Deine Botschaft:

"Früher war alles besser und hat ewig gehalten - Heute ist alles schlecht und geht kaputt"

Diese Sichtweise ist nicht nur falsch, sondern auch naiv.

Wenn alles ewig halten würde, wäre es schließlich noch im Überfluss da und müsste nicht erneut oder ersetzt werden.

Standards, wie eine eigenes Badezimmer in der Wohnung oder ein Telefonanschluss war bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts keine Selbstverständlichkeit. Spielten bei Häusern, auf die du dich beziehst gar keine Rolle.

Früher haben auch die Lohnkosten für die Kalkulation eines Hauses eine ganz andere Rolle gespielt, als heute unter arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten.

Mein Tipp:

Nicht alles pauschal schlecht reden, sondern detailliert beschreiben, was du willst.


anonymos987654 
Fragesteller
 21.01.2023, 20:54

"Nicht alles pauschal schlecht reden, sondern detailliert beschreiben, was du willst."

Ich habe eine FRAGE gestellt.

Mein Tipp: Nicht meckern. Einfach normal antworten.

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Gräber gehen nicht kaputt, man pachtet sie aber aus Platzgründen nur für maximal 25 Jahre, dann wirds weggemacht und der Nächste kann in das Loch.

Bei Häusern ist es so, das die Alten nur noch stehen, wenn sie bewohnt und instandgehalten werden, sonst werden sie auch zeitnah zu bröckelnden Ruinen. Mein Elternhaus ist jetzt nicht grade historisch aber von 1959, daran wurde im Laufe der Jahre viel gemacht und daher ist es immernoch ein gutes Haus in dem man ganz wunderbar leben kann. Hätte man all die Jahre nichts gemacht wäre es heute eine nasse, kaum beheizbare Kaschemme wo vermutlich selbst die Mäuse angewidert ihr Bündelchen schnüren würden.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, richtet sich nach Moden aber beim Haus gehts immernoch erstmal um Zweckmäßigkeit.
Klar, ich hätte auch gern ein altes Fachwerkhaus mit großer Diele über 2 Etagen oder eine schnuckelige kleine Rattenburg mit Turmzimmer aber da bezahlt man sich eben dumm und dusselig dran nur um schneller zu sein als der Verfall.

Auffällig ist es aber, wie kurz mache Elektrogeräte nur noch halten, manche haben ja regelrechte "Sollbruchstellen" die nach Ablauf der Garantie schon recht durchgenudelt sind und dann zeitnah den Geist aufgeben. Reparieren teuer oder unmöglich :(

Die alten Häuser gingen auch schnell kaputt, nur wurden sie permanent repariert oder saniert.

Ich wüsste nicht das du bestimmst was gut aussieht oder nicht.

Nichts veraltet schneller als das Moderne. Die klassische Schönheit ist dagegen zeitlos.

Das Pantheon in Rom ist ein gutes Beispiel für das hohe technische Niveau römischer Baukunst. Eine Betonkuppel von über 40 m Durchmesser, die nach fast 2000 Jahren noch in tadellosem Zustand ist, da können manche heutigen Betonbauten nur von träumen.


anonymos987654 
Fragesteller
 21.01.2023, 14:45

So ist es. Aber warum haben die das früher geschafft, und heute wird alles, was hergestellt wird, als VERbrauchsgut hergestellt mit immer kürzerer Halbwertszeit?

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Nofear20  21.01.2023, 14:50
@anonymos987654

Leider war es ja auch früher schon so, dass viel Wissen der Antike im Mittelalter verloren gegangen ist. Heute haben wir zwar einen hohen technologischen Standard, aber der Kapitalismus verlangt nach immer kürzeren Lebenszyklen. Man spricht sogar oft von eingebauter Obsoleszenz in vielen Produkten. Dass so etwas nicht umweltfreundlich und nachhaltig ist, ist auch klar. Da ist die Politik gefragt, z. B. durch längere gesetzliche Ganantiezeiten.

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