Warum ist meine Glühbirne explodiert?
Licht wie oft so 5h angehabt, dann abgedreht. Halbe Stunde später...
... Licht angemacht und PENG!
Glasscherben überall! FI Schalter unten!
Warum?!
Sonstige Tipps was ich nachm Staubsaugen noch machen sollte!?
9 Antworten
Passiert nicht nur dir :D.
Ich habe im Badezimmer eine 50er-Jahre-Kugelleuchte, wo eine E27 reinkommt. Es war eine Osram LED drin.
Als ich gestern aufm Pott saß, wurde die Laterne über mir plötzlich heller und heller und heller und ist letztlich mit Karacho geplatzt und die Sicherung war raus. Dann durfte ich mein Geschäft im dunkeln verrichten.
Was ist passiert?
In LED-Leuchtmitteln befindet sich eine Elektronik, welche die 230V AC so aufbereitet, dass die einzelnen LED-Filamente optimal betrieben werden können.
Diese hat einen Fehler entwickelt, der dazu führte, dass die einzelnen LEDs überspannt wurden, wodurch das Leuchtmittel überhitzte und Teile durchgebrannt sind. Da kann im ungünstigen Fall ein Kurzschluss entstehen und da das Leuchtmittel mit Netzspannung betrieben wird, kann der sehr energiereich ausfallen, wodurch der Glaskolben zerplatzen kann.
Da sich darin ein Gas oder ein Vakuum befindet, kommt es dabei zur Implosion, was dazu führt, dass die Scherben besonders stark splittern und durch die Gegend fliegen.
Bei vernünftig konstruierten Leuchten hat der Hersteller einen solch paradevollen Abgang einkalkuliert hat, so dass sich die Gefahren durch heiße und scharfkantige Scherben in Grenzen halten.
Nachdem im spannungsfreien Zustand die Leiche mit allen Überresten entfernt und ein neues Leuchtmittel eingesetzt wurde, kann die Sicherung wieder eingeschaltet werden und im Regelfall ist dann alles wieder in Ordnung.
Danke für die Erklärung, ich hasse es trotzdem. Scherben machen mir Angst.
Also dass der Kolben platzt, das ist echt äußerst selten, kann aber passieren!
wie es dazu kommt, dass die Glühlampe beim Einschalten duchbrennt, das liegt einfach daran, dass der Widerstand des Lechtfadens im kalten Zustand 8 bis 12 mal geringer ist, als auf Betriebstemperatur. Das bedeutet, der Einschaltstrom der Lampe ist 8 bis 12 mal größer, als der Betriebsstrom. Wenn der Leuchtfaden durch den Betrieb der Lampe abgenutzt ist, dann kann es duchaus sein, dass er diesem Stromstoß nicht stand hält, und die Lampe duchbrennt.
Wenn das jetzt genau in dem Moment passiert, wo die Spannung besonders hoch ist, dann kann sich in der Lampe ein lichtbogen entzünden. Da das Plasma (fast) keinen Widerstand hat fließt jetzt ein enorm hoher Strom da durch das Aufheizen der Kolben der Lampe geplatzt ist, kann dann auch ein Lichtbogen gegen das Gehäuse der Leuchte entstehen und so der FI Schalter ausgelöst werden.
Scherben aufsaugen (giftig ist da nichts) schauen, dass man mit der Zange oder so die Reste der Fassung aus der Leuchte heraus dreht, und dann den FI Schalter und die Sicherung wieder einschalten.
Kann durch wärme und kälte passieren.. Wüsst jetzt aber nicht genau was die Ursache wäre..
Aufjedenfall scherben in Zeitungspapier einpacken damit die scharfe Scherben nichts verletzten.
Evt. Kann es auch durch zuviel Volt passiert sein? Das da noch Strom floss ( schalter war ja unten ) es gibt in seltenen fälle das da noch reststrom rumfliesst. Entladung nennt man solche sachen auch aber eher bei Akkus.. und ist was anderes.
Ich hab den Schalter nicht gesehn, sondern ich nehme es an, da der Strom im Nebenzimmer auch nicht mehr geht, also ist die Notsicherung angegangen. Am anderen Ende der Wohnung geht der Strom.
Das was du hier beschreibst ist schon der extremfall. aber ja, das kann passieren!
so ne Glühlampe ist ein kaltleiter. bei 20°C einen etwa 13mal geringeren Widerstand als im warmen Zustand. Dem entsprechend ist der Einschaltstrom 13 mal höher als der Betriebstrom.
Wenn man dann GENAU in dem Moment zuschaltet, wo die Spannung am Scheitelpunkt ist, kommt da ein enormer Einschaltstrom zusammen.
Wenn die leuchtwendel durch viele Betriebstunden schon geschwächt ist, dann kann es eben mal passieren, dass die Lampe beim Einschalten duchgeht. und JETZ hast du ein Problem. es haut den Draht durch.
Und nun kommt der absolute Oberhammer! Wenn du es schaffst, genau in dem Moment einzuschalten, wo der Strom anfängt anzusteigen, und DANN der Draht durchhaut, dann zündet sich in der Lampe ein Lichtbogen. der hat einen Innenwiderstand der noch viel geringer ist, als der des Glühfadens. und schon fließen einge (100) Ampere da kann bei der eingetragenenen Energie schon mal der Glaskolben durch die enorme freiwerdende Hitze springen.
dass es den FI Schalter mit zerelgt, das kann zwei Gründe haben
- in dem Moemnt wo der Kolben platzt schlägt der Lichtbogen auf das Gehäuse über
- durch den enormen Stromstoß über den Neutralleiter zieht es ein anderes Potenzial hoch und schwups, fließt irgendwo was von PE nach N was nicht sollte.
Glühlampen brennen eigentlich immer beim Einschalten durch, weil dann der Widerstand besonders gering und der Strom/die Leistung besonders hoch ist.
Fällt die Glühwendel dabei unglücklich zwischen die Haltesrähte, welche unten besonders eng aneinander stehen, so ist der Widerstand der Glühwendel so gering, dass es zu einem Fast-Kurzschluss kommt - die Sicherung löst aus. Gerade die Lötstelle am Gewinde kann dabei so heiß werden, dass der Glaskolben durch die Temperaturdiferenz zerbricht. Dass der RCD (alt: FI) dabei auslöst, ist kann ich mir nur so erklären, dass aktive Teile eine geerdete Metallfassung berührt haben.
Einzige Maßnahme gegen solche Unfälle: LED verwenden oder Glühlampen nur dort einbauen, wo der Kolben nach unten zeigt.