Joah, das ist so der übliche Klassiker für einen 6er-Dübel. :)
Da ich gelesen habe dass nicht alle Spax Schrauben für Dübel verwendet werden dürfen.
Das gilt vielleicht im gewerblichen, wo Versicherungen nicht zahlen, wenn Bauvorschriften oder Herstellervorgaben nicht eingehalten werden. Diese Vorgaben sind für Profis also verbindlich.
Im privaten Umfeld bist du ohnehin mehr oder weniger auf dich gestellt bzw. darfst offiziell vieles sowieso nicht selber ausführen.
Der Hersteller solcher Schrauben, wie auf dem Bild, sagt: Das ist eine Spanplattenschraube, also ausschließlich zum Verschrauben von Holz vorgesehen.
Der Hersteller hat sein Produkt gemäß aller möglichen Vorschriften getestet und geprüft und die Schraube ausschließlich für den Bestimmungszweck freigegeben.
Der Hersteller des Dübels macht ähnliche Vorgaben für seine Vorgaben (u.a. welche Schrauben zulässig sind).
Der technische Unterschied zwischen einer Holzschraube und einer "normalen": Die Holzschraube hat ein scharfes selbstschneidendes Gewinde, die normale nicht.
Drehst du sie in einen Dübel, zweckentfremdest du beide Teile und das Ergebnis ist "unvorhersehbar".
Eine Theorie besagt, dass das schneidende Gewinde statt des Dübel zu spreizen ein Gewinde reinschneidet, wodurch er nicht hält.
Das stimmt nur halb: Sie schneidet ein Gewinde in den Dübel, das ist richtig, aber die Schraube hat immer noch einen durchgehenden Kern. Dieser MUSS irgendwo abbleiben - Und wo sollte er dieses tun, wenn nicht zwischen den Dübelhälften? Dadurch spreizt der Dübel in jedem Fall auf (wodurch der Dübel in der Wand Halt kriegt) UND das Gewinde schneidet sich dabei rein (Schraube kriegt im Dübel Halt).
Schneidet sich kein oder nur ein geringfügiges Gewinde rein, weil das Gewinde zu stumpf ist, kann das sein, dass zwar der Dübel hält, aber die Schraube ausreißt oder im Dübel überdreht.
Tipps von mir, wenn es halten muss:
- Finger weg von diesen billigen grauen Standarddübeln und irgendwelchen Billigdübeln, die irgendwo mit dabei waren, weil diese die Schraube (egal welche) meist nur unzureichend führen, so dass sie schräg durch den Dübel läuft, wodurch er dann nicht wirklich spreizt, weil sie seitwärts rauskommt
- Loch gut aussaugen
- Loch muss rund und darf nicht "verkackt" sein. Wenn es doch mal passiert: Mit nächst größeren Bohrer ohne Schlag nachbohren und entsprechend Dübelgröße eins größer wählen, mit dazu passender Schraube
- Wenn das Mauerwerk eher weich und spröde ist, mit größeren Durchmessern arbeiten
- Der Bohrhammer ist nur für Beton!
- Dübel mit der Schraube ggf. vorsichtig etwas tiefer in die Wand schlagen, bevor sie angezogen wird, so dass er im Mauerwerk, nicht im Putz spreizt.
- 8er nur nehmen, wenn Schraube zu dick für 6er (der Unterschied in der Belastbarkeit zwischen 6er und 8er ist kleiner als man meint)
- Nach Möglichkeit paar mehr Dübel setzen als nötig, falls doch mal einer versagt
- Dübel immer so in die Wand stecken, dass sie nach oben und unten aufgehen
- Schraube muss lang genug sein, dass sie den Dübel komplett durchschraubt
- Wenn der Schraubvorgang ein kleiner Kraftakt ist und dabei keine Knirschgeräucshe zu hören sind, bist du auf gutem Wege
- In Härtefällen Loch schön tief bohren und zwei Dübel hintereinander reintun, mit entsprechend langer Schraube