Wie kann ich den Rauchmelder von Vonovia in meiner Mietwohnung verhindern?
Vonovia will die Spionage-Rauchmelder in meiner Wohnung einbauen. Was kann ich dagegen tun?
Huch, ihr seit aber schnell.
Ich meine nicht irgendeinen Rauchmelder sondern den neuen von Vonovia, der so viele Informationen aus einer Wohnung an Vonovia sendet.
2 Antworten
Ohje....
Wenn der Einbau von Vonovia veranlasst wird, sind das ganz sicher keine Spionagerauchmelder, sondern echte funktionierende Feuermelder!
Vonovia ist gesetzlich verpflichtet, funktionierende Rauchmelder einzubauen.
Kameras - als was getarnt - kann auch Vonovia sich nicht erlauben, weil das ein Gesetzverstoß wäre.
Ich meine nicht irgendeinen Rauchmelder sondern den neuen von Vonovia, der so viele Informationen aus einer Wohnung an Vonovia sendet.
Scheint sich um fernwartbare Rauchmelder zu handeln.
Das funktioniert ungefähr so:
Diese prüfen in gewissen Zeitabständen ihre eigene Funktion (Batterieladung etc.) und vielleicht ein paar Raumparameter (z.B. Temperatur, Helligkeit, Feuchtigkeit). Letzteres um sicherzustellen, dass keine Lümmeltüte drübergespannt wurde. Nacktfotos gehören nicht zu den erfassten Daten.
Diese Prüfdaten werden an eine Station gesendet, die sich zentral und außerhalb der Wohnung befindet.
Diese Daten werden von der Wartungfirma oder einem Mitarbeiter von Vonovia selbst von dort ausgelesen und ausgewertet - um sicherzustellen, dass alle Feuermelder betriebsbereit sind und keiner davon eine Lümmeltüte drüber hat.
Wozu das ganze? Der jährliche Wartungstermin fällt weg, wo jemand von Feuemelder von Feuermelder läuft und jeden einzelnen prüft. Lediglich diejenigen, die auffällige Daten haben, werden vor Ort gewartet - Irgendwer muss die Lümmeltüte ja abziehen - oder sich vergewissern, dass es nur falscher Alarm war, weil du nur den Raum dauerhaft verdunkelt hast.
Da ist keine Kamera drin.
Mikrofon möglicherweise schon - Dieses wird benötigt, um per Ultraschall eine eventuelle Lümmeltüte erkennen zu können (Fledermausprinzip) und/oder um zu prüfen, ob der Alarmlautsprecher funktionsfähig ist.
Jedoch wird das Raumgeschehen nicht aufgezeichnet!
Glaubst du nicht, hier ein Experiment:
- Nimm den wahren Spion in die Hand, der sich in deiner Hosentasche befindet, sofern du ihn nicht jetzt gerade in der Hand hast und darauf diesen Text liest.
- Starte die App namens "Kamera"
- Drücke den roten Record-Button.
- Messe mit einer Stoppuhr, wie lange es dauert, bis 1% Batterie verbraucht sind
- Rechne hoch, wie lange du mit einer ganzen Batterieladung in etwa filmen kannst (Zeit in Minuten aus Schritt 4 mal 100)
- Rechne aus, wie oft du den Spion laden müsstest, um ein ganzes Jahr durchzufilmen (Das Jahr hat 365*24*60=525600 Minuten, das heißt: 525600 durch Ergebnis aus Schritt 5)
Nun überlege dir: Wo soll dein "Kamerafeuermelder" diese Energie hernehmen? Du lädst den nicht auf und der Feuermelder wird - vom Worstcase ausgegangen,dass die Funktechnik mehr Probleme macht als nützlich ist - 1x im Jahr von Vonovia gewartet.
Das bedeutet: Die Batterie muss x (=das Rechenergebnis aus Schritt 6) mal größer sein, als die deines Handys, um ein Jahr Kamerabetrieb ohne Wartung durchzuhalten.
Wenn du davon ausgehst, dass der Akku etwa die Hälfte der Innereien deines Handys ausmacht - Wie fett und riesig müsste der Feuermelder dann sein, damit diese Batterie hineinpasst? :o)
Warum sollte das jemand hacken? Was will der jenige mit diesen Daten anfangen können? Dann kann man vielleicht ausrechnen, wie oft du gefurzt hast. Und dann?
Was ist mit den Daten von Heizkostenzählern, die ganz ähnlich funktionieren?
Oder den Stromzählern in den Kellern, wo durchaus eine reelle Gefahr besteht, dass jemand deine Zählernummer nimmt und mit deinem Stromvertrag Mist macht?
Oder wie oft die Müllabfuhr fährt? Welche Zeitung du abonniert hast?
Irgendwelcher moderner Elektro-Krimskrams für "Smart Home", auf das heutzutage jeder abfährt, ist da deutlich kritischer. Erst recht, wenn es von irgendwelchen Trendherstellern aus China kommt.
Smart-Home wäre eben meine eigene Entscheidung und wenn ich mich gläsern machen will, dann wäre ich dafür auch selbst für die Folgen und Risiken verantwortlich.
Vonovia setzt aber gegen den Willen der Bewohner diese Überwachung einfach in ihrer Firmenzentrale fest, nur weil sie ihren Mietern nachweisen wollen, dass die eben selbst am Schimmel in den Fensterdichtungen Schuld sind.
Aber aus minutengenauen Daten und nur einer strategisch günstigen Sicherheitslücke kann man relativ gut das Nutzerverhalten herauslesen. Ob Fenster geöffnet, oder geschlossen werden, wann jemand überhaupt daheim anzutreffen ist, wann jemand sich zum Schlafen legt und viele weitere Späße.
Mit genug krimineller Energie ist das ungemein praktisch den Bewohner besser zu kennen, als er selbst.
Einmal richtig aromatisch furzen, schon sind die Daten nicht mehr brauchbar.
Ob Fenster geöffnet, oder geschlossen werden
Braucht es keinen Sensor für. Der Zustand des Fensters ist von außen für jeden mit bloßem Auge sichtbar.
wann jemand überhaupt daheim anzutreffen
Es ist keine Kamera
wann jemand sich zum Schlafen legt und viele weitere Späße
Klingt auch sehr nach wirrer Verschwörungstheorie....
Mit genug krimineller Energie ist das ungemein praktisch den Bewohner besser zu kennen, als er selbst.
Das heißt: Die Einbrecher hacken heutzutage zuerst die Rauchmelder und hoffen, dass sie nicht unter Einsatz von Blähbohnen verrauscht wurden, anstatt einfach selber an der Tür zu lauschen? Wie umständlich... XD
Alu-Helm auf!
So ein Blödsinn - es sind einfach nur Rauchwarnmelder, welche selbsttätig Fehlermeldungen an eine Zentrale rausgeben und ohne Betreten der Wohnung geprüft werden können. Das ist nicht Spionage, das ist Service.
Das gleiche gilt für die Heizkostenverteier (HKV). Auch diese müssen zukünftig nicht mehr von Spionen in Overalls in der Wohnung abgelesen werden, sie senden die Ablesewerte automatisch an die Zentrale.
Und damit bleibt die Wohnungstür zu und der Teppich sauber!
Die von Vonovia verteilten Sensoren der Firma Techem erfassen Temperatur, Luftfeuchte und verschiedene weitere Raumklimadaten und schicken sie minütlich an ein zentrales Backend.
Vonovia und techem bestätigen das sogar und kommentieren nur, dass die Daten sicher vor dem Zugriff Dritter wären.
Dass es keine 100%-ige Sicherheit gibt, ist in der IT bewusst und wenn wie hier jeder Mieter auch noch permanent seine Daten über App selbst ebenfalls anschauen kann, stellen sich mir über die dabei aufgemachten und damit angreifbaren Schnittstellen die Nackenhaare auf.