Von Frau getrennt - soll ich ihrem Sohn etwas sagen?
Nach 2 Jahren Beziehung ist jetzt schon eine Weile Schluss. Ihr Sohn (10 Jahre alt) vermisst mich sehr und ruft mich noch manchmal auf WhatsApp an um zu fragen wann ich mal wieder vorbei komme 😕
Ich würde gerne vorbei kommen und wäre auch bereit den Streit mit der Mutter beiseite zu legen um alle gemeinsam mit dem Jungen einen schönen Nachmittag zu verbringen, aber sie will mich nicht mehr sehen und auch dem Kind zuliebe keine Ausnahme machen.
Mich belastet das sehr, ich möchte zwar nicht dass der Junge falsche Hoffnungen hat und denkt mit mir und seiner Mutter wäre noch alles ok, aber genauso wenig will ich ihn "ghosten" so dass er denkt ich habe keine Lust mehr auf ihn...
Kann/sollte ich ihm irgendwas sagen? Vielleicht dass es mit seiner Mutter nicht geklappt hat? Ich möchte nicht "Tschüß" sagen, das würde ihm vermutlich weh tun und er würde es nicht verstehen, oder was denkt ihr?
Zumindestens aber würde ich ihm gerne indirekt eine "Message" für seinen weiteren Lebensweg mitgeben, ihm sagen dass er immer auf sich selbst und die Mama aufpassen soll, und dass ich ihn ganz doll lieb habe. Findet ihr das falsch oder unangebracht? Was kann ich sagen und wie? Oder soll ich gar nichts sagen und einfach aus seinem Leben verschwinden, auch auf die Gefahr hin dass er mich dann hasst - weil er es ohnehin nicht verstehen würde?
(Ich muss dazu sagen der Junge ist schon ein Scheidungskind, sehr sensibel und geistig auch 1-2 Jahre zurück im Vergleich zu gleichaltrigen.)
6 Antworten
Ja, ich finde, du solltest auf jeden Fall etwas sagen. Ghosting hätte wirklich unschöne Folgen für das Kind und es verdient eine Erklärung, einen Abschied.
Was du sagen könntest:
„Hey ___,
ich freu mich sehr, dass du mir geschrieben hast. Ich denke auch oft an die Zeit mit dir und es macht mich traurig, dass wir uns im Moment nicht mehr sehen können.
Manchmal verändern sich Dinge zwischen Erwachsenen, und das ist nicht immer leicht zu verstehen – auch für uns Große nicht. Deine Mama und ich haben entschieden, getrennte Wege zu gehen. Deshalb kann ich leider auch nicht mehr einfach vorbeikommen. Das hat nichts mit dir zu tun – du bist ein großartiges Kind, und ich hab die Zeit mit dir sehr gemocht.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du viele schöne Tage hast, mit tollen Spielen, Freunden und Abenteuern. Und auch wenn wir keinen Kontakt mehr haben: Ich werde dich nicht vergessen.“
Hi,
in dem Fall würde ich der Mutter mal gehörig die Meinung sagen und ihr klar machen, welchen Schaden sie bei dem Jungen anrichtet, wenn sie ihn laufend belügt. Es ist ihr Job, es ihm schonend beizubringen. So traurig es auch sein mag, aber es ist schlimmer für ihn, belogen zu werden und die Wahrheit irgendwann selbst herauszufinden.
Du solltest es ihm nicht sagen und schon gleich gar nicht über eine Textnachricht oder übers Telefon. Er braucht in der Situation Halt und jemanden, der ihn in dem Moment tröstet und auffängt und das kannst Du nicht, wenn Du nicht in der Nähe bist. Was, wenn er einfach auflegt und abhaut im Extremfall?
Mach der Mutter eindringlich klar, was sie dem Jungen antut.
LG
Zitat des FS in einem Kommentar:
Die Mutter sagt ihm nur ständig das ich beschäftigt bin und momentan keine Zeit habe um vorbei zu kommen.
Vielleicht rede ich mal mit ihm, aber es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden, ich weiß gar nicht was ich sagen soll damit er es versteht :(
Hatte die Kommentare noch nicht alle gelesen. Dann hast du natürlich recht und die Mutter sollte ihrem Kind die Situation schonend beibringen.
Ändert aber nichts daran, dass die Mutter wissen sollte, was ihrem Kind guttut und was nicht. Sie muss letztendlich ja auch mit eventuellen Folgen klarkommen.
Wie diese aussehen, kann hier niemand vorhersehen.
Und genau darum geht es. Es ist nicht die Aufgabe des Fragestellers, aber der leidet doch auch darunter und deshalb gehört ihr mal der Kopf gerade gerückt.
Sie will den Ex nicht sehen und auch für den Jungen keine Ausnahme machen und benutzt gleichzeitig Ausreden, um den Jungen still zu halten.
Der Junge ist bereits Scheidungskind und sehr sensibel laut dem Fragesteller.
Eben: Sie muss mit den Folgen klar kommen. Deshalb ist es auch ihre Aufgabe, es dem Jungen zu sagen und den FS da raus zu halten. Sehen darf er ihn nicht, aber herhalten, um ihre Story aufrecht zu erhalten, darf er schon.
Nochmals betont, es geht mir nicht um das Rechthaben, sondern um die verschiedenen Sichtweisen.
Ich habe auch zwei Töchter. Beide ebenfalls Scheidungskinder..
War es für sie einfach? Nein. Trotzdem haben sie immer versucht mich und meine Ex-Frau gegeneinander auszuspielen. Das ist schon mal die erste Punkt.
Du nimmst hier den Fragesteller in Schutz, ohne zu wissen was der Grund für diese Trennung war und klagst im Gegenzug die Mutter an. Dafür fehlt uns einfach das erforderliche Hintergrundwissen, oder siehst Du das anders?
So löblich die Bemühungen des Fragestellers auch sind, auch die Mutter kann für ihr Handeln gute Gründe haben. Wir kennen diese nur nicht.
Eine weitere Frage stellt sich auch im bezug auf Deinen Hinweis:
Deshalb ist es auch ihre Aufgabe, es dem Jungen zu sagen und den FS da raus zu halten.
- Was, wenn der Fragesteller an der Trennung Schuld ist? Soll sie ihrem 10-jährigem Sohn dann ehrlich erklären, warum sie sich trennen musste?
- Ist es vielleicht sogar so, das sie ihrem Sohn die guten Erinnerungen eben nicht zerstören will indem sie die Wahrheit verschweigt.
- Auch wenn ich den Fragesteller sogar sympathisch finde, so lese ich hier nur seine Sicht der Dinge. Kann man da denn wirklich objektiv antworten?
Was ist mit dem leiblichen Vater des Kindes? Darüber fiel zum Beispiel noch gar kein Wort. So viele offenene Fragen.
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen unsere Meinungen zu akzeptieren und es dabei zu belassen?
Mir geht es auch nicht darum, recht zu haben. Alles gut. Ich teile auch nur meine Sichtweise.
Ich nehme den Fragesteller nicht in Schutz. Das Beziehungsende ist in dem Fall nämlich nicht wirklich relevant.
Ich bin selbst getrennt und habe 4 Kinder. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, ihnen zu sagen, dass ihr Vater nun auf einer längeren Geschäftsreise ist, da er unter der Woche ohnehin nie da war. Ich habe es ihnen trotzdem erklärt, aber eben auf eine kindgerechte Art und Weise, da ich nicht die Art von Mensch bin, die sagt: Hört zu, euer Vater ist ein notorischer Fremdgeher, Lügner und Betrüger, der Gaslighting ganz hervorragend beherrscht und mich so fertig gemacht hat, dass ich in diesem Leben nicht mehr lieben kann.
Mir geht es in dieser Geschichte darum, dass das Kind aus der Situation geholt werden muss und auf keinen Fall weiter belogen werden soll.
Da es nicht sein Sohn ist, ist das einzig und allein Sache der Mutter. Und die belügt den Kleinen lieber statt es aufzuklären.
So erwartet der Kleine, dass der FS irgendwann wieder auftaucht und wird zusätzlich immer wieder enttäuscht, wenn dem eben nicht so ist. Und da er ohnehin schon so sensibel ist, ist das eine große Belastung, die man dem Jungen da aufs Auge drückt.
Darauf zu zählen, dass er irgendwann von selbst aufgibt und es einfach so hinnehmen wird, kann da zusätzlich zur Folge haben, dass er sich am Ende noch die Schuld dafür gibt, dass der FS nicht mehr vorbei kommt.
Sensible Menschen tendieren gerne dazu, die Fehler bei sich zu suchen.
Was die beiden Erwachsenen angeht, ist das für mich tatsächlich uninteressant, auch wer was gemacht und das Beziehungsende zu verantworten hat.
Der Junge hätte auch gar nicht die Möglichkeit, die Beiden gegeneinander auszuspielen, da der FS nicht sein Vater ist und somit auch keine weiteren Verpflichtungen im Leben des Jungen hat, sobald klar ist, warum er tatsächlich nicht mehr auftaucht.
PS: Ich akzeptiere Deine Meinung nicht nur, ich respektiere Deine Sichtweise auch. Und selbstverständlich können wir es dabei belassen, dass wir unterschiedliche Vorstellungen haben.
Normalerweise hätte die Mutter kindgerecht den Jungen aufklären sollen, so dass er versteht, dass er daran keine Schuld hat, das ist enorm wichtig, da er ja schon ein Scheidungskind ist.
Du solltest die Mutter fragen, wie ihr das dem Jungen beibringt, und frag sie, was sie ihm schon erklärt hat.
Dass Du ihm etwas auf den Weg geben möchtest, finde ich gut und auch wichtig, dass er keine Schuldgefühle entwickelt und denkt, er sei an der Trennung Schuld.
Viel Glück bei diesem schweren Schritt.
Bitte mach das, erklär ihm warum du nicht mehr kommst, dass du und seine mum nicht mehr zusammen seid (mit 10 versteht er das Konzept oder?) bzw ein großen Streit hattet oder so (und gib aber nicht ihr die Schuld mäßig) und erkläre dass ihr euch nicht mehr sehen wollt oder so
Eigentlich sollte sie das machen aber anscheinend wenn er trotzdem noch nachfragt hat sie es nicht auf die Reihe gekriegt ihm das anständig zu erklären
Alles an deiner Idee klingt echt wholesome und ich finde das keine grenz überschreitung man sieht ja wie sehr er dich mag / vermisst und wie es ihn belastet
Ich finde auch du solltest vlt versuchen mit der Mutter zu reden über dass der Kontakt nicht 100% abbricht und er dich zb anrufen kann was er ja schon macht im Moment, nach 2 Jahren als "Vater Figur" in seinem Leben bist du schon wichtig für ihn geworden und idk was man da machen könnte
Hat mich echt berührt der Post klingt als seid ihr beiden echt close unabhängig von der mum wäre so traurig ein Abschied für immer (+würde ihn dauerhaft mehr Probleme geben Safe)
Hope u fighre it out 🙏
Naja, Trauerspiel das seine Mutter nicht offen mit ihm darüber spricht!
Dann solltest du das tun. Evtl lieber bei einem Telefonat mit ihm. Ihm das vernünftig erklären und dann fragst du deine ex einfach ob du zeit mit ihm verbringen kannst, es geht ums kind! Sie muss ja nicht dabei sein.
Manche denken echt nicht an ihre Kinder... tut mir leid für dich und den kleinen in dem fall!
Sorry, wenn ich mich hier mal einschalte, aber wo steht denn in der Frage das der Junge von seiner Mutter belogen wird?
Dementsprechend muss der Mutter also auch nichts „klargemacht“ werden.
Wäre da vielleicht eher vorsichtig, solche Ratschläge zu erteilen.
Der Fragesteller hat doch recht, wenn er keine falschen Hoffnungen wecken will. Das könnte dem Kind genauso schaden.