Sollte man alle deutschsprachigen Bücher umschreiben (gendern)?
Was meint ihr: Wär' das nicht der Gipfel des Genderwahns, wenn man alle deutschsprachigen Bücher (insbesonders Kinderbücher) umschreiben würde, um sie zu gendern?
Vorher hieß es:
"Wurde aber auch Zeit, dass du kommst! Glaubst du, ich hab' meine Zeit gestohlen?", tadelte der Schüler den Busfahrer, weil er 5 Minuten Verspätung hatte.
Nun würde es heißen:
"Wurde aber auch Zeit, dass du kommst! Glaubst du, ich hab' meine Zeit gestohlen?", tadelte der Schüler:in den Busfahrer:in, weil er 5 Minuten Verspätung hatte.
Ich hasse den Genderwahn! Mir geht's aber darum, weil ich find', dass diese Frage mal gestellt werden sollte. Und ja: Ich lehne es ab, jedem diesen Genderwahn aufzuzwingen!
Du weißt, dass es schon zig solcher Fragen gibt und täglich neue gestellt werden?
Ich weiß! Genauso wie's Milliarden dieser nervigen Penisfragen hier gibt ^^
10 Antworten
Goethe würde sich im Grabe umdrehen.
Ich Gender einfach mal die erste Strofe vom Zauberlehrling
Das ZauberauszubildendeHat ders altes Hexenmeister*in
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine, ihre oder ersies Geister*inen
Auch nach meines Willen*In leben.
Ersies Wort´ und Werke
Merkt ich und das Brauch*in,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder*inen auch.
Ich denke, diese Antwort hat echt das Sternchen verdient :-))
Und so, wie niemand¹ verlangt hat, den Zauberlehrling zu redigieren, gilt das genauso für die drei Fragezeichen und Hanni und Nanni.
Die "Diskussion" findet hauptsächlich im Sommerloch statt.
¹ der bei Trost ist
Gestern im Deutschlandfunk haben sie tatsächlich Polizeiuniform gegendert! Es hieß dann Polizist*Inenuniform. Es reicht langsam wirklich.
Ich habe bereits erwähnt das der oben stehende Beitrag ironisch/satirischen Charakter hat und deshalb mit bewusster Übertreibung arbeitet
Dumm. Ich weiß dass ihr des wisst und nur eure Wut rauslassen wollt, aber ganz sachlich ist gendern in diesem Gedicht zu 100% nicht sinnvoll. Geister ist ein Nomen, welches nur im Neutrum existiert, der Lehrling ist keine dem Leser unbekannte Person sondern als klar männlich definiert von Goethe, ebenso der Hexenmeister, Brauch und Wunder sind keine Personen, dh sie haben kein Geschlecht. Zum näheren Verständnis die Antwort von xYunaagirlyy durchlesen.
Schau doch mal was in Presse und Medien alles so gegendert wird. Da wird aus Gamer oder User was perse neutrale Anglizismen sind Gamer:inen und User:inen. Da wird Bären zu Bär:inen gemacht (man könnte ja transsexuelle Bären diskriminieren?) oder aus Salzstreuer wird in manchen Kreisen Salzstreuer:in.
In dem Sinne ist der oben stehende Beitrag satirisch zu verstehen, mit bewusster Übertreibung.
Im Übrigen ist zum Beispiel Türkisch oder Ungarisch von Natur aus komplett Geschlechtsneutral. Dennoch ist es in den Kulturen von Diversität und Gleichberechtigung der in Geschlecht nicht weit her. Womit schonmal bewiesen wäre, das eine Geschlechtsneutrale Sprache nicht automatisch zur Besserstellung von Frauen oder sexuellen Minderheiten fürt oder Diskriminierung verhindert.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist Gendern von der Idee her Neusprech im orginären orwellschem Sinn und schon allein deswegen abzulehnen.
Das ergibt halt einfach keinen Sinn für Geschichten, denk doch mal wirklich drüber nach, man Gendert in einem Satz, wo bei gemeinten Personen nicht klar ist, welches Gender sie haben, also zum beispiel,
"Regel 1 Schule: Ein/e Schüler:in darf in der Schule nichts essen während dem Unterricht."
Verstehst du? Hier ist nicht klar, ob die Person weiblich, männlich ist, oder sich anders identifiziert, in einer GESCHICHTE allerdings, egal ob Kinderbuch oder smut wattpad story, geht es ja um eine definierte Person, die eben dann zum Beispiel weiblich ist. Natürlich wird da logischerweise nicht gegendert.
Ich fürchte, deine Antwort ist viel zu logisch, als dass sie der FS / die FSin verstehen könnte.
Ey ganz ehrlich diese Antwort ist mies gut. Sogar ich hab des verstanden und es ist einfach so guuutt. Ich dachte bisher, ich wäre schlau aber das übersteigt mein Level bei weitem. Danke!
Allerdings sieht man an der Antwort, welche als hilfreichste ausgezeichnet wurde, dass es dem/der Nutzer*in nur darum ging, die eigene Meinung bestätigt zu bekommen, was sehr schade ist.
Aber auch in Büchern werden Gruppen genannt. Lehrer, Schüler, Kalksenkameraden etc.
Das wird nicht nötig sein. Die wenigsten Bücher überdauern eine längere Zeit und behalten dabei ihre Relevanz.
Die anderen werden im Laufe der Zeit immer wieder zeitgenössischen Vorstellungen angepasst, was natürlich auch die verwendete Sprache betrifft. Eine Bibel in dem von Martin Luther gebrauchten Wortlaut würde heute teilweise gar nicht verstanden werden.
Auch die Brüder Grimm waren nicht wenig damit beschäftigt, die von ihnen gesammelten Erzählungen sprachlich so zu überarbeiten, dass sie in die Zeit und zu den politischen und gesellschaftlichen Umständen passten. Die Geschichten waren häufig weitaus anzüglicher (auf gut Deutsch: versauter), als es für die Zeit schicklich erschien, also wurde kräftig redigiert. Das geht so weit, dass die Geschichten teilweise einen anderen Verlauf und sogar einen anderen Ausgang nehmen als die in anderen Sprachen überlieferten Fassungen.
Und die Moral von der Geschicht': literarische Werke sind für immer unwandelbar nicht.
Auf keinen Fall. Bin da also ganz deiner Meinung.
Verkürzen wir Gendern, indem wir die Grammatik umschreiben:
Der Oberbegriff ist die feminin-Form, statt der maskulinen. Da haben wir zwar länger daran zu schreiben, doch endlich unserer Ruhe vor dem Getue.
Noch gibt es ja das DAS - zum Beispiel Wunder ! Nur - was machen wir mit "der Zeit" - die ist weiblich - warum auch immer