Sind Kartoffeln kulturelle Aneignung?
Die Indigenen der Anden haben über Jahrtausende die Kartoffeln gezüchtet und genießbar gemacht, ebenso angebaut.
Ist dann nicht die Verwendung in deutschen Gerichten, der Anbau auf deutschen Äckern und das bloße Essen als Deutscher nicht schon eine kulturelle, kulinarische und landwirtschaftliche Aneignung und damit nicht "woke"?
Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 47 Abstimmungen
24 Antworten
Natürlich nicht. Es sind ja keine Menschen, die sich diskriminiert fühlen könnten.
Ich finde allein den Begriff "kulturelle Aneignung" abstoßend!
Ich fühle mich als Sachse, Deutscher, Europäer und über Allem einfach als einer der Bewohner der Planeten Erde.
Die ganze Diskussion, welches Kulturgut wohl welchem kleinen völlig unbedeutenden Volksstamm gehören mag, ist für einen Weltbürger einfach unwürdig.
Su gut gemeint dies aktuelle "Kulturgut"-Diskusion auch bemeint sein mag, es ist eine Form von unterschwelliger "Gewalt", welche von Minderheiten ausgeübt wird.
Divide et impera ... (teile und Herrsche)
Hier werden (mal wieder) unbedeutende regional Eigenheiten zu einem globalen Problem stilisiert. "Mimimimi der verwendet irgendwelche Insignien, welche nur euch zustehen"
Ich sage nein, allen Menschen , welche auf dieser Erde wandeln, steht das Recht zu sich zu benennen wie sie möchten sich zu schmücken wie sie möchten, zu sich zu äußern wie sie möchten!
So langsam sollte den Menschen klar werden, dass es völlig unwichtig ist, in welchem Stall man geworfen wurde. wir sitzen in einem Boot (mit Namen Erde).
Mich interessiert herzlich wenig, ob sich der Nachkomme eine Apachen auf den Schlips getreten fühlt, wenn ein Deutscher Junge sich eine schwarze Perücke auf den Kopf setzt oder ein farbiger Amerikaner auf einem "Oktoberfest" in Nevada mit Lederhosen und Gamsbart herumläuft.
Die ganze Identitätsdiskusion ist lediglich geeignet um Trennendes herauszustellen.
Vielleicht sollten wir uns mal wieder gemeinsam darauf besinnen, das wir eine Menschheit sind, statt uns Stimmen zu fügen , welche darauf bedacht sind Uneinigkeit zu säen.
Ich habe keine Ahnung , was in den Köpfen der Menschen an wirren Gedanken kreißt, welche doch eigentlich vorgeben gegen Nationalismus und Rassismus zu sein, um da eine solch ultimative Trennung zu bewirken?
Was die Kartoffel angeht, so ist sie einfach ein Pflanze, welche sich ursprünglich im Gebiet der Anden entwickelte und von Menschen kultiviert wurde, welche ursprünglich irgendwo aus Zentralafrika über Asien und Alaska nach Mittel und Südamerika migrierten. Der Umstand, das einige Jahrtausende später die Konquistadoren diese Pflanze nach Europa brachten und Kaiser Friedrich sie mit dem Kartoffelerlass "eindeutschte" macht diese noch lange nicht zu einem von einer "Völkerschaft" beanspruchbarem Kulturgut.
Diese Leute, welche derartige Diskussionen lostreten, spielen gerade den nationalistischen Kräften in die Hände, welche sie doch eigentlich zu bekämpfen vorgeben.
Statt nach vorn zu schreiten, wird versucht das Rad der Geschichte zurück zu drehen.
...im Falle Deiner Frage etwas 500 Jahre
ironisch zu lesen:
und natürlich bin ich zutiefst empört, das Amerikaner ihre Hotdogs mit Sauerkraut garnieren oder gar Haxen essen. Das ist doch das deutscheste Kulturgut, das es gibt. ...und überhaupt, warum züchtet man in Südamerika Rinder und Schweine, wo deren Herkunft doch eindeutig auf das Gebiet des "Fruchtbaren Halbmond" zurückzuführen ist...
...und natürlich ist es völlig inakzeptabel das nordamerikanische Indigene auf Pferden reiten, diese Tiere sind eindeutig "Kulturgut" eurasischer Volksstämme...
das ist genau so eine Aneignung wie jeder, der Kleidung trägt. Haben nämlich die europäischen Neandertaler während der Eiszeit erfunden. Also bitte, alle Asiaten, Afrikaner und Amerikaner ausziehen! So ein Blödsinn...
Selbstverständlich ist das Essen von Kartoffeln, Tomaten und Mais "kulturelle Aneignung", ebenso wie das Trinken von Schokolade und Kaffee.
Es ist gut, dass die Mehrheit langsam merkt, dass der Kampfbegriff "kulturelle Aneignung" das Leben langweiliger werden lässt und zu Misgunst, Separatismus und Spalterei führt.
Natürlich ist auch der Kirchengesang von Gospels und Spirituals in europäischen Kirchen "kulturelle Aneignung" ebenso wie der Gesang von Blues und Rap, welches von Afroamerikanern entwickelt wurde.
Wer auf die Frage, wo in Italien es am schönsten ist, mit Südtirol antwortet, betreibt ebenso "kulturelle Aneignung", zumindest wurde es mir vorgeworfen, von einen Community-Experten.
Wer auf die Frage, wo in Italien es am schönsten ist, mit Südtirol antwortet, betreibt ebenso "kulturelle Aneignung"", zumindest wurde es mir vorgeworfen, von einen Community-Experten.
Ja ja die "Experten" hier drin. LOL.
Lacher des Tages.
Generell wer von Aneignung redet hat nicht alle Tassen im Schrank und versteht absolut gar nichts.
Nein, wie bitte soll das eine kulturelle Aneignung sein? Ich habe noch nie etwas von einem Kartoffelritual etc. gehört
Das war Satire, richtig?