Reduziert der Klimawandel die Intensität interkontinentaler Stürme?
Aufgrund unterschiedlicher Strahlungsbilanzen, die sich aus der geometrischen Form der Erde und und der Neigung der Erdachse zur Ekliptik ergibt, kommt es auf der Erde je nach Jahreszeit und Tageszeit zu unterschiedlichen Temperaturen in Luft und Boden.
Auf Basis der Gesetze der Thermodynamik streben diese Systeme unterschiedlicher Temperaturen das thermische Gleichgewicht an, diese Nettoflüsse thermischer Energie, die aufgrund der komplexen Oberflächenstruktur der Erde meist sehr kurvige Strömungsmuster aufweisen, werden zuweilen salopp als Wind/Sturm oder Strömung bezeichnet.
Die Intensität dieser Winde oder Strömungen hängt nicht zuletzt von der Unterschiedlichkeit der Temperaturen der sich ausgleichenden Systeme ab. Da die Polnahen Gebiete sich 4 mal schneller erwärmen, als die Erde im Schnitt, die Tropen also erheblich kühler bleiben, nähern sich die polnahen Gebiete von der Temperatur den Tropen immer mehr an, wodurch die Intensität der Ausgleichsflüsse reduziert würde.
Ist das wahr? Ist in einem wärmeren Globalklima mit weniger starken interkontinentalen Strömungen und Winden zu rechnen, als mit dem voherigen, sehr kalten vorindustriellen?
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5 Antworten
Strömungen, die zwischen Kontinenten verlaufen (also über Ozeane) werden hauptsächlich von Stürmen über diesen Ozeanen getrieben, die um so stärker sind, je wärmer das Wasser ist, weil dann mehr Wasser verdampft und Kondensationswärme aus dem Abregnen dieses Wassers die Aufströmung und damit den Tiefdruck antreibt. Und der Klimawandel macht die Meere wärmer.
Moeglicherweise spielt die horizontale Temperaturaenderung zwischen Tropen und Pol eine kleine Rolle bei der Entstehung von Winden.
An dem atmosphaerischen Luftdruckunterschied, der sich aus der vertikalen Temperaturaenderung ergibt, aendert ein waermerer Pol aber nichts.
Ausserdem fuehrt eine waermere Atmosphaere zu einer hoeheren Menge an Wasserdampf, welcher durch den Uebergang von fluessig zu gasformig (und umgekehrt) sehr deutlich in den Energiekreislauf eingreift. Mehr Wasserdampf bedeutet hoehere Energiefreisetzung in der Atmosphaere und somit staerkere Winde. Das muesste also erstmal kompensiert werden, um einen derartigen Effekt zu erzielen. Das erscheint nicht plausibel.
Eigentlich sind zwei Antworten richtig, denn je nach Situation kann es beides sein. Platt und kurz zusammengefasst:
Klimaerwärmung bedeutet "mehr Energie im Wettersystem" und damit natürlich auch stärkere Winde, Stürme, Strömungen, etc.
Aber wenn eine Meeresströmung zum Beispiel dadurch angetrieben wird, das es am Norpol schön Kalt ist und die Strömung dort auf Eis trifft um abzukühlen und abzusinken... ist natürlich nix mit Strömung, wenn da kein Eis mehr ist.
Die Stürme nehmen eher an Intensität zu, weil die Temperaturunterschiede höher sind, und die Luft daher mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, und die höheren Temperaturunterschiede höhere Luftdruckunterschiede generieren, welche wiederum höhere Zuggeschwindigkeiten zwische Tief und Hoch zur Folge haben
was du dann meinst wäre dann aber nicht interkontinental sondern interzonal