Kann ein Kunde mich dafür belangen?
Hab einen Nebenjob im Einzelhandel, bin gestern in den Laden gelaufen und wurde prompt von einem Kunden angesprochen. Ich habe dann gesagt dass ich ihn leider noch nicht beraten kann, weil meine Arbeitszeit noch gar nicht angefangen hat (ich musste mich erst einstempeln).
Der Kunde hat daraufhin voll die Szene gemacht und gemeint er würde sich die Tage nochmal über mich beschweren (wollte er eigentlich direkt machen aber meine Chefin war nicht da), da ich ja anscheinend verweigert hätte ihn zu beraten.
Aber ich sollte doch keine Kunden beraten wenn ich noch gar nicht angefangen hab zu arbeiten, oder? Kann das wirklich folgen für mich haben wenn der sich beschwert??
Nochmal für alle weil ich das wahrscheinlich hätte dazu sagen sollen :
Der Kunde kam aus einer anderen Abteilung. Ich hätte ihn also so oder so nicht beraten können oder dürfen., weil das in meinem Arbeitsvertrag steht!
Ich habe ihn an einen Kollegen weitergeleitet, was ich auch hätte machen müssen, wenn meine Schicht begonnen hätte! (Vielleicht hätte ich aber Besser das sagen sollen, anstatt zu sagen dass meine Schicht noch nicht begonnen hat)
13 Antworten
Du hast richtig gehandelt und der Kunde soll sich mal nicht so aufblasen. Vermutlich hätte er an Deiner Stelle genau das gleiche gemacht.
Wenn er sich wirklich beschwert, wovon ich mal nicht ausgehe, dann kannst Du der Chefin doch erklären, dass Du klare Anweisung hast, an die Du Dich gehalten hast. Für die Zukunft möge sie Dir bitte erklären, wie Du dich verhalten sollst.
Was für Work-Life Balance? Er war schon auf der Arbeit und hatte sich nur noch nicht eingestempelt.
Die Kunden rufen ihn ja nicht Sonntags auf seiner Privatnummer an.....
Coporate Behaviour ist die Unternehmenskommunikation, Extern als auch Intern. Und dazu gehört für eine gute Unternehmensphilosophie die Erfüllung der Wünsche der Kunden.
Ein Mitarbeiter der nur da ist um die Zeit totzuschlagen, ist heutzutage nicht mehr gewünscht. Denn jeder Mitarbeiter repräsentiert das Unternehmen selbst.
Jetzt schießt Du aber komplett übers Ziel hinaus. Nebenjob, wohl nur angelernt und von "Zeit totschlagen" kann wohl keine Rede sein, wenn sie gerade in den Laden gelaufen kommt, um sich noch mal eben zurecht zu machen, einzustempeln und dann zu 100 % für Beratung bereit zu stehen.
Das Problem ist doch viel mehr die mangelnde Geduld des Kunden, der nicht mal einen Augenblick noch Zeit geben kann, um dann sein Problem gelöst zu bekommen. Mangelnde Geduld ist leider ein gesellschaftliches Problem, das man überall feststellen muss. Alles muss immer gleich und sofort sein. Keine Minute Verzögerun! Egal, ob im Straßenverkehr, am Bahnhof, bei Amazon-Bestellungen oder eben im Laden.
Es ist Theoretisch immer noch die Freizeit der Person und Corporate Behaviour ist in dieser Branche nicht so wichtig zb. wen ich bei Supermarkt XY vom Angestellten wegen einer Rückerstattung angeschnauzt werden. Der Begriff ist zb. Bei Stewardessen wichtig
Das würde ich so auch nicht sehen. Es reicht vielleicht aus, mit der Mitarbeiterin ein Gespräch darüber zu führen, wie sie künftig eine solche Situation etwas diplomatischer bewältigen kann. Aus Fehlern lernt man schließlich. Stellt man jemand anders ein, macht diese/r auch erst einmal Fehler. Das ist völlig normal.
Dann hast du mal absolut keine Ahnung von Marketing und Unternehmenskommunikation.
Schau dir Lidl, Aldi, Edeka, Kaufland etc an..... Die haben das Konzept verinnerlicht und sind deshalb so groß geworden.
Bisschen Dresscode ist noch lange kein Coporate Behaviour.
Und natürlich ist es THEORETISCH seine Freizeit, ist aber völlig egal. Er repräsentiert den Laden und bei so einer Dreisitgkeit würde ich als Kunde nächstes mal woanders hin.
Lidl, Aldi, Edeka, Kaufland etc sind die Supermärkte in die ich aufgrund des Passiv aggressivem Verhalten der meist durchgehen genervt wirkenden Mitarbeiter nicht gerne gehe
Deine subjektiven Erfahrungen sind mir egal. Der Erfolg gibt Ihnen Recht. Und mein akademischer Abschluss in diesem Bereich mir.
Anhand deines Verhalten merkt man wie du lächerlich Versuchts dich rechtzufertigen und das deine meinenung über die Branche uns die Unternehmen nicht der Wahrheit entsprechen
Klar! Ein solcher Kunde wird nächstes mal wieder mit schlechter Laune in ein anderes Geschäft gehen, dort wieder eine Szene wegen einer Lappalie machen und dann ins Dritte. Dann würde er irgendwann nur noch über die Dienstleistungswüste Deutschland jammern, aber nie bemerken, dass er es selbst ist, der sich jeden halbwegs guten Kontakt verdirbt. Es kommt schon immer auf beide Seiten an.
Wenn ich, anstatt die Mitarbeiterin, die gerade gekommen ist, zusammen zu falten, sie einfach bitte, gleich wieder zu kommen und nur die Ruhe zu bewahren, ich hätte gut Zeit, wird sie gut gelaunt in ein paar Minuten oder schneller wieder erscheinen und mir vielleicht die beste Beratung geben, die ich mir vorstellen kann.
Aber, wie die FS bereits erklärt hat, die Situation war sowieso noch ein Stück anders.
Ausbildung als Mediengestalter, danach Bachelor o.A. und Master o.A.
Ich hab 9 Jahre berufserfahrung in digitalen Marketing, Design und Unternehmenskommunikation. Es ist kein "Versuch" mich zu rechtfertigen, es ist ein Fakt.
Aber mit dem Anhang in der Frage hat sich das Thema sowiso erledigt, da der Fragestelelr richtig gehandelt hat.
Du arbeitest in dem Bereich und möchtest einfach nicht glauben das auf deinen Marketing Posten nicht alles schön ist und wen du willst das die Mitarbeiter besser Arbeiten sollen sie auch besser bezahlt werden
Ich arbeite in Agenturen, auf das Gehalt von anderen AGs habe ich keinen Einfluss. Übrigend hauptsächlich als UI/UX Designer ;)
Aber schön, wie du vom eigentlichen Thema ablenkst.
Naja du hast auch von Thema abgelenkt “corporate behaviour”
Nein ich hab es auf den Punkt gebracht. Wenn es so gewesen wäre, wie Anfangs beschrieben. Mit dem Nachtrag des Fragestellers habe ich natürlich unrecht. Konnte ich aber nicht wissen.
Wo ist es denn bitte dreist, wenn man Kunden aus anderen Abteilungen nicht beraten darf und deswegen einen Kollegen aus der richtigen Abteilung holt?😂
Die Fragestellerin hat falsch gehandelt. Als Angestellte im aktiven Dienstverhältnis ist sie zu den Ladenöffnungszeiten immer beratungsberechtigt. Du willst Experte für Recht sein? Lachhaft!
Hier geht es doch gar nicht um eine Rechtsfrage. Im Übrigen gibt es den Begriff "Dienstverhältnis" allenfalls im Beamtenstand. Zudem schrieb FS, dass sie gerade in den Laden gelaufen ist, als sie schon angesprochen wurde. Sie war also noch nicht "aktiv" am Arbeitsplatz. Erst nach dem Einstempeln.
Natürlich wäre sie berechtigt gewesen, zu beraten, aber doch nicht verpflichtet in dieser Situation. Man stelle sich mal vor, sie musste außer Einstempeln auch noch dringend auf Toilette...
Der Kunde kam aus einer anderen Abteilung. Ich hätte ihn also so oder so nicht beraten können oder dürfen.
Ich habe ihn an einen Kollegen weitergeleitet, was ich auch hätte machen müssen, wenn meine Schicht begonnen hätte
Im Prinzip ist es ganz einfach.
Vor dem Einstempeln ist es deine Freizeit. Und in deiner Freizeit musst du keinen Kunden beraten.
Letztlich hast du die Beratung nicht verweigert, sondern den Kunden lediglich gebeten kurz zu warten, bis du eingestempelt hast.
Du hast dich absolut korrekt verhalten.
Ich habe ihn tatsächlich direkt an einen Kollegen weitergeleitet (zumal das gar nicht meine Abteilung war, ich hätte ihn also auch während meiner Arbeitszeit gar nicht beraten können und dürfen)
Ausserdem war das sowieso nicht meine Abteilung, also hätte ich ihn gar nicht beraten können oder dürfen! Ich hätte ihn so oder so an einen Kollegen weiterleiten müssen, was ich getan habe
Ich habe dann gesagt dass ich ihn leider noch nicht beraten kann, weil meine Arbeitszeit noch gar nicht angefangen hat
Was denn nun?
Gehen wir einfach mal davon aus, dass Du extrem kundenunfreundlich/undiplomatisch gehandelt hast.
Natürlich beides!!
Ich habe gesagt dass ich noch nicht angefangen habe und dann an einen Kollegen weitergeleitet
Keine Ahnung was daran kundenunfreudlich war. Soll ich etwa einen Kunden beraten, von dem ich gar nicht weiß wie ich ihn beraten soll?😅
Hört sich da ein wenig anders an. Und egal, ob Du im Dienst bist oder nicht: Dem Kunden sagen: Ich habe noch nicht eingestempelt, ich berate sie nicht, geht gar nicht!
Man bringt ihn freundlich zu einem Kollegen, der "im Dienst" ist zuständig.
Ich habe ihn weitergeleitet, wie es im Vertrag steht
Ich gebe aber zu das falsche gesagt zu haben
Deswegen auch die Frage ob es Konsequenzen hat außerhalb der Zeiten nicht beraten zu haben weil fürs weiterleiten kann man mir nichts andrehen
Nein, fürs Nichtberaten nicht. Es war ja nicht Deine Abteilung. Aber eben fürs "Nicht-Kundenfreundlich-agieren".
Kann man aber lernen.
Arbeitsrechtlich wird es wohl keine Konsequenzen haben, da du ja offiziell noch gar nicht da warst.
Aber es kommt halt nicht gut, das ist der menschliche Aspekt.
Aber es kommt halt nicht gut, das ist der menschliche Aspekt.
Das Verhalten des Kunden ist ähnlich negativ zu bewerten.
Der Kunde kam aus einer anderen Abteilung. Ich hätte ihn also so oder so nicht beraten können oder dürfen.
Ich habe ihn an einen Kollegen weitergeleitet, was ich auch hätte machen müssen, wenn meine Schicht begonnen hätte
Also weiß ich nicht warum es hier heißt ich hätte mich falsch verhalten denn egal ob ich angefangen habe zu arbeiten oder nicht : die Reaktion, nämlich weiterleiten an einen Kollegen, wäre immer die selbe gewesen.
Wenn ihr das unprofessionell findet, dann solltet ihr euch bei meiner Firma beschweren die das so regelt aber nicht nur sagen dass ich ungeeignet sei mit Kunden zu arbeiten 😅
Überlege mal, was der Begriff "Kundenservice" bedeutet und ob du diesen verinnerlicht hast?
In so einem Fall hilft man dem Kunden weiter, egal ob eingestempelt oder nicht.
Denke mal, dass wird dein Chef dir auch mehr oder weniger deutlich sagen.
Vermutlich wird das der Chef tatsächlich sagen. Dann soll er aber bitte auch bereit halten, wie man das künftig dann mit der Arbeitszeit regelt, die nicht offiziell erfasst und damit auch nicht bezahlt ist.
Bei einem Nebenjob gehe ich mal davon aus, dass dieser nicht soo besonders gut bezahlt ist und der Chef dann auch nicht erwarten darf, dass man für 0 arbeitet.
Wenn mein Angestellter wegen 5 Minuten Beratung im Einzelhandel mir eine Szene bezüglich des Gehalts macht, würde ich den so schnell wie möglich loswerden.
Zudem hat ein "Moment, ich bin in 2 Minuten für Sie da und berate Sie gerne" noch nie jemandem geschadet. Kurz einstempeln und fertig.
Der Kunde kam aus einer anderen Abteilung. Ich hätte ihn also so oder so nicht beraten können oder dürfen.
Ich habe ihn an einen Kollegen weitergeleitet, was ich auch hätte machen müssen, wenn meine Schicht begonnen hätte. Meine Reaktion an sich, also das weiterleiten (was in meinem Arbeitsvertrag steht!) war also richtig. ich habe weitergeholfen.
ich gebe aber offen zu, nicht die richtigen Worte gewählt zu haben. Deswegen frage ich ja auch ob es Konsequenzen haben kann, wenn man einen Kunden außerhalb der Arbeitszeiten nicht berät. Weil aus dem weiterleiten kann mir keiner einen Strick drehen und das weiß ich!
Der FS hat den Kunden an den zuständigen Kollegen weiter geleitet.
Noch nie was von corporate behaviour gehört?