Jeden Tag das selbe Pferd?

10 Antworten

Als Otto-Normal-Reiter reicht es doch völlig aus wenn man mit seinem eigenen Pferd klarkommt. Von daher ist es absolut nicht schlimm, sich nur auf eines zu konzentrieren.

Was anderes gilt, wenn man vor hat beruflich in den Reitsport einzusteigen - dann macht es ja schon Sinn möglichst viel Erfahrung auf verschiedenen Typen, Altersstufen und Ausbildungsständen zu sammeln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Trainer & Trainingstherapeut für Pferde

Wieso denn schlimm...? Ist doch für die meisten Pferdebesitzer ganz normal, dass sie genau ein Pferd reiten - nämlich das eigene. Natürlich spielt sich mit dem eigenen Pferd eine gewisse Routine ein, in der sich auch Fehler oder ein gewisser Schlendrian einschleichen können, weil der Reiter es vllt dann auch mal an Aufmerksamkeit/Konzentration/Disziplin fehlen lässt.

Reiterlich voran zu kommen funktioniert hauptsächlich durch guten Unterricht, idealerweise dann auch auf dem eigenen Pferd welches durch gutes Reiten auch immer besser wird. Natürlich ist es trotzdem nicht verkehrt, auch mal ein anderes Pferd zu reiten, wenn sich die Gelegenheit bietet, sowas erweitert ja immer den Horizont.

Als Berufsreiter kommt man nicht umhin, verschiedene Pferde zu reiten. Davon lebt man idR ja. Natürlich kommen einem da die unterschiedlichen Erfahrungen zu Gute und bringen einen weiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Wird man dadurch schlechter im Reiten, wenn man keine anderen Pferde reitet?

Ja wird man!

Aber Achtung, wenn man sich jedes fremde Pferd nur "einfach" aneignet, wird man nicht besser sein, sondern in der Regel deutlich schlechter!

Die Frage ist einfach nur, wie viel Zeit kann ein "normaler" Reiter aufwenden um sich ein Pferd zu erarbeiten und zu perfektionieren?

So bleibt den allermeisten Reitern "nur" das eine Pferd, er hat weder die Zeit noch die finanziellen Mittel um sich verschiedenen Pferden zu nähern.

So würde ich oft eher sagen man reitet halt anders.

Was heißt da „schlimm“? Natürlich ist es besser, immer wieder unterschiedliche Pferde zu reiten, um eine gewisse Flexiblität zu erhalten, und um sicherzustellen, dass man si h selbst nicht betrügt.
Vor allem in den ersten Jahren ist es wesentlich besser, vielerlei Erfahrungen zu sammeln.
Ich habe miterlebt, dass eine Dame Reitabzeichen auf Kandarre auf einem Lehrpferd reiten wollte. Sie bekam 3 (!) verschiedene , sehr gute Pferde zur Probe, und konnte keines davon auch nur ansatzweise ordentlich reiten. Jeder fragte sich, wie sie die zuvor notwendigen Abzeichen geschafft hatte… Ja klar: mit ihrem eigenen Pferd „konnte sie alles“. Sie reiste unter Tränen ohne Abzeichen ab.

Mit dem eigenen Pferd M- Dressur, und auf andern Pferden wie eine Anfängerin. Das eigene Pferd konnte sie aber auch nicht mitbringen - in fremder Umgebung ginge es nicht mit ihrem Pferd…

Traurig, sowas. Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht zu sehr auf ein bestimmtes Pferd festzulegen.

Nein, das ist der Normalzustand, wenn man ein eigenes Pferd hat.

Allerdings (und da spreche ich aus meiner Erfahrung als früherer "Profi-Reiter") schläft die Flexibilität, sich auf andere Pferde einzustellen, ein.
Als ich noch ca. 4 Pferde, die auch immer wieder wechselten, ritt, war das "Umsteigen/geistige Umswitchen" für mich gar kein Problem.
Heute, wo ich seit einiger Zeit nur noch mein eigenes Pferd reite, "fremdel" ich schon, wenn ich "mal eben" ein anderes reiten soll.

Aber schlussendlich reitet man nicht schlecht, wenn man immer nur 1 Pferd reitet.
Klar, man lernt weniger "special effects" anderer Pferde kennen, aber die Frage ist ja immer, ob man das auch als "08/15-Reiter" wirklich braucht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970