Feines Pferd am Sitz reiten?

7 Antworten

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Möglichkeit 1: Deine Hilfen stimmen nicht so 100 % und Du hast das nicht gemerkt, dass Du vom Ideal weg trainiert hast, weil Dein Pferd auf Dich eingestellt war und das mitging.

Möglichkeit 2: Das ganze ist bei dem Paar Besitzerin/Pferd so wie bei Möglichkeit 1 beschrieben, Deine Hilfen wären korrekt und das Pferd erwartet diese so aber nicht mehr.

Das ist immer die große Krux. Es gibt so viele weit ausgebildete Paare, die aber so langsam so viel eigene "Handschrift" einprägen, dass die Ausbildung nicht "nachreitbar" ist, also nicht von jedem grundsätzlich klassisch ausgebildeten Reiter das Pferd einfach geritten werden kann.

Irgendwo zwischen Möglichkeit 1 und 2 wird es sein und Du brauchst einfach Geduld und Genauigkeit. Gute Fortschritte gibt's oft mit demselben Trainer für beide Reiter eines Pferdes. Der kennt die Individualitäten des Paares, das er schon die ganze Zeit unterrrichtet und kann, wenn das kein grober Unfug ist, das auch weiter unterrichten an andere Reiter. Mit einstellen auf andere Pferde tut man sich leichter, wenn man viele verschiedene Pferde reitet, immer wieder die Situation hat, dass man sich umstellen muss, man wird einfach geschickter darin - das ist zum Teil auch ein Ausbildungsziel, das man mit Schulpferden gerne verfolgt. Dafür wird man mit immer demselben Pferd nach und nach feiner, weil man einfach weiß, worauf es bereits fein reagiert und die Hilfe dann immer weiter runter dosieren kann, bis man merkt, jetzt hat man die Wahrnehmungsgrenze des Pferdes erreicht.


ItsJustMe1212 
Beitragsersteller
 29.12.2024, 16:49

Hm okay, danke.

Bin natürlich bei der gleichen Trainerin wie sie. Allerdings reitet sie bei 2 verschiedenen Reitlehrern und ich nur bei einer von beiden…

Also, eine hat nen normalen Reitlehrerschein und ist mehr so bei uns die wo die bereits gut ausgebildeten Pferde auf ihren Stand hält bzw den Reitern beibringt, wie sie auf dem Stand bleiben und die andere ist halt die, wo Vorallem zur Korrektur und anfänglichen Ausbilden da ist. (Ich weiß nicht ob man versteht was ich meine)

Baroque  29.12.2024, 16:54
@ItsJustMe1212

Ja, aber du bist das zweite Mal drauf gesessen. Das kann nun nicht unbedingt repräsentativ sein. Wenn Du das Pferd mal 100 bis 200 mal geritten hast und die Abstimmung sich nicht verbessert, kannst hinterfragen anfangen.

Aber ich gebe mir irgendwie selber nie Zeit ich bräuchte ich gebe es auch zu

Tja, das ist schlecht. Das musst du lernen, denn ein Pferd ist ein lebendes Wesen und reagiert vielleicht bei Meisterreitern auf deren vollendete Technik, aber eher nicht bei Normalos, es sei denn, man kennt sich sehr gut,

Ich konnte meine Vollblutaraberstute meist mühelos über den Sitz reiten, aber das gelang mir weniger durch Technik, sondern über Beziehung. Ich war nie eine sehr gute Reiterin, ich war immer auf die Beziehung zum Pferd angewiesen. Daher war ich nie gut darin ,fremde Pferde zu reiten.

Wir hatten bei uns am Stall einen schönen Wiesenweg, zudem leicht ansteigend. Allerdings in Stallnähe. Da wir allerdings in der näheren Stallumgebung mit guten Trab- und Galoppstrecken nicht gesegnet waren, bin ich da meist getrabt oder galoppiert. Mein Pferd kannte also diesen Weg und sagte dann auch; Au ja. Denn zu Hause warteten ja ihre Freundinnnen, die heimatliche Weide, Futter. Sie lief also gerne nach Hause und bot es immer an.

Manchmal habe ich mir den Spaß erlaubt, mein Pferd dort ohne jede Zügelhilfe im Schritt zu halten, obwohl sie sehr gerne schneller geworden wäre. Aber ich wollte einfach sehen, ob wir das konnten. Bei meiner Stute, die ich ja seit vielen Jahren klappte das auch gut, bei fremden Pferden hätte ich das nicht gemacht,

Obwohl mir klar ist dass diese nicht zum Anhalten da sind.

Das ist übertrieben gedacht und nicht ganz richtig. Sie sind nicht nur, nicht alleine (durch Ziehen) zum Lenken und Anhalten gedacht, aber sie sind durchaus ein Bestandteil der Hilfen, wenn auch nicht der Hauptbestandteil.

Ich musste übrigen sicher dreimal in unserem gemeinsamen Leben ohne jede Zügelhilfe reiten, weil sich am Kopfstück mal wieder die Chikagoschraube gelöst hatte . sie war weg- und die Trense meiner Stute aus den Maul gefallen war, Einmal ca 5 km von zu Hause entfernt, Da ich meiner Stute vertraute und ich zu faul war, abzusteigen und zu laufen, bin ich halt ohne Zügelhilfe (im Schritt) nach Hause geritten, Ich ritt zudem immer ohne Reithalfter, konnte es also nicht zur Hackamore umfunktionieren, Es klappte aber. NIcht wegen meiner überragenden reiterlichen HIlfengebung, sondern weil wir ein Team waren, Aber das dauert.

1) ja, es ist zu früh, bzw sinnlos, wenn du das Pferd ja ohnehin nur übergangsweise reitest, dich da so zu stressen. Mit diesem Druck, den du dir da machst, stehst du dir ohnehin selbst im Weg.

2) Mit Hilfe etlicher Stunden Unterricht bei einem kompetenten Reitlehrerinnen, der dich und das Pferd kennt.

Die Besitzerin ist das Pferd auch einfach gewöhnt:)

Ich bin mir sicher, dass du dich auch daran gewöhnen wirst.

Zu Frage Nr 2: am besten mit einem Trainer, wenn das bei deiner Reitbeteiligung möglich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Glückliche Pferdebesitzerin & langjährige Erfahrung :)

ItsJustMe1212 
Beitragsersteller
 29.12.2024, 18:22

Hi, okay danke, Reitunterricht ist möglich, erwünscht und ich will mich sowieso fortbilden. (Wer will das auch nicht wenn man nen M Dressurler unter sich hat)

der smiley am schluss ist fehlende selbstreflexion.

denn lustig ist das nicht.

im gegenteil.

für dich gibts keinen andern tipp, als dich in geduld zu üben.

das kann man lernen.

also lerne es.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!