Ist "Geschlecht" nur ein soziales Konstrukt, welches in unseren Köpfen schwirrt?

13 Antworten

Ja. Im Prinzip auch das biologische Geschlecht, so eindeutig ists auch hier nicht. Man gleicht Kinder zum Teil ja auch an (sprich: Man verstümmelt sie), damit sie klar ins Schema fallen. Auch hier gibts keine klaren zwei Kategorien.

Sozial ists sowieso nur ein Konstrukt. Brauchst nur auf Kleidung achten, wie es da immer noch so viele "Vorschriften" gibt, wie Männer und Frauen sich zu kleiden haben. Ja, Frauen können jetzt zB Anzüge tragen, aber es müssen welche für Frauen sein, sonst ists auch wieder böse (und bei nem Ball passts dann auch wieder nicht, da muss es dann wieder ein Kleid sein, blablabla). Wie Idioten darauf reagieren, wenn ein Mann Röcke oder Kleider trägt, weiß eh jeder. Genauso Jobs für Frauen und Männer, Spielzeug für Mädchen und Jungs, alles erfundenes Zeug, das man weglassen könnte.

Senbu  23.09.2023, 14:39

Die Angleichung und verstümmelung findet bei Erwachsenen statt in DE, wobei man ggf. je nach Auslegung auch bei einer Behandlung mit falschen Hormonen oder Pubertätsböockern von einer Art der Verstümmelung reden könnte.

Falls Sie die Operationen an Neugeborenen meinen, die an seltenen Syndromen leiden, diese sind seit 2018 tabu in DE.

0
FelixSH  23.09.2023, 14:53
@Senbu

Jaja, ich hab mir mittlerweile gemerkt dass du ein Troll bist, spars dir einfach.

1
Senbu  23.09.2023, 15:14
@FelixSH

Sie sollten sich eventuell mal die Richtlinien dieser Website merken, diese untersagen das diskreditieren anderer User als Trolle.

Da Sie wohl wieder keine Argumente haben bleibt wohl erneut anzunehmen das Sie lediglich ideologische Glaubensannahmen haben und somit sich aus der Situation flüchten indem Sie mich diskreditieren.

Das Sie noch immer nicht wissen das die Angleichung von Neugebornenen mit Syndrom ab 2018 nicht mehr so ist wie sie denken... was soll man da sagen.

0

Das "schwirrt" nicht nur. Es hat sich bei uns eingebrannt. Die überwältigende Mehrheit ist ja auch klar weiblich oder männlich. Aber eben nicht alle Menschen, und damit verunsichern uns Leute, die sich nicht klar einordnen lassen. Einige von uns reagieren offen und mit Neugier, andere fühlen sich bedroht und wenden sich ab.

Wir leben eben auch in einer Gesellschaft, die diese Unterteilung traditionell klar zieht. Aber das ändert sich derzeit ein wenig. Auch das wird von manchen Leuten als Bedrohung empfunden.

Bei diesem Thema gibt es natürlich von verschiedenen Seiten ganz unterschiedliche Ideologien.

Grundsätzlich wird eigentlich unterschieden zwischen sex und gender, also zwischen biologischem und sozialem Geschlecht. Es gibt also biologisch gesehen zwei Geschlechter und manche, die keins von beiden sind. Die Persönlichkeit der Menschen lässt sich allerdings oft nicht einfach in dieses Schema einordnen, sodass man vom sozialen Geschlecht spricht.

Sehr konservative Kritiker gehen oft davon aus, dass es von Natur aus festgeschriebene Rollen für Männer und Frauen gibt. Wenn Männer sich z.B. schminken ist das unnatürlich. Es wird also eine klare, natürliche Unterscheidung der Geschlechter betont mit jeweils fest zugeschriebenen Verhaltensweisen und Rollen.

Man geht heute aber eher davon aus, dass diese Verhaltensweisen eben sozial antrainiert sind und nicht in der Natur verankert sind. Dass Mädchen mit Puppen spielen und Jungs mit Autos ist kein Naturgesetz, sondern Erziehung. Die Verhaltensweisen der Menschen werden sozial antrainiert und sind nicht in der Biologie verankert. Und so kann es eben auch feminine Männer und maskuline Frauen geben, das ist nicht schlimm. Man geht statt von zwei entgegengesetzten Geschlechtern eher von einem Übergang aus mit verschiedenen Ausprägungen.

Wenn du es so siehst, ist doch alles nur ein großes Konstrukt, abgeleitet von dem was wir fühlen und denken. Leben ist auch nur ein Konstrukt, es gibt nichts was "Leben" ist, es ist nur ein Wort um eine sub-Kategorie von Existenz zu beschreiben, welche nicht fest definiert ist. Aber es ist hilfreich um zu verstehen oder eher gesagt, auch nur annähernd zu begreifen.

Geschlecht ist mir hier zu schwammig. Sind Geschlechterrollen gemeint würde ich sagen teilweise(!) ja, durchaus, aber die Biologie hat auch einen Einfluss auf unser Verhalten, wie groß oder klein der Einfluss ist sollen Experten beantworten.

Wenn die Geschlechtsidentität gemeint ist dann nein, denn wenn alles nur ein Konstrukt ist, wie kann es dann Männer geben die sich wie Frauen fühlen, wenn Frausein nur ein Konstrukt ist, dann können sie sich auch nur wie dieses Konstrukt fühlen. Also kann das nicht zutreffen, da Transgeschlechtlichkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist. Das Gehirn von Transfrauen ist weiblich, auch wenn der Körper ansonsten eindeutig männlich ist und bei Transmännern genauso nur andersherum.

Und das biologische Geschlecht kann ja wohl nicht gemeint sein.

slimshadyback 
Fragesteller
 27.09.2023, 23:21

Ich meine Geschlecht wie es der deutsche Staat in deinem Pass definiert hat.

0
Farscape111  27.09.2023, 23:24
@slimshadyback

Das meint dann heutzutage die Identität, früher das biologische. Und daher nein, auch die Identität ist kein Konstrukt. Das Gehirn von transgeschlechtlichen Menschen wurde untersucht und es wurde festgestellt, dass das gefühlte Geschlecht im Hirn nachgewiesen wurde und sich also tatsächlich gegensätzlich zum biologischen Geschlecht ist.

0