3 Antworten

Hallo LeWoltaire,

nachfolgend der erteilte Anspruch 1 aus dem Europäischen Patentverfahren:

1. Drohne (1) zum Installieren eines Objekts (10) auf einer Stromleitung (2), wobei die Drohne (1) umfasst:
- ein Verbindungsmittel (6) zum Verbinden der Drohne (1) mit dem Objekt (10), so dass die Drohne (1) in der Lage ist, das Objekt (10) zu tragen;
- ein erstes Eingriffselement (8) zum Eingreifen in ein zweites Eingriffselement an dem Objekt (10),
- eine Energiequelle für den Betrieb des ersten Eingriffselements (8), um über das zweite Eingriffselement ein Verriegelungsmittel (12) an dem Objekt (10) zu betätigen, um das Objekt sicher an der Stromleitung (2) zu verriegeln; und
- eine Vorrichtung (14) zum Begrenzen eines oder mehrerer Freiheitsgrade des Objekts (10) in Bezug auf die Stromleitung (2) vor dem Eingreifen des Verriegelungsmittels (12), dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vorrichtung (14) zum Begrenzen eines oder mehrerer Freiheitsgrade des Objekts (10) in Bezug auf die Stromleitung (2) so beschaffen ist, dass sie sich unabhängig von der Position der Drohne (1) von einer Ruheposition in eine aktive Position bewegt.
 
Quelle: EP3917834B1

Das Schutzrecht verbietet Dritten die Umsetzung dieser Merkmalskombination. Das wesentliche Merkmal dürfte die „Vorrichtung (14) zum Begrenzen eines oder mehrerer Freiheitsgrade“ sein, die „sich unabhängig von der Position der Drohne (1) von einer Ruheposition in eine aktive Position bewegt.“.

Der Wert ergibt sich insbesondere dadurch, ob Dritte ebenfalls Interesse an dieser Umsetzung haben. Patente sind Verbietungsrechte, d.h. wenn es niemand gibt, der durch dieses Verbot gestört wird, hat dieses auch nur einen überschaubaren monetären Wert. Sollte diese technische Lehre aber ökonomisch ausreichend große Vorteile bieten, bildet sich dieser auch im Patentwert ab.

(Hinzukommen i.d.R. noch weitere Faktoren wie geographische Erstreckung, Rechtsbeständigkeit, Exklusivität der Lizenzen, usw.)

Der Wert eines Patentes hängt von vielen Faktoren ab, und niemand ist Hellseher :)

Das spart mit Sicherheit eine ganze Menge Aufwand bei der Errichtung und Kontrolle/Reparatur von solchen Leitungen. Die Kosten, das "manuell" zu machen sind immens. Also, das ist sicher keine schlechte Idee gewesen.

LeWoltaire 
Fragesteller
 09.04.2024, 11:49

Mir ist aufgefallen, dass sie in den European Innovation Council Scaling Club aufgenommen wurden. Sie behaupten 30% mehr Strom aus den bestehenden Leitunsnetzen rausholen zu können. Die aktuelle Politik spricht ja von Netzausbau, obwohl man offenbar keine neuen Netze bauen muss. Durch diese Sensoren wird die Stromlast automatisiert unter den einzelnen Leitungen optimal aufgeteilt.

https://eicscalingclub.eu/news/48

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LeWoltaire 
Fragesteller
 09.04.2024, 12:34
@Doktorelektrik

Keine Ahnung du. Ich richte mich nach den Angaben, die ich erhalte. Offenbar sollen durch KI die Senoren ein Netzwerk bilden und je nach Temperatur der Leitung, Durchhängung, Wetterdaten usw. die Stromlast optimieren, um das Leitungsnetz optimal zu nutzen.

Stadtwerke München ist da Kunde seit Neustem. SWM Infrastruktur GmbH und Energienetze Offenbach haben auch Verträge gemacht.

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tinalisatina  09.04.2024, 15:06
@LeWoltaire

@Doktorelektrik stößt sich wahrscheinlich (zurecht) an der Formulierung:

Sie behaupten 30% mehr Strom aus den bestehenden Leitunsnetzen rausholen zu können.

Es ist wohl eher so, dass sie die Stromnetze selbst effizienter betreiben können. Ob da 30 % drin, bleibt mal abzuwarten. Aber ich denke auch, dass da was zu machen ist.

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Doktorelektrik  09.04.2024, 16:17
@tinalisatina

Das ist absoluter Unsinn. Wer das behauptet, macht unsinnige Angaben. Ströme werden seit mehr als 100 Jahren ganz genau gemessen - in jeder Leitung. Der desorientierende Unsinn hätte auch von Greta in die Welt gesetzt werden können - haltlos und physikalisch ausgeschlossen.

Das Laien da aufspringen, ist schon traurig genug. Es gibt Volksverdummung genug, das muss man nicht aufgreifen. Haben wir immer noch den 1. April? Scheint wohl so.

Ach, für die Oberschworbler hier: Das Europäische Patentamt sagt zu diesem vermeintlichen Patent (welches im Beibemerk miserabel formuliert ist, so etwas würde niemals auch nur an einem Assessor eines Patentanwalts vorbeigehen, nicht mal am 1. April):

No results found

Tja, das war wohl nix mit dem Editor der KI - ich würde an eurer Stelle mal ein teureres Exemplar kaufen, das alte ist Mumpitz.

Oh hätten sie doch jemanden gefragt, der etwas Ahnung hat.

Ich bin raus, Ende der Märchenstunde.

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tinalisatina  09.04.2024, 16:41
@Doktorelektrik

Schade um den schönen, langen Kommentar. Und schade, dass Du nicht gelesen hast, was Du kommentiert hast.

Ich bin raus,

Nee, Du warst nie drin.

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