Ist die Meinungsfreiheit in der BRD für dich ganz frei oder eingeschränkt?

18 Antworten

Moin,

eine "Meinung" basiert immer auf der Bildung von Argumentaionsmustern a) durch individualpsychologisch bedingte Urteilspräferenzen und b) durch Art und Umfang der Informationen, zu denen Zugang besteht oder gesucht wird. Letzteres macht deutlich, dass beides zusammenhängt (stichwort: Blase).

Insofern spielt der gesellschaftliche Zustand zur Qualität bereitgestellter Informationen wie auch zu deren Zugang als Grundlage persönlicher Urteils- und Entscheidungsmöglichkeiten zwar eine entscheidende Rolle, aber es ist ebenso entscheidend wie hoch die individuelle Motivation ist, davon in rational-kritischer Weise Gebrauch zu machen.

Der Effekt einer Gesellschaft von "Konsumenten und Betriebswirten" ist dann eher eine ichorientierte, hedonistische Masse, die dann auch logischerweise von einer Medienindustrie "versorgen" lässt, die Information und Unterhaltung als Geschäftsmodell erfolgreich verbindet.

Auch eine Art von Manipulation und Einschränkung. ;-)

Gruß

Art 5 des Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Ganz klar: Der Absatz 2 schränkt die Meinungsfreiheit massiv ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

„Jeder Deutsche hat das Recht, innerhalb der Schranken der allgemeinen Gesetze seine Meinung durch Wort, Schrift, Druck, Bild oder in sonstiger Weise frei zu äußern. An diesem Rechte darf ihn kein Arbeits- oder Anstellungsverhältnis hindern, und niemand darf ihn benachteiligen, wenn er von diesem Rechte Gebrauch macht."

Erstmal gilt dies nicht, wenn es unter Volksverhetzung, Diskriminierung oder einer Beleidigung fällt, auch wenn es möglicherweise eine tatsächliche Meinung ist. Von dem Staat werden solche Aussagen aktiv bekämpft.

Und dann haben wir das Phänomen von Cancel-Culture, in welchem eine Gruppe von Menschen jemanden dafür "Cancelt", wenn er eine Meinung sagt, welche der Gruppe nicht passt. - Dies wird von dem Staat für Gewöhnlich nicht verurteilt.

Das größte Problem liegt eher an den Individuen, nicht an dem Staat - wenn auch dieser mehr für die Meinungsfreiheit machen müsste.


Traveller5712  25.01.2025, 20:05

Wenn Du zitierst, dann bitte im Wortlaut!

Meinung sind für jeden frei alles was Verboten ist sind dann aber auch keine Meinung mehr

Wir haben keine Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass Du für Deine Meinung keine Kritik ernten kannst. Niemand in Deutschland kommt und schleppt Dich weg, weil Du X gut findest.

Verfassungsfeindliche Parolen, Zeichen etc. fallen nicht unter die Meinungsfreien. Hass ist keine Meinung und auch wenn das einige vergessen zu haben scheinen, sind Hitler und Nazis immer noch scheiße.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche