In welchem Bereich sollte ich (Student) mein Pflichtpraktikum machen, wenn ich später gut verdienen will?
Ich studiere Marketing Management und stehe kurz vor meinem Pflichtpraktikum. Ich darf den Bereich innerhalb und außerhalb von Marketing selbst wählen und deshalb möchte ich klug und zukunftsorientiert entscheiden.🌸
Ich trage große Verantwortung in meiner Familie. Meinen Eltern würde ich gerne einiges ermöglichen und gesundheitlich sorgen können so schnell es geht. Meine Großeltern sind ebenfalls gesundheitlich angeschlagen, sie werden leider nicht mehr lange da sein. Ich bin die älteste Tochter und wünsche mir von Herzen, ihnen noch helfen zu können finanziell und emotional. Dafür brauche ich möglichst früh ein sicheres, gutes Einkommen. Nicht irgendwann, sondern direkt nach dem Studium.
Ich bin bereit, wirklich hart zu arbeiten für das Geld. Meine Noten momentan sind weder super exzellent noch sehr schlecht. Liegen also in der Mitte. Was ich brauche, sind ehrliche, konkrete Tipps:
In welchem Bereich, welcher Branche oder bei welchen Unternehmen habe ich mit einem Marketing Hintergrund die besten Chancen, schnell gut zu verdienen, vielleicht auch außerhalb des klassischen Marketings (da ich freie Branchenwahl habe)? Welches Praktikum sollte ich beabsichtigen oder wäre klug zu machen mit meiner Zukunftsabsicht?
Ob Marketing related oder etwas ganz anderes, ich bin offen, solange ich den Einstieg schaffen kann.
Danke euch wirklich sehr fürs Lesen und für ernst gemeinte Ratschläge 🙏🌸
3 Antworten
Ich verstehe Deine Motivation, schnell Geld zu verdienen.
Aber: Glück und Zufriedenheit lassen sich nicht kaufen.
Du solltest Dir über ein paar Dinge klar werden:
Großunternehmen, Mittelstand, Kleinunternehmen?
Welches Produkt/Dienstleistung würde Dich interessieren? Oder lieber in eine Werbeagentur?
Wo möchtest Du perspektivisch hin (Führungsposition)?
Außen- oder Innendienst?
Mit durchschnittlichen Noten wirst Du in renommierten Unternehmen eher chancenlos sein. Die können sich immer noch ihre Leute aussuchen.
Und Du wirst anfangs kein üppiges Gehalt erwarten dürfen. Ich vermute mal, dass man mit Marketing-Leuten immer noch die Straßen pflastern kann.
Ich selbst habe BWL studiert und mich auf Rechnungswesen spezialisiert. Später habe ich noch Fortbildungen gemacht und habe als Bilanzbuchhalterin in gehobener Position (auch Führungspositionen) gearbeitet.
Gehalt: zwischen 60.000 EUR und 90.000 EUR. In manchen Firmen gab es zusätzlich noch Boni.
In Großunternehmen verdient man tendenziell mehr, ist aber sehr eingeschränkt durch die internen Prozesse.
Du wirst Deine eigenen Erfahrungen machen. Aber bitte versteife Dich nicht zu sehr auf das Gehalt.
Du bist nicht das Sozialamt deiner Eltern. Auch wenn das hart klingen mag: Es ist so. Auch aus dem Aspekt "Selbstschutz".
Eltern und Großeltern können aus öffentlichen Kassen finanziert werden, wenn es nötig ist. Wenn du als Organisatorin auftrittst, ist das Gegenleistung genug.
Verpatze dir nicht den Berufsweg durch hektische unoptimale Entscheidungen.
Kein Arbeitgeber wird dir als Einsteigerin sofort nach dem Studium 100.000€ Brutto im Jahr auszahlen. Also dafür müsstest du schon verdammt viel Glück haben.
Das wichtigste ist nicht das hier und jetzt, sondern der endlose Weg ,,dahin".
Ich meine damit, dass Menschen, die nicht auf das Geld achten, sich ständig weiterbilden und neues ausprobieren, Geld magisch anziehen. Je mehr Erfahrung du hast, desto wertvoller wirst du.
Du kannst nicht verlangen, gut bezahlt zu werden, wenn du im Vergleich nur durchschnittlich bist. Wenn die schriftliche Leistung nicht reicht, musst du auf jeden Fall in der Praxis dort arbeiten, wo du dein echtes (noch unentdecktes) Talent ausleben kannst.
Außerdem ist Geld nicht alles im Leben. Was bringt es dir, deine angeschlagene Familie zu finanzieren, wenn du selbst dabei mental drauf gehst, weil du nicht das tust, was du am liebsten tun würdest?
Nein. So funktioniert Erfolg nicht. So funktioniert auch ,,Geld machen" nicht.
Ich rate dir, das zu machen, worauf du Bock hast, wo du wirklich in den Fingerspitzen fühlst, dass du den Job rocken wirst, wo du gerne Überstunden machst und alles deine Leidenschaft ist.
Ich halte es jedenfalls für eine schlechte Idee. Hast du mal deine Familie gefragt, was sie davon halten? Würde mich echt wundern, wenn sie dich bei dem Vorhaben auch noch unterstützen...