Hat die SPD die besseren Kanzlerkandidaten gehabt?
Wenn man jetzt von 1949 bis jetzt geht, hatte die SPD doch zu 90 % immer gutes Personal gehabt.
Oder wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen
7 Antworten
Ich sage es mal so: Hans-Jochen Vogel (1983), Johannes Rau (1986) und Oskar Lafontaine (1990) waren ernstzunehmende Kandidaten, Rudolf Scharping (1994) war schon weniger vertrauenserweckend und zog nicht richtig, obwohl Helmut Kohl seine beste Zeit damals hinter sich gehabt hat - das war bezeichnend. Der unselige Gerhard Schröder (1998 und 2002 sowie 2005) als "Genosse der Bosse" muss nicht weiter beleuchtet werden und schadete der Partei nachhaltig; er ließ ja kein Fettnäpfchen aus und scheiterte 2005 an der zum zweiten Mal gestellten Vertrauensfrage, beanspruchte dennoch den Wahlsieg für sich obwohl klar war, dass er verloren hat - das war peinlich, die Leute wollten "Gas-Gerd" nicht mehr sehen; die VW-Affäre mit Lustreisen (Peter Hartz und Konsorten) trugen dazu bei - die Stimmung in der Gesellschaft war damals sehr gereizt, wenn die Sprache auf Gerhard Schröder kam. Die "Älteren" erinnern sich bestimmt noch an dieses Gespräch aus der Elefantenrunde 2005.
https://www.youtube.com/watch?v=hS3Vw-H_hCA
Frank-Walter Steinmeier (2009) und Peer Steinbrück (2013) waren so blass, dass ich sie ohne zu recherchieren nicht gewusst hätte, Martin Schulz (2017) war durchaus okay und der erste ernstzunehmende SPD-Kandidat seit 2002 - und Olaf Scholz (2021) ... na ja, ich finde ihn soooo schlecht nicht, aber er ist nicht die optimale Besetzung und wird als blassester Kanzler überhaupt in die Geschichte eingehen. Ich denke, das hier sagt schon aus, was ich damit meine.
https://www.youtube.com/watch?v=ebS2QXbisnc
Generell kann man nicht sagen, dass CDU oder SPD bessere Kandidaten gebracht hätte - die SPD krankte oft daran, dass die CDU jeweils in sich stärker war und gewann 2021 daran, dass die CDU mit Armin Laschet, den die Medien sowieso genüsslich erlegt haben, und nach der zum Schluss untragbaren Angela Merkel geschwächt war.
Peer Steinbrück war witzig, intellektuell spritzig und alles andere als blass.
Martin Schulz war in seiner Unbestimmheit die Inkarnation einer Katastrophe.
Nur eines : Steinbrück war nicht blass und ein guter Finanzminister !
Aber es fehlte an Sympathiewerten und Unterstützung ,
vermutlich wegen der flotten Sprache !
Der beste Kanzler der SPD war Schmidt. Man konnte ihn mögen oder nicht, aber man konnte ihn immer ernst nehmen. Brandt war eher eine Fehlbesetzung, Schröder ein Ausbund an Arroganz und Inkompetenz. Scholz ein Wackelpudding.
Adenauer war ein Kompromißkandidat mangels Besserem, Erhard hat jedenfalls in der Wirtschaft gepunktet. Kiesinger war ein Flop, Kohl eine Witzfigur. Merkel war eine erfolgreiche Kanzlerin, auch wenn sie reichlich Mist gebaut hat und sich in einigen Punkten voll verschätzt hat. Nicht umsonst ist sie 15 Jahre auf dem Posten gewesen.
Leute wie Scharping, Rau, & Co. auf der Verliererseite zu sehen, war eine Wohltat.
Laschet? Die Karikatur einer Witzfigur. Merz? Ein Funktionär mit Finanzkompetenz, der kann immerhin unfallfrei rechnen.
Nicht alle Kanzlerkandidaten haben die Kanzlerschaft erreicht.
z.B.
- F.J. Strauß - CSU
- Stoiber - CSU
- Engholm - SPD
Soeder und Merz stehen noch aus.
Von den genannten "Kandidaten" wäre Engholm wohl der bessere gewesen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestagswahl-spd-kanzlerkandidaten-chronologie-1.693153
CDU war besser
spd war immer Moskaus arm
In jedem Fall
zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz...