Hat die DDR-Führung den Plattenbau u.A. auch deswegen so stark gefördert, weil sie in solchen Siedlungen ihre eigenen Bürger gut unter Kontrolle halten konnte?
Also über die linientreuen "Abschnittsbevollmächtigten" (ABV), die genau registrierten wer wann kam und ging?
4 Antworten
Wichtigster Aspekt war der massive Wohnungsmangel und das Plattenbauten schnell und günstig viel Wohnraum bieten konnten.
Sozilistische ideologische Aspekte kamen auch hinzu
und auch logistische Gesichtunkte, da man die Versorgung solcher Wohnviertel recht gut planen kann
Es ist unwahrscheinlich, dass die Kontrolle der Bürger der einzige oder sogar der wichtigste Grund für den Bau der Plattenbauten war. Vielmehr war es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, darunter wirtschaftliche, soziale und ideologische Aspekte. Die Möglichkeit zur Kontrolle war jedoch sicherlich ein zusätzlicher Vorteil für das Regime. Der Hauptgrund für den Bau der Plattenbauten war die akute Wohnungsnot nach dem Krieg. Es ging darum, schnell und günstig Wohnraum zu schaffen.
LG aus Tel Aviv
Das eine hat dem anderen nichts gemeinsam.
Das Netz wird auch überwacht, weil es möglich ist, aber deshalb wurde es nicht eingerichtet.
Die Bauweise der Plattenbauten, mit langen Fluren und großen Wohnanlagen, erleichterte eine soziale Kontrolle durch die Stasi.
Die NSDAP Blockwart Überwachung wurde in der DDR in Plattenbausiedlungen weitergeführt
Die Nachbarschaft spielte eine zentrale Rolle im sozialen Gefüge der Plattenbauten.
Es gab eine Kultur des „Sich-Kümmerns“, die oft in eine Kultur des „Sich-Misstrauens“ umschlug.
Menschen fühlten sich oft verpflichtet, das Verhalten ihrer Nachbarn zu überwachen und zu melden
Na ja, kann mir jetzt kaum vorstellen, dass Du es nicht gewusst hast... ;-)
Meiner Frau war es z.B. bekannt...
Auf 180 Bürger kam ein hauptamtlicher MfS Mitarbeiter. Nimmt man die Zahl der IM hinzu ist das Verhältnis 1; 60.
DDR Plattenbauten dienten der Überwachung der Mieter.
Die Architektur dieser Gebäude war nicht nur funktional, sondern auch Teil eines Systems, das darauf abzielte, soziale Kontrolle auszuüben.
Überwachung und KontrolleDie Bauweise der Plattenbauten, oft mit langen Fluren und großen Wohnanlagen, erleichterte eine gewisse soziale Kontrolle. Die Anonymität der Bewohner wurde durch die Architektur nicht gefördert, was dazu führte, dass Nachbarn oft mehr über das Leben ihrer Mitbewohner wussten, als ihnen lieb war.
Die Stasi hatte ein Netz von Informanten, die in vielen Wohnanlagen tätig waren.Diese Personen berichteten über verdächtige Aktivitäten oder abweichendes Verhalten von Nachbarn. Das führte dazu, dass viele Menschen in ständiger Angst lebten, beobachtet zu werden.
Die Nachbarschaft spielte eine zentrale Rolle im sozialen Gefüge der Plattenbauten.
Es gab eine Kultur des „Sich-Kümmerns“, die oft in eine Kultur des „Sich-Misstrauens“ umschlug.Menschen fühlten sich oft verpflichtet, das Verhalten ihrer Nachbarn zu überwachen und zu melden.
Die ständige Möglichkeit der Überwachung führte zu einem psychologischen Druck, der das soziale Leben stark beeinflusste. Viele Menschen hielten sich an die gesellschaftlichen Normen, um nicht ins Visier der Behörden zu geraten.
Die DDR-Plattenbauten sind ein Beispiel dafür, wie Architektur und staatliche Kontrolle miteinander verwoben waren.Während sie als Lösung für Wohnraumprobleme gedacht waren, wurden sie auch zu Instrumenten der Überwachung und sozialen Kontrolle. Diese Aspekte prägen bis heute das Bild der Plattenbauten und deren gesellschaftliche Bedeutung in der DDR-Geschichte.
Ich habe 13 Jahre in einer Plattensiedlung gewohnt. Ich fühlte mich weder beobachtet noch hatte ich irgendwelche Schwierigkeiten. Ich ging meiner Arbeit nach und meine Frau auch. Wenn wir Urlaub hatten, bekam meine Frau immer einen Platz an der Ostsee oder dessen Nähe. Mit dem Auto sind wir bei gutem Wetter an den Strand gefahren. (Ohne Kurtaxe) 7 Tage für 67,00 Mark. An den anderen Wochenende hatten wir einen Zeltplatz bei Havelberg für den gleichen Preis von April bis September. Ich konnte also nicht klagen. Um ans Schwarze Meer zu fahren hatte wir nicht das nötige Kleingeld, genau so wenig wie heute nach Malle oder Bali.
Schön zu Wissen, aber in der Zwickauer Str. Westberlin, haben diese Bauten kein Stück anders ausgesehen. Aber hier hat ja keiner gespitzelt. Manchmal hat man den Eindruck, das es nur Stasi in der DDR gab, wenn man hier Experten glauben sollte, der die funktionierende DDR nie betreten hat.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Berlin_Wohnhochhaus_Zwickauer_Damm_12.jpg
Zwickauer Damm, nicht Zwickauer Straße. Da hat ja noch nicht mal der berüchtigte KOB gespitzelt. Du kannst es nicht wissen, in Westberlin hat die Freiheit geherrscht, auch direkt an der Grenze zum Bezirk Potsdam.
also kleiner Insidertipp
Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet
bedeutet also dann schon, dass es die STASI nur in DDR gab...
Soweit ich das weiß, ging es zunächst einmal darum, möglichst schnell Wohnraum zu schaffen. Die Plattenbauweise bot sich dafür an. Hinterhöfe und Mietskasernen waren aus der Mode gekommen.
Und was die Überwachung betrifft: Das hat auch so geklappt.
Die Stasi hatte ein Netz von Informanten, die in vielen Wohnanlagen tätig waren.
Die DDR-Plattenbauten sind ein Beispiel dafür, wie Architektur und staatliche Kontrolle miteinander verwoben waren.