Glaubt ihr wir haben in Deutschland noch ein großes Rassismus Problem?


02.12.2022, 18:55

Traurig, dass ich das hinzugefügen muss aber hier geht es NUR um Rassismus gegen Ausländer. Ich definiere den Begriff Rassismus hier strukturell und nicht auf individuelle Persönlichkeiten bezogen.

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Ich bin deutsch und sage nein… 53%
Ich bin deutsch und sage ja… 33%
Ich habe Migrationshintergrund und sage nein… 10%
Ich habe Migrationshintergrund und sage ja… 3%

10 Antworten

Ich bin deutsch und sage nein…

Nein, kein großes strukturelles Problem.

Gibt es strukturelle Probleme in Deutschland, ja, natürlich, z.B. die frühe Entscheidung für Weiterführende Schulen und die zu großen Teilen auch auf der Empfehlung von Lehrern basiert, zu wenig Ganztagsschulen, die familiäre Defizite ausgleichen können, allgemein viel zu wenig Transparenz im Bildungswesen.

Wenn sich klare Einkommensunterschiede und Kapitalverteilung zwischen Zugewanderten und heimischen Gruppen, teilweise selbst nach einer Generation finden lassen (und das tun sie, auch bei der Erwerbsquote, mittlerem Nettoeinkommen und Armutsgefährdung), dann liegen strukturelle Probleme vor. Ich denke allerdings verglichen mit dem europäischen Ausland sind diese Problem nicht groß.

Was den anekdotischen Rassismus/ Alltagsrassismus angeht, ja, den gibt's natürlich, den gibt's leider überall. Wie präsent der ist hängt von der Region, der Bildungsschicht, dem beruflichen Umfeld usw. ab. Ich denke aber dass der größte Teil der Zivilgesellschaft und auch die meisten Unternehmenskulturen rassistisches Verhalten nicht gutheißen.

Es gibt ein Problem. Anderswo ist es allerdings signifikant größer.

LilyInstaGirl1 
Fragesteller
 02.12.2022, 19:04

Wo zum Beispiel?

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Ich bin deutsch und sage nein…

Puh, das ist nicht so leicht zu beantworten meiner Meinung nach.

Generell auf ganz Deutschland betrachtet und das du schreibst "großes Rassismus Problem" würde ich nein sagen, und das aus folgendem Grund:

Nahezu nach jeder schwerwiegenderen rassistischen Aktion /Übergriff die öffentlich wird, gibt es massive Proteste in der Bevölkerung gegen diese Aktionen, und gegen die Menschen die sie ausführen, teils Wochenlang.

Auch wenn rechte Demos auf Gegendemos treffen, verschwinden die rechten Regelrecht in der Masse der Gegendemonstranten. (Was toll ist!!!)

AfD-Kundgebung in Halle: Zehnmal so viele Menschen bei Gegenprotest

https://www.halle-gegen-rechts.de/service/464-afd-kundgebung-in-halle-zehnmal-so-viele-menschen-bei-gegenprotest.html

Natürlich ist für viele die persönlich betroffen sind, Rassismus ein großes Problem, und es wäre schön wenn es eines Tages gar keinen mehr gäbe, das halte bloß leider für unwahrscheinlich, egal in welchem Land.

So lange es Menschen gibt, werden diese Gruppen bilden, und manche in diesen Gruppen werden sich über andere Gruppen erhaben fühlen.

Auch darf die Rassismus Debatte nicht dazu führen, das eines Tages alles an Beleidigungen gesellschaftlich "erlaubt" ist, was nicht rassistisch ist. (so wie du scheinbar gut / ok fändest)

Ich frage mich immer warum man da unbedingt differenzieren muss, jetzt sogar soweit das man Menschen die nicht explizit rassistisch, sondern beispielsweise sexistisch beleidigt werden, nicht mal zugesteht, das auch sie Nachteile durch die Beleidigungen haben könnten.

Witzigerweise gab es da mal eine sehr passende South Park Folge zu

Ich habe Migrationshintergrund und sage nein…

Ich bin Staatbürger, aber nicht ethnisch Deutscher.

Es gibt kein Rassismusproblem.
Ein Problem ist aber, dass Deutschland einen Haufen an ungeeigneten Leuten aus dem Nahen Osten reinlässt, die sich hier niemals integrieren und auch niemals auf dem Arbeitsmarkt für irgendwas kompliziertes zu gebrauchen sein werden.

Die Jobs, bei denen man nur gebrochen Deutsch braucht und wenig können muss, werden außerdem immer weniger und nicht mehr. Diese Jobs, wie putzen, ausliefern, etc. werden durch KI in den nächsten 10 - 15 Jahren, laut Elon Musk sogar schon früher, zu 80 % wegautomatisiert werden.

Ich merke es bei uns in der Firma. Wir haben auf den Klos und im ganzen Gebäude jetzt Putzroboter, die Saugen und wischen. Früher hatten wir (vor 1 Jahr) noch 5 Putzfrauen und jetzt nur noch 1, die gegebenenefalls die Roboter "befreit", wenn sie sich festgefahren haben, oder die Filter austauscht und das dreckige Wasser ausleert und neues nachfüllt.

Fachkräfte kommen halt nicht mit dem Schlauchboot. Die AFD hätte das begriffen, aber fürs Aussprechen der Wahrheit ist man ja ein "Nazi". Selbst ich, als Nicht-Deutscher Herkunft wurde schon als Nazi und Rechtsextrem betitelt.

Wenn das hier so schlecht weitergeht, dann muss ich wohl auch wieder auswandern. Das wäre allerdings für Deutschland schade, denn ich bin Akademiker.
Beim Schreiben tue ich mir zwar etwas schwer, wie man vlt. am Text erkennen kann, aber in meinem Job muss ich nichts schreiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
LilyInstaGirl1 
Fragesteller
 21.05.2023, 18:34
wurde schon als Nazi und Rechtsextrem betitelt.

wahrscheinlich zurecht. So Anschuldigungen kommen nicht von irgendwo. Mit der Aussage dass du die AfD gut findest hast du die Aussage halt schon als korrekt erwiesen.

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Ich bin deutsch und sage nein…

Es gibt schon ein Rassismusproblem und jeder Rassismus ist zuviel. Es ist aber zum Glück nicht mehr als in vielen anderen Ländern hier wird mehr drauf geachtet . Ist auch gut aber

In Frankreich und Italien haben rechtsradikale Parteien fast die Hälfte aller Wählerstimmen bekommen und in Ungarn ist eine rechte Partei die drittgrößte Kraft. Hier bekommen rechtsradikale Parteien regelmäßig viele Stimmen. Und nicht nur hier

In den USA wählt um die Hälfte der Bevölkerung die nach rechts gerichteten Republikaner.

Statistisch leben in einigen Ländern Südostasiens die meisten Menschen mit rassistischen Zügen. Könnte daran liegen dass sie lange ausgebeutet wurden.

LilyInstaGirl1 
Fragesteller
 03.12.2022, 11:49

Ich verstehe deine Logik nicht. Weil es woanders schlimmeren Rassismus gibt ist es in Deutschland kein Problem mehr? Du weißt dass hier Menschenleid dahinter steckt. Es ist für jeden Schwarzen ein Schlag ins Gesicht wenn du sagst dass ihre Rassismuserfahrungen kein großes Problem sind weil sie sollen ja mal in andere Länder schauen.

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