Gender-Sprache im Rundfunk?

Das Ergebnis basiert auf 51 Abstimmungen

Ja, das ist eine Form der Missachtung. 69%
Nein, das ist keine Missachtung. 31%

15 Antworten

Von Experte earnest bestätigt
Ja, das ist eine Form der Missachtung.

Allerdings dürfte das Ergebnis dieser Umfrage verzerrt sein, da "alles in einen Topf geworfen wird".

Viele Leute lehnen zwar das auf den (Gender)Stern (und die damit verbundenen Kunstpausen) oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" ab,

befürworten aber das Gendern - wie schon lange vor dem Gender-Stern-Wahn üblich - in der Form von (Mit)Bürgerinnen und (Mit)Bürger, Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.

AstridDerPu

juergen63225  23.07.2021, 10:46

"Sehr geehrte Damen und Herren" ist kein gendern sondern deutsche Sprache, die schon immer bei vielen Redewendungen beide Geschlechter berücksichtigt hat. Übrigens immer mit einer Bevorzugung der Frauen, niemand hat bisher gefordert, auch mal "Sehr geehrte Herren und Damen" zu verwenden.

Diese neue verkrampfte Verändern der deutschen Sprache, oder Bereicherung mit unaussprechlichen Sonderzeichen, das wird von einer Minderheit versucht der Mehrheit aufzudrängen.

Schlimm finde ich den Duden, der bisher wiedergeben wollte wie die Deutsche Sprache ist, und neuerdings versucht vorzugeben wie sie sein soll !

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bluebird5  23.07.2021, 11:15
@juergen63225
Schlimm finde ich den Duden, der bisher wiedergeben wollte wie die Deutsche Sprache ist, und neuerdings versucht vorzugeben wie sie sein soll !

Du meinst den Duden, der schreibt

Vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind Schreibweisen wie die folgenden:
mit Genderstern (Asterisk): Schüler*innen
mit Binnen-I (wortinterne Großschreibung): SchülerInnen
mit Gender-Gap (Unterstrich; Doppelpunkt): Schüler_innen; Schüler:innen
mit Schrägstrich ohne Ergänzungsstrich: Schüler/innen
Es ist zu beobachten, dass sich die Variante mit Genderstern in der Schreibpraxis immer mehr durchsetzt. Zu finden ist sie besonders in Kontexten, in denen Geschlecht nicht mehr nur als weiblich oder männlich verstanden wird und die Möglichkeit weiterer Kategorien angezeigt werden soll.

?

https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Geschlechtergerechter-Sprachgebrauch

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Natürlich ist es eine Missachtung. Aber so gewollt. Wenn ich das im Radio höre, schalte ich das Radio ab oder wechsel den Sender.

Ja, das ist eine Form der Missachtung.

Ich denke "Bürgerinnen und Bürger" lehnt niemand ab, aber wenn man im Radio oder im TV in der Form von "Bürger-Innen" gendert klingt das eben einfach nach "Bürgerinnen" und es wirkt als ob die männlichen Bürger vergessen worden wären. Daher ist diese Form des Genderns in Radio und Fernsehen eher ungeschickt.

Philippus1990 
Fragesteller
 23.07.2021, 10:08
Ich denke "Bürgerinnen und Bürger" lehnt niemand ab,

Doch, ich schon.

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ps1980  23.07.2021, 10:09
@Philippus1990

Okay, aber ich würde sagen, dass du damit nicht der Mehrheit angehörst. Die Mehrheit lehnt eher nur sprachvergewaltigendes Gendern a la Bürger-Innen ab. Das legt ja auch der von dir verlinkte FAZ-Artikel nahe.

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Claud18  25.07.2021, 23:59
@ps1980

Dieses ständige "Bürgerinnen und Bürger" oder "Einwohnerinnen und Einwohner" nervt mich ebenfalls, wenn ee nicht nur am Anfang der Sendung vorkommt. Das ist für mich so, als würde jemand ständig von einem weißen Schimmel oder einem schwarzen Rappen reden.

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Ja, das ist eine Form der Missachtung.

Das ist in der Tat so. Wenn es zu oft vorkommt, schalte ich ab.

Bei sehr interessanten Sendungen über Archäologie u. ä. wird zudem oft nur noch von "Forschenden" gesprochen. Darunter verstehe ich 13-jährige in den Arbeitsgemeinschaften von "Jugend forscht". In den Sendungen sind aber doch wohl Wissenschaftler gemeint. Forschende sind wir zudem alle, wenn wir ein Thema hinterfragen. Diese Sprachverhunzung finde ich furchtbar. Ich denke aber weiter an wissbegierige Kinder, wenn ich "Forschende" höre.

Ja, das ist eine Form der Missachtung.

Gut so, dass die Mehrheit dagegen ist.

So eine unnötige scheiße. Haben wir keine anderen Probleme, wie Rassismus oder Kriege? Nein, wir gendern, das ist viel wichtiger. Wenn es irgendwann auch noch mit eigenen Pronomen anfängt, die sich dann einige ausdenken, wie „lier, vier“, dann starte ich eine Demo.