Gehört Angst vor der Hölle zum Glaube dazu?
Die Frage richtet sich an Gläubige Menschen, nicht an Atheisten.
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
9 Antworten
Nein, Angst, jedenfalls wenn sie ein Dauerzustand ist, schließt den Glauben sogar aus. Glauben heißt ja nicht das Für-wahr-Halten von Glaubenslehren oder das Einhalten von Regeln, sondern Glauben heißt, Gott zu vertrauen und sich seiner Liebe hinzugeben.
Natürlich haben auch Gläubige immer mal Ängste, je nach Lebenssituation. Daran soll man dann nicht verzweifeln. Aber wenn man ständig Angst vor der Hölle hat, - ja, dann ist man eigentlich schon drin, nämlich in einer selbstgemachten Hölle aus Angst. Und Gott will nichts sehnlicher, dass man da raus kommt und glücklich ist.
Manchmal liegen Depressionen oder andere psychische Probleme zu Grunde. Wer davon betroffen ist, sollte unbedingt die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch nehmen.
Es kann auch sein, dass jemand in seiner Kindheit und Jugend immer Strafen durch Erzieher oder sonst einer seelischen Knechtung ausgesetzt war und das nun auf Gott projeziert. Gott will aber auch davon heilen. Auch von diesen Zerrbildern eines strafenden Gottes!
Angst ist glaub ich auch so ziemlich das Gegenteil von Liebe...
Jedenfalls bei vielen 'Gläubigen.
Irgendein Druckmittel muss ja vorhanden sein, um die 'Gläubigen dazu zu bewegen, sich an die Regeln der jeweiligen Religion zu halten (die eine Hölle lehrt)
Im Grunde sind es zwei Dinge:
1.) Ewiges unbeschwertes und sehr gutes Leben in paradiesischen Zuständen als Belohnung
2.) Hölle, unermessliches Leiden oder ewiger Tod als Strafe
Wobei mir auch einige Gläubige bekannt sind, die sagen, dass sie aus reiner Liebe zu Gott bestrebt sind, sich regelkonform zu verhalten.
Die Hölle gehört einzig und allein für die extremsten Sünder in der katholischen Kirche. Da ich keine Ablassbriefe kaufe, werde ich auch nicht da hin kommen.
Der Höllenglaube gehört zwar in die meisten Religionen, aber dem ungebührlich mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig, diese Zeiten sind zumindest im Christentum vorbei.
Wer unaufgefordert dennoch für sich dieser Angst nachgeht, sollte sich daher helfen lassen und Horrorfilme vermeiden. Positives Denken und Glaubensbilder sind meistens gesünder. Sollte eine Gemeinde mit Ängsten arbeiten, empfehle ich nie wieder ein Schritt in diese zu wagen, denn es gibt bessere Gemeinden mit positiven Gottesdiensten.
Auch sollte man vielleicht erst einmal klären, was die Hölle ist, und woher das Leid darin eigentlich kommt.
Eher die Erkenntnis, dass man sich seine Hölle selbst erschafft. Dann kann man nämlich gegensteuern. Die Hölle ist keine Strafe GOTTES, sondern die Abwesenheit von GOTT.
Gruß Matti
Genau.
Und „Angst ist nicht in der Liebe!“ sagt Johannes. 1.Joh.4,18