Frage an die Leute, die sich bewusst für einen Hund aus seriöser Zucht entschieden haben anstatt aus dem Tierschutz : Was waren eure Beweggründe?
7 Antworten
Ich lege mich meist auf eine spezielle Rasse fest und da ist es für mich einfach die sichere Nummer beim Züchter. Ich suche mir am liebsten auch Züchter aus, die ich im Vorfeld (auch ohne aktuellen Wurf) schon besuchen und kennenlernen kann. Außerdem welche, die auch nach der Abgabe der Welpen noch den Kontakt zu den Familien halten.
Ich kann mir vorher die Mutterhündin anschauen und wie die Welpen groß werden. Außerdem ob sie schon gut vorbereitet werden. Das ist mir persönlich einfach wichtig. Ich habe nichts gegen seriösen Tierschutz aber ich halte auch ordentliche Zucht für Tierschutz.
Was man nicht machen sollte ist, vom Vermehrer zu kaufen.
Ich hatte von Anfang an das Ziel den Hund auszubilden als Rettungshund im Zivil- und Katastrophenschutz.
Hierfür war klar, dass ich einen jungen Welpen von einer robusten, intelligenten und arbeitswilligen Rasse möchte. Ich entschied mich für den Appenzeller Sennenhund. Die Entscheidung bereue ich überhaupt nicht. Meine Isi ist eine so tolle Hündin geworden, die schon mehrfach Menschen aus Notsituationen gerettet hat.
Mit irgendeinem Tierheim Hund wäre das nur schwer umsetzbar gewesen, alleine schon weil die Ausbildung früh losgeht.
Wer einfach nur einen Familienhund sucht, kann aber durchaus im Tierheim einen guten tierischen Begleiter finden.
Meine Familie (ich eher weniger, bin nur mit einem Tierschutz Hund groß geworden) hatte bereits fünf Tierschutzhunde und mehrere Zuchthunde (insgesamt 4 verschiedene Rassen). Wir haben uns jedoch in eine Rasse besonders „verliebt”. Seitdem haben wir nur noch Zuchthunde dieser Rasse. Falls wir uns jedoch in einen Tierschutzhund verlieben, würden wir ihm trotzdem ein schönes Zuhause bei uns bieten, wenn er zu uns passt.
Wenn man sich für einen Zuchthund entscheidet, muss man aber gut aufpassen, dass man nicht auf einen Vermehrer hereinfällt. Bitte daher nur Hunde-Welpen von einem FCI/VDH-eingetragenen Züchter kaufen, aber auch da keine Züchtung von Qualzuchten unterstützen. Wenn man zum Beispiel einen Mops möchtet, dann sollte man nicht die Zucht unterstützt, sondern lieber schauen, ob es im Tierheim/Tierschutz einen Mops-Mischling gibt.
Nun, der eine Beweggrund ist Reinrassigkeit. Wenn ich wissen möchte, was mich in Zukunft erwartet, wie groß der Hund wird, welche Eigenschaften er mitbringen wird usw dann bin ich mit einem Rassehund besser dran. Es kommt auch darauf an, was ich mit dem Hund machen möchte, ob ich vielleicht mal auf eine Ausstellung gehen möchte oder eine bestimmte Sportart betreiben möchte etc.
Und natürlich die weitgehende Gewissheit, dass die Hunde fachgerecht großgezogen wurden, lange genug bei der Mutter waren, von Anfang an auf Menschen und Umwelt geprägt sind.
Ein guter Züchter steht seinen Welpenkäufern mit Rat und Tat zur Seite und nimmt die Hunde im Ernstfall auch zurück oder hilft bei der Vermittlung.
Ohne Züchter gäbe es keine Rassehunde mehr, nur noch Mischlinge. Leider können die Leute auch nicht unterscheiden was ein Züchter ist und was ein Vermehrer.
Leider ist es mittlerweile wirklich so, dass in den Tierheimen viele Hunde sitzen die leider total "verkorkst" sind. Leute kaufen sich Hunde, als Welpen sind die noch nett und lieb und dann sind die Leute überfordert wenn die Pubertät beginnt und geben sie ab. Aber da haben die Hunde schon gelernt dass man Menschen auf der Nase herumtanzen kann. Das ist für Anfänger schwierig.
Bei Auslandshunden weiss man nie was man bekommt. Selbst wenn der Hund lieb und nett ist - wenn er in seiner Welpenzeit nichts kennengelernt hat, dann ist das auch nichts für Anfänger.
Unser erster Hund war von einem Züchter, da wir unbedingt einen reinrassigen Jack Russel haben wollten. Es lag ein kleiner Mischling auf meinen Füßen , der aus einer stillen Läufigkeit entstanden ist. Bester Hund überhaupt. Er war sozialisiert, möchte Autofahren und kannte viele Geräusche. Aktuell haben wir einen Hund aus dem TS. Den könnten wir aber auf einer Pflegestelle besuchen und schauen, ob es passt. Passte total. Von den Gassirunden kenne ich aber viele Besitzer, die ihre Hunde am Flughafen in Empfang nehmen, da sie mit Flugpaten gekommen sind, und arge Probleme haben.
Ich habe schon seit vielen Jahren nur noch Tierschutzhunde aus Spanien und Rumänien. Ich habe sie nur auf Fotos gesehen und dann direkt aus dem Ausland bekommen und ich hatte noch keinerlei Probleme, weder gesundheitlicher Art noch Verhaltensprobleme und deshalb würde ich mich immer wieder für Tierschutzhunde aus dem Ausland entscheiden.
Das ist in meinen Augen nicht das, was ich unter seriösem Tierschutz verstehe. Es ist toll, dass du nie Probleme hattest. Aber dieses Hunde nach Foto aussuchen halte ich für grenzwertig.
Es ist ja nicht so, daß ich mich für einen Hund n u r aufgrund von Fotos entscheide ohne genauere Einzelheiten über ihn erfahren zu haben.
Der Vermittlung geht jedes Mal eine ausführliche Korrespondenz mit der Tierschutzorganisation voraus, denn ich möchte/muß z. B. ja vorab wissen, ob der Hund sich mit meinen Katzen und den Vögeln verträgt, ebenso mit anderen Hunden (z. B. Hund meiner Tochter) und mit Kleinkindern (Enkeln).
Außerdem ist es auch im Interesse der Tierschutzorganisation, wichtige Details über die "neue Familie" des Hundes zu erfahren, um auch ihrerseits die richtige Entscheidung treffen zu können. Dieser Kontakt bleibt auch über die Vermittlung hinaus bestehen und sollten wirklich wider Erwarten Schwierigkeiten auftreten, sind sie jederzeit behilflich, nach einer passenden Lösung zu suchen.
und was ist, wenn der Hund sich dann vor Ort nicht mit den anderen Tieren verträgt oder sonst was schief läuft? Nimmt die Organisation ihn zurück?
Dann kommt er auf eine Pflegestelle und wird von dort aus weiter vermittelt.
Also wir haben keinen Hund, aber meine Eltern würden auch vom Züchter nehmen. Ihre Begründung ist halt, dass man beim Tierheim Hund nicht weiß, was er schon alles erlebt hat ob er dann plötzlich auf einmal Angst vor Sonnen hüten hat oder so
Aber sonst wären wir eigentlich auch dafür, ihren Hund zu nehmen aus dem Tierschutz, weil es ist eigentlich auch nicht gut finde ich, wenn man immer mehr Hunden nach züchtet und die Tierheime komplett überfüllt sind