Frage an Christen, wann und wie fastet man richtig?

11 Antworten

Nach dem dem Apostel Paulus eigens für uns, die Leibesgemeinde (Eph 1,22.23; nicht: Brautgemeinde Israel) enthüllten Evangelium (Gal 1,12) haben wir für die dem Paulus gegebene Heilszeit (oikonomia, Eph 3,2.6-9, Verwaltung, Haushaltung, Verfahrensordnung), in der wir leben, keine Anweisung zum Fasten.

Im Gegenteil: "Wenn ihr nun zusammen mit Christus den Grundregeln der Welt gegenüber gestorben seid, was stellt ihr euch wie in der Welt Lebende unter Erlasse: Rühre das nicht an! Koste das nicht! Taste das nicht an! ... gemäß menschlichen Vorschriften und Lehren, die zwar einen Ausdruck von Weisheit in willkürlichem Ritual, in Demut und Nichtverschonen des Körpers haben, die aber von keinerlei Wert sind, außer zur Befriedigung des Fleisches (des stolzen Ichs)" (Kol 2,20-23).

Beim christlichen Fasten geht es generell um Verzicht, quasi als Vorbereitung auf Ostern nach der 40tägigen Fastenzeit, wenn dann an den Feiertagen geschlemmt werden darf, auch um diese Feiertage für die gläubige Bevölkerung um so wichtiger erscheinen zu lassen.

Heute wird fürs Fasten allerlei Wellness vorgeschoben, Abspecken, Verweigerung von Konsum, lernen mit wie wenig man tatsächlich auskommen kann, Verzicht auf tierische Produkte wegen Tierliebe und so weiter,

früher allerdings als die Kirchen noch tatsächlich Macht über die Menschen hatten, diente die Einhaltung der Fastenregeln auch als Sozialkontrolle, wer gehorsam war und wer sich nicht um die Vorgaben der Kirchen scherte, und auch als unbewußtes Training für Notzeiten, die aufgrund Kriegen, miesen Ernten und auch der endlosen Ansprüche ihrer Beherrscher aus Adel und Klerus immer wieder auftraten, wo die Leute dann zwangsweise aufs täglich Brot und ganz besonders "Luxusprodukte" wie Fleisch und Eier verzichten mußten, weil ihre mitleidlosen Oberbosse diese Produkte gern auf der eigenen Tafel hatten, die haben in keiner Lebenslage gehungert.

Dafür gibt es keine bestimmten Regeln. Wann, Wie oder Wie oft. Das bleibt jeden persönlich überlassen. Das hängt von der persönlichen Situation oder von seinen Bedürfnissen ab.

Z.B. die 40 tägig Fastenzeit vor Ostern besitzt keine biblische Grundlage, sondern ist durch die Kirche einfach eingeführt worden. Und was da an Fasten Empfehlung gegeben werden.

Woher ich das weiß:Recherche

Fastenzeit – Wikipedia

Es soll an die 40 Tage Wüste erinnern, die Jesus dort verbracht hat und als Zeit der Buße als Vorbereitung auf Ostern dienen.

Die Zeit geht von Aschermittwoch bis Karsamstag. Die Sonntage sind keine Fasttage, so kommt man auf 40 Tage.
Am Aschermittwoch soll man strenger fasten. Da und an Freitagen im ganzen Jahr kein Fleisch von endothermen Tieren essen. Darum stehen an diesen Tagen oft Fisch oder Mehlspeisen auf dem Speiseplan.
Gesundheitlich kann es nützich sein, den ganzen Tag über etwas weniger zu essen und auf etwa Süßes zu verzichten.

Es ist nicht so wie beim Fasten der Muslime, die tagsüber gar nichts essen und nach Sonnenuntergang nicht mehr fasten.

Kurz zusammengefasst:

Die Zeit, die du sonst damit verbringst, zum Beispiel Alkohol zu trinken, Fleisch zu essen oder zu zocken, sollst du dafür nutzen, in der Bibel zu lesen, zu beten und mit anderen über Gott zu reden.
Das kommt daher, das Jesus (nachdem er getauft worden war) vierzig Tage in der Wüste war und weder gegessen noch getrunken hat, und dort in der Wüste hat er genau das getan. Gebetet, mit Gott geredet und hat das alles durchgezogen, obwohl der Satan gekommen ist und ihn in Versuchung geführt hat. Auch daran sollen wir uns erinnern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin christlich aufgewachsen