Findet ihr das 49Euro Ticket zu teuer weil man es nur für Nahverkehr nutzen kann?
14 Antworten
Nein, ich finde sie sogar recht günstig dafür das man damit durch ganz Deutschland fahren könnte und man nicht nur auf einem Gebiet festgelegt wurde, wie bei manchen Monatskarten. Und auch das der Irrsinn mit den ganzen verschiedenen Preisstufen damit weg ist. Für meine Monatskarte mit der ich nur in einer Preisstufe fahren konnte, habe ich mehr als das doppelte gezahlt und, wenn ich mal in die nächste Stadt fahren wollte wurde es noch teurer, da kostete die Monatskarte dann fast das dreifache. Und so wird das für viele andere genauso sein das die Karte deutlich billiger ist als die reguläre Monatskarte bisher war.
Daher freue ich mich darüber und nutze natürlich das Deutschlandticket auch, wenn es hauptsächlich für die Arbeit ist kann man dann aber mal im Urlaub wegfahren ohne sich ein neues Ticket zu kaufen.
Und auch das der Irrsinn mit den ganzen verschiedenen Preisstufen damit weg ist.
Ja, zum Glück. Ich hatte schon seit langem das Gefühl, dass bei der Entwicklung mancher regionaler Tarifsysteme ein leicht nach Schwefel riechender Typ mit Hörnern und Ziegenfuss mitgearbeitet hat.
Ich nutze es natürlich gerne, weil meine bisherige Monatskarte für ein lächerlich kleines Stückchen Republik schon deutlich teurer war, hätte aber eine abgespeckte und v.a lokale Variante (z.B. Wohnort + 50km Umkreis = 30€) bevorzugt.
Die 49€ sind zu billig, um bei der großen Reichweite rentabel für Bahn & Co. zu sein und zu schlecht durchdacht, um Autofahrer in den ÖPNV zu bringen.
Es wird durch dieses Tiocket weder neue Strecken noch bessere Takte geben. Auch keine saubereren Bahnhofsklos, keine "nettere" Atmosphäre im Zug, keine wettergeschützten Bushaltestellen usw.
Viele nutzen weiterhin ihr bisheriges Monatsticket, weil es übertragbar ist oder sie damit andere Personen, Hunde, Fahrräder usw. mitnehmen dürfen, was mit dem Deutschlandticket nicht nur teuer, sondern eine planerische Katastrophe ist.
Die meisten Schülertickets sind billiger, wodurch oft gerade für Jugendliche schon die nächste Großstadt unerreichbar bleibt.
Ländliche Regionen bleiben weiter abgeschnitten.
Das ziemlich kundenunfreundliche Abomodell zielt nur darauf ab, möglichst viele "ungewollte" und ungenutzte Monate mitzuverkaufen, um wenigstens noch ein paar Euro zusätzlich reinzuholen, die Handyvariante verschreckt v.a. Ältere.
Wirklich schön ist das Ticket nur für junge Leute, die wenigstens eine nationale Alternative zum mittlerweile hirnrissig teuren Interrail haben. Und natürlich für alle, die ausreichend Zeit haben, die Republik mit dem Bummelzug zu bereisen.
Dass es für die, die auf die entsprechenden Verkehrsmittel angewiesen sind, immer enger wird, ist deren Problem.
Die Grundidee ist gut, die Umsetzung (m.M.n.) leider nicht.
Ich (...) hätte aber eine abgespeckte und v.a lokale Variante (z.B. Wohnort + 50km Umkreis = 30€) bevorzugt.
Ja, das wäre grundsätzlich vernünftig. In Berlin gibt es ja auch das 29-Euro-Ticket. Der Nachteil bei dem ganzen ist aber, dass man wieder völlig willkürliche Grenzen ziehen müsste.
50 Kilometer Umkreis würde an manchen Stellen funktionieren, würde aber an anderen Orten dazu führen, dass man mit dem Ticket gerade so nicht ans Ziel kommt. Dresden, Chemnitz und Leipzig sind beispielsweise jeweils etwa 60 Kilometer voneinander entfernt.
Es gab auch schon die Überlegung einzelne Tickets für die Bundesländer einzuführen, was dann aber wieder dieselben Probleme schaffen würde. Von Würzburg nach München könnte man fahren, aber von Wiesbaden nach Mainz nicht.
Die 49€ sind zu billig, um bei der großen Reichweite rentabel für Bahn & Co. zu sein und zu schlecht durchdacht, um Autofahrer in den ÖPNV zu bringen.
Auch die normalen Preise reichen bei weitem nicht aus, um den öffentlichen Nahverkehr kostendeckend zu betreiben. Es gibt in Deutschland kein einziges Nahverkehrsunternehmen, das ohne Zuschüsse agieren kann.
Es wird durch dieses Ticket weder neue Strecken noch bessere Takte geben. Auch keine saubereren Bahnhofsklos, keine "nettere" Atmosphäre im Zug, keine wettergeschützten Bushaltestellen usw.
Die Aufgabe des Tickets ist, die Einstiegsbarriere der hohen Preise und des komplizierten Tarifsystems zu beheben. Das ist ein enorm wichtiger Schritt zur Verkehrswende.
Der Infrastrukturausbau wird dem folgen, nimmt aber deutlich mehr Zeit in Anspruch, weil das kein reiner politischer Entscheidungsprozess ist. Da müssen Machbarkeitsstudien, Variantenvergleiche, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Kosten-Nutzen-Untersuchungen, Bürgerbeteiligungen etc. durchgeführt werden.
Viele nutzen weiterhin ihr bisheriges Monatsticket, weil es übertragbar ist oder sie damit andere Personen, Hunde, Fahrräder usw. mitnehmen dürfen, was mit dem Deutschlandticket nicht nur teuer, sondern eine planerische Katastrophe ist.
Die Vorteile der normalen Monatskarte sind, logischerweise, nur im Geltungsbereich dieser vorhanden. genau dafür bieten aber fast alle Verkehrsbetriebe und Verbünde Zusatzabos zum Deutschlandticket an, die genau diese Vorteile bieten.
Die meisten Schülertickets sind billiger, wodurch oft gerade für Jugendliche schon die nächste Großstadt unerreichbar bleibt.
Das ist halt eine Entscheidung der Eltern. Wenn die zu geizig sind, die 15 Euro Differenz zum Deutschlandticket drauf zu zahlen, gehe ich davon aus, dass die beim Taschengeld genauso knauserig sind und dann ist es auch wieder egal.
Ländliche Regionen bleiben weiter abgeschnitten.
Auch ländliche Gegenden profitieren vom Deutschlandticket. Das Ticket lohnt sich in der Regel schon bei einer größeren Bahnfahrt im Monat oder 16 bis 18 normalen Fahrten pro Monat (bei Hin- und Rückfahrt sogar schon ab 8 bis 9 Fahrten).
Dass das Angebot oft schlecht ist, ist richtig, lässt sich aber nur schwer ändern. Der ÖPNV ist heute vollständig auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet, was bedeutet, dass Strecken nur bedient werden, wenn eine ausreichend hohe Nachfrage zu erwarten ist. Das führt automatisch dazu, dass dünn besiedelte Gegenden schlecht angebunden sind.
Nein, im Gegenteil: Das ist doch recht günstig.
Klar würde ich es mir wünschen, wenn Nahverkehr noch günstiger oder kostenlos werden würde. Aber insbesondere im Vergleich zur Situation vor dem Deutschlandticket ist es doch ziemlich günstig.
===========
Für die Fernverkehrszüge... Die sehe ich eher als Luxus an, der auch entsprechend bezahlt werden kann.
Wenn man es darauf anlegt, kommt man ja auch mit Nahverkehrszügen weit. Ansonsten wäre es zwar einerseits schön, wenn auch Fernverkehrszüge günstiger werden würden. Andererseits überlegt man es sich bei längeren Reisen dann vielleicht eher, ob diese wirklich nötig sind, wenn diese teuer (aber nicht zu teuer im Vergleich zu anderen Alternativen) sind, was besser für die Umwelt sein könnte.
Auch das 9-Euro-Ticket war personalisiert, nur mit Namenseintrag oder Unterschrift gültig und nicht übertragbar.
Das 9-Euro-Ticket gab es aber auch nur deshalb, da das von Anfang an erst einmal zeitlich begrenzt geplant gewesen ist.
Und das 9-Euro-Ticket war auch personalisiert! Das konnte man nicht einfach so an jemand anderen weitergeben.
Und nur, weil es ein Ausnahmebeispiel gegeben hat, dass noch viel günstiger gewesen ist, heißt das ja nicht gleich, dass das jetzige Deutschlandticket nicht auch günstig ist. [Nicht ganz so günstig, wie das 9-Euro-Ticket, aber dennoch günstig.] Wenn man bedenkt, dass man damit quer durch ganz Deutschland reisen kann, was die Verkehrsunternehmen für Kosten haben, die bezahlt werden müssen, etc...
Auch „günstige“ Sachen kann sich evtl. nicht jeder leisten. Bei Rentnern mit 700 Euro Rente müsste man eher überlegen, ob nicht die Rente zu niedrig statt das Ticket zu teuer ist.
Aber... Wie bereits von mir geschrieben... Ich finde das Ticket günstig. Dennoch würde ich mir wünschen, wenn es noch günstiger werden würde.
Das 9 €-Ticket war von vorherein als befristete Entlastungsaktion geplant und nie als reguläres Ticket.
Und es war sehr wohl personalisiert.
Wenn man keine Plastikkarte mit Bild haben möchte, dann holt man sich das Deutschlandticket als Handyticket oder als Chipkarte ohne aufgedrucktes Lichtbild. (Handyticket ist sowieso die üblichere Version im Vergleich zur Chipkarte)
Und nur weil das Ticket selbst kein Lichtbild draufgedruckt hatte, war es aber trotzdem personalisiert und nur in Kombination mit einem Lichtbildausweis nötig.
Noch mehr als günstigere Tickets würde ich mir aber wünschen, dass der Nahverkehr besser ausgebaut wird.
Wenn ich bedenke, dass ich derzeit noch mit dem Auto zur Arbeit fahren muss, da ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Tag vorher losfahren und zwischendurch irgendwo 6 Stunden warten müsste, damit ich rechtzeitig bis 7 Uhr zur Arbeit kommen würde... Bzw. außerhalb zu dieser Pause in der Nacht würde ich zu den „normalen Zeiten“ auch etwas mehr als 2 Stunden (und mit etwa 2 km Fußweg zwischendrin) benötigen, statt 25 Minuten mit dem Auto.
[Aber ab September arbeite ich dann woanders, wo ich besser mit öffentlichem Nahverkehr hinkomme.]
Ich persönlich finde es tatsächlich noch ein wenig zu teuer. Ich hätte mir eher ein 29€ Ticket gewünscht. Eben genau, weil es nur Nahverkehr beinhaltet und man mit der DB irgendwie arbeiten muss. Für die Verspätungen, Ausfälle und Ähnliches, was schon seit Jahren bekannt ist, finde ich es noch zu teuer. Da ist mir das Auto noch zuverlässiger und flexibler. Aber es ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung!
Ich möchte damit auch nicht die Zugführer, Bordpersonal o.ä. kritisieren, ihr macht den Job super! Nur die Führung ist das Problem.
Für die Verspätungen, Ausfälle und Ähnliches, was schon seit Jahren bekannt ist, finde ich es noch zu teuer.
Das Problem wird seit Jahren größer gemacht, als es eigentlich ist. Die Mehrheit der Züge ist pünktlich und bei geringen Zeitdifferenzen warten Züge aufeinander. Also sind selbst 20 Minuten Verspätung oft gar kein Problem.
Ich bin während dem 9-Euro-Ticket mehrfach quer durch Deutschland gefahren und bin auch mit dem Deutschlandticket viel unterwegs.
Bei geschätzt 40 bis 50 Fahrten mit in der Regel 3 oder mehr Umstiegen habe ich 2 Mal meinen Anschluss verpasst und war ein Mal deutlich zu spät und das war wegen einer Bombenentschärfung, hatte also eine externe Ursache.
Nein, das ist günstig und ich kann in ganz Deutschland mit dem Nahverkehr damit fahren.
Ich habe vorher für meine Monstskarte 46 Euro monatlich bezahlt und damit konnte ich nur in unserem Verkehersverbund fahren.
Für eine Fahrt nach Hamburg mit der Regionalbahn mußte ich vorher 18 Euro bezahlen, für hin und zurück waren das 36 Euro.
Vom Süden von Schleswig-Holstein, bei dem Preis wäre eine Fahrt von z.B Köln viel teurer.
Vor dem Deutschlsndticket war 9 Euro Ticket und das war auch nicht personalisiert. Sprich Faß könnte man jemand anderem geben. Jetzt geht das nicht mehr und ich finde das zu teuer gerade für Rentner mit 700Euro Rente.