Dreijährige Nichte meiner Partnerin nervt mich komplett als erwachsenen Mann, ist das normal?
Das Kind ist total verwöhnt. Es kennt keine Grenzen, hat keine Regeln. Es interagiert nicht mit mir. Es ist dauerhaft laut. Alles dreht sich um das Kind, beziehungsweise alle Aktivitäten werden auf das Kind zentriert. Und da das Kind so schlecht erzogen ist und es überhaupt keine Regeln oder Struktur gibt – zum Beispiel geht es mit drei Jahren erst um 23–24 Uhr ins Bett und schläft am nächsten Tag bis zum Spätnachmittag aus – werde ich insgeheim sehr getriggert, weil ich der Meinung bin, man müsse stärkere Regeln einsetzen.
Da ich allerdings auch in meiner Freiheit eingeschränkt bin durch dieses Verhalten des Kindes, kann ich es kaum ertragen. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ich als erwachsener Mann akzeptieren muss, dass es ein kleines Kind ist. Aber da die Eltern des Kindes und die Großeltern überhaupt keine Struktur, gar keine Regeln und keinerlei Erziehung anwenden, strahlt das auch auf die gesamte Dynamik aus – auch auf mich als erwachsenen Mann.
Ich habe extrem den Impuls, mir vorzustellen: Wenn das mein Kind wäre, würde ich deutlich stärker eingreifen. Zum Beispiel würde ich das Kind um 19:00 Uhr ins Bett bringen, es um 8:00 Uhr aufstehen lassen, ein vernünftiges Frühstück einführen und erst mal draußen etwas unternehmen – anstatt den ganzen Tag dahinzugammeln. Ich würde viel regelorientierter, strukturierter und strenger mit dem Kind umgehen.
Da ich jedoch nicht in der Lage bin, etwas zu sagen – weil das auch unverschämt wäre –, halte ich mich lieber etwas fern. Meint ihr, dass meine Sichtweise berechtigt ist, oder bin ich das Problem? Das Kind ist wirklich sehr, sehr ungezogen.
Nicht falsch verstehen: ich als erwachsener Mann liebe Kinder und finde sie sehr süß und habe auch zwei kleinere Geschwister, aber die Dynamik und das Verhalten macht mich einfach total aggressiv. Das Kind bindet alle Aufmerksamkeit verhält sich komplett daneben nervt mich und keiner macht irgendwie Struktur oder etwas Ordnung oder Erziehung. Zum Beispiel verwüstet das Kind mit Unordnung und Legosteinen. Das ganze Haus und die Großeltern räumen dem Kind hinterher, anstatt zu sagen, es soll aufhören. Als ich ein kleines Kind war, durfte ich nicht die Schubladen meiner Großmutter berühren. Ich finde das schockierend, dass dem Kind alles durchgelassen wird.
8 Antworten
Lebt sie gerade bei euch? Ist dein Alltag davon berührt?
Dann könnte ich dich verstehen.
Wenn du dich allerdings dadurch getriggerrt fühlst, weil ihre Eltern und Großeltern ein anderes Verständnis von Erziehung haben und dies entsprechend umsetzen, dann solltest du dir überlegen, warum dich das Leben anderer derart aufwühlt. Es hätte ja direkt mit dir nichts zu tun.
Ich bin übrigens der Ansicht, dass es keinen Unmenschen ausmacht, kleine Menschen nicht herzig zu finden oder sie auch mal nicht zu mögen. Manchmal ist es die kleinere Version der Eltern, die man auch nicht automatisch mögen muss, weil sie zur Familie zählen.
Wieviel hast du schon rum?
Ich denke, da musst du nun durch, denn du wirst an ihren Strukturen nichts verändern. Solltest du auch nicht,
Versuche es auszublenden und fokussiere dich auf deine Zeit dort. Unternimm auch etwas allein bzw. mit deiner Partnerin und freue dich scnon wieder, wenn du zurück in dein gewohnt ruhigeres und geregeltes Leben kommst.😀
Die Partnerin ist auch total auf das Kind zentriert und setzt mich an zweite Stelle
Dann ist sie sowieso nicht die Richtige. Ich würde abreisen.
Sie sieht ihre kleine Nichte vielleicht eher seltener, ist sehr kinderlieb und ihr Herz spricht.
Bist du ein bisschen eifersücjtig?
Sorry, wollte mich nicht einmischen. Das war nur der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss und den wollte ich dem FS mitteilen. Bin schon wieder weg:-)
Ist schon okay. Aber ich sehe die Dinge etwas anders und dann wird es hier ein Durcheinander. 😀
Eifersüchtig ist das falsche Wort . Genervt trifft es wohl eher ! Der Rest deiner Analyse stimmt allerdings .
Dann sei ein lieber Mann, habe etwas Verständnis (nicht nur...) für deine Partnerin, blende das Nervende aus (die Zeit ist ohnehin absehbar...) und finde eine positivere innere Einstellung. Dann wird sich spürbar an der Energie etwas verändern.
Vielleicht möchte deine Partnerin dir durch ihre offenkundige Begeisterung für ihre kleine Nichte auch "mitteilen", was sie sich selbst wünschen würde .... ?
Mein eigenes Kind wird auf keinen Fall so werden . 😂 sonst wäre ich weg
Den Satz kann man sehr negativ sehen..... Als Partnerin würde mir eine solche Aussage Sorge bereiten.
Ein Dreijähriges Kind kann in dem Alter noch gar nicht verzogen sein.
Du hast viel zu hohe Ansprüchge gemessen am Alter des Kindes. Du scheinst da wenig Wissen zu haben und keine Liebe für das Kind. Ich hoffe für das Kind, dass du und seine Mutter euch trennen werdet.
mein kind ist im selben alter und auch ich bin öfter genervt davon ;)
kann dich komplett verstehen und was du schilderst geht für mich stark über das normale maß hinaus.
wie lange ein kind schläft kann man nicht steuern, aber zumindest feste schlafenszeiten etablieren. deine vorstellung von um 19:00 uhr ins bett und im 8:00 aufstehen ist daher etwas unrealistisch, aber zumindest 19:00 ins bett geht an sich schon.
von den eltern ist das natürlich auch nicht in ordnung.
was die tagesplanung anbetrifft könntest du auch mal den vorschlag machen, mal was "erwachsenes" zu unternehmen und ein elternteil macht mit dem kind in der zeit was anderes, indoor spielplatz vlt.
auch du könntest dich mehr rausziehen und einfach dein ding machen. lieber alleine was interessantes gemacht, als dich daheim nur geärgert.
Du hast vollkommen Recht mit deiner Beurteilung.
Aber du solltest zumindest mit deiner Partnerin reden.
Du solltest egoistisch sein und an DICH denken. Vermeide den Kontakt! Kümmere dich um dein Wohlergehen! Man kann auch Ausreden erfinden. Wer einen anstrengenden Job hat, muß sich kein Generve von verwöhnten "Pänz" oder "Blagen" antun.
Da es nicht dein Kind ist, hast du wohl nicht die rosa Brille auf.
"Wer kleine Kinder nicht mag, kann kein ganz schlechter Mensch sein!" Oder war das Zitat anders?
Ich verstehe Deine Sichtweise. Allerdings stört mich das Wort "strenger". Ich möchte es gerne durch "konsequenter" ersetzen.
Man muss mit einem 3-jährigen Kind nicht streng sein, und man sollte Machtkämpfe dringend vermeiden. Klare Regeln kann man trotzdem vorgeben, wenn man sie selbst lebt. Und ja, Kinder können und sollen lernen, dass sie Dinge von anderen in Ruhe lassen.
Das Kind wird ein echter Problemfall werden, spätestens wenn es in die Schule kommt. Dann werden plötzlich Anforderungen gestellt, was es nicht gewohnt ist.
Bin zu Besuch 14 Tage