Belästigung am Arbeitsplatz - Krankmeldung?

Bubukadnezar  14.04.2024, 16:45

gibt es eine Stelle bei euch, bei der man sowas melden kann?

Sarah2230 
Fragesteller
 14.04.2024, 16:46

Leider tatsächlich nicht. Betriebsrat oder sowas haben wir nicht.

XXsadXX  14.04.2024, 16:56

Warum hast du nicht fristlos gekündigt?

Sarah2230 
Fragesteller
 14.04.2024, 16:58

Weil ich dachte, man braucht dazu Beweise.außerdem dachte ich mir, ich komme bestimmt nicht gegen ihn an. Er ist seit 25 Jahren in der Firma & super gut mit dem Chef befreundet

3 Antworten

Bedenke, dass es vor einer Weile ein Urteil gab, in dem festgestellt wurde, dass eine AU, die genau mit dem Tag der Kündigungsfrist endet, ausreichend Anlass zum Zweifel an einer tatsächlich bestehenden Arbeitsunfähigkeit liefern kann, damit der Arbeitgeber keine Entgeltfortzahlung mehr leisten muss. Zudem solltest du auch bedenken, dass nach sechs Wochen die Entgeltfortzahlung endet und der Krankengeldbezug beginnt.

Wenn du bereits gekündigt hast und dich neu orientierst, vielleicht schaffst du es dann ja, das mal so zu betrachten, dass dir dein Chef und dein Arbeitgeber so gar nix mehr können. Und dass darin vielleicht die Chance liegen könnte, jetzt mal so RICHTIG deutlich zu werden und diesem Typen ganz klare Grenzen zu setzen? Ich mein, wenn er wieder so ankommt und du ihm laut sagst, dass du das nicht möchtest, es als sehr übergriffig und unangenehm empfindest und er dieses Verhalten deshalb bitte zukünftig unterlassen soll - was soll er tun? Dir mit Kündigung oder Abmahnung drohen ;)?

Ansonsten, wenn du dich für den Weg über die AU entscheiden solltest, ja, sag deinem Arzt, was du dort erlebt hast, was es mit dir macht und dass du deshalb dort nicht weiter hingehen kannst, ohne deine psychische Gesundheit zu gefährden. Wenn du das so sagst und begründest, stehen die Chancen recht gut, dass er dich weiterhin krankschreibt (noch besser wahrscheinlich bei einer Ärztin...). Und zudem könntet ihr dann auch gemeinsam überlegen, ob eventuell eine Überweisung zum Psychiater oder Psychologen eine ganz gute Idee wäre, damit dort geschaut werden kann, ob das Erlebte eventuell bereits Spuren hinterlassen hat und dort etwas mit professioneller Unterstützung aufge- und verarbeitet werden sollte.

Übrigens, sei auch deshalb beim Arzt ehrlich, weil du eventuell mit einer ärztlichen Bescheinigung, dass die Fortsetzung dieses Arbeitsverhältnisses deine psychische Gesundheit beeinträchtigen könnte, auch die Sperre beim ALG1 umgehen kannst!

Sage ihm klar und deutlich, wenn er es nochmal tut, dann zeigst du ihn wegen sexueller Belästigung an.

Und dem Chef würde ich es auch melden.

Sorry, Du hast alles, was man verkehrt machen kann, verkehrt gemacht!!!

1.

Du hättest offen und ehrlich mit Deinem Hausarzt darüber reden sollen/müssen.

Damit alles dokumentiert ist.

2.

Du hättest das alles, bevor Du kündigst, mit dem Arbeitsamt besprechen sollen/müssen, damit Du einer eventuell bevorstehenden Sperrung vorbeugst.

3.

Logisch beschwert man sich dann bei seinem Chef oder dem Betriebsrat, damit der AG dann dagegen vorgehen kann.

4.

Hättest Du das alles gemacht, würde sogar eine fristlose Kündigung möglich sein.