AfD stärkste Partei?


09.04.2025, 16:11

Deutsche*

5 Antworten

Es ist eine Umfrage, die in 10 - 12 Wochen schon wieder ganz anders aussehen kann.

Vor zwei oder drei Jahren betrug der Abstand zur AfD schon einmal nur 4 % und Monate später waren es wieder 12 %.

Mein Verstand jedenfalls verbietet es mir, einer AfD hinterherzulaufen, die Regierungschefs wie Putin und Trump zujubelt, die aber am Ende unserem Land schaden wollen. Da muss man sich doch mal ernsthaft fragen, wo denn der Patriotismus der AfD ist? Wo ist denn da die Landestreue der AfD?

Für mich ist AfD-Politik durch und durch Landesverrat und das Träumen von Krisen, damit es Deutschland schlecht geht. Mein Verstand verbietet es mir, dass ich mir den Brandstifter ins Haus hole. Die AfD sind und bleiben Feinde der Demokratie und unserer Verfassung.

Ich laufe diesem braunen ANTIpatriotischen Gesindel NICHT hinterher!


Davon abgesehen, dass Umfragen erstmal nur Momentaufnahmen und Stimmungen sind und keine Wahlergebnisse, aber Deine Analyse hat einen Haken: was (außer nix) hat das alles mit dem BSW zu tun? Und warum profitiert das BSW dann nicht von der aktuellen Stimmung, wenn es doch angeblich so super wäre?!?

Das die AfD zugelegt hat weil das BSW nicht im Bundestag ist, ist mit Verlaub gesagt Algengrütze. Eine echte Erklärung für den Aufschwung der AfD ist das Scheitern des BSW nicht.

Die AfD profitiert im Moment in erster Linie von unzufriedenen CDU-Wählern. Mit SPD, Grünen und Linken hat das erstmal nix zu tun. Dass Du die alle als "weiter so Parteien" in eine Topf wirfst hat nichts mit der Realität zu tun, sondern wahrscheinlich mehr mit Deiner persönlichen Enttäuschung als Wagenknecht-Fan. Bei Dir sind ja alle rundum schlecht außer Sahra W.

Aber der AfD-Aufschwung liegt vor allem daran, dass Merz (der im Wahlkampf felsenfest geschworen hat, dass er an der Schuldenbremse festhält und das das ein Grundpfeiler seiner Politik sei) als aller erstes riesige Schulden-Schecks ausgestellt hat. Da waren die CDU-Wähler sogar weniger sauer wegen der Verteidigungs-/Rüstungsmilliarden, da sagen viele Konservative, dass das eine Sondersituation sei. Es ging hauptsächlich um die Infrastrukturgelder die dann gemeinsam mit den Rüstungsgeldern defacto die Schuldenbremse dann so weit aushöhlen, dass sie im Grunde abgeschafft ist. Das ist auch der Punkt gegen den die AfD lautstark protestiert hat. Es geht ums Prinzip und um die Schuldenbremse.

Die anderen Parteien haben in dieser Umfrage ihr Ergebnis von der Bundestagswahl in etwa halten können, die von Dir besonders gehasste Linke hat sogar deutlich zugelegt. Mit anderen Worten: die Wähler von SPD, Linken und Grünen fühlen sich offenbar nicht verarscht. Die meisten würden die gleiche Wahl treffen wie vor sechs Wochen. Es ist die Union die massiv verloren hat. Und zwar am rechten und konservativen Rand.

Das BSW kann von dieser Stimmung überhaupt nicht profitieren. Das der Sahra-Privat-Club eine so viel bessere Politik machen würde glauben nicht mehr Menschen als zur Bundestagswahl. Und erst recht glauben es keine bisherigen Unions-Wähler. Und vor allem nicht im Punkt Schuldenbremse. Das BSW ist zwar gegen zusätzliche Gelder im Rüstungsbereich, will aber die Schuldenbremse trotzdem grundsätzlich abschaffen. Das gehört zu den wenigen vernünftigen Forderungen der Wagenknecht-Truppe, macht sie aber in diesem Punkt für enttäuschte Merz-Wähler komplett uninteressant. Die AfD würde im Moment auch mit dem BSW im Bundestag zulegen...

Jetzt muss sich das ganze nur noch in den nächsten Wahlen wiederspiegeln.

Dann sind wir die Kartellparteien, die sich unser Land zur Beute gemacht haben endlich los.

Die AfD mag in den Umfragen vorne liegen, das kann sich aber schnell wieder ändern.

Jetzt kommts drauf an ob die Regierung liefern kann.

Das alles wird sehr unbedeutend wenn man bedenkt, dass die AfD die einzige Möglichkeit ist für Nazis eine Stimme abzugeben.

Solang demokratiefreundliche Parteien zusammen mehr Stimmen haben, hat "Stärkste Kraft" mit gerade mal 25% nix zu sagen. Nichtmal mit 35. Wer demokratiefreundlich wählt hat die Wahl zwischen vielen Parteien. Klar dass die Stimmen sich aufteilen.