Meinung des Tages: Eine Studie zeigt: Es gibt große Unterschiede hinsichtlich des Alters beim Auszug aus dem Elternhaus - was denkt Ihr dazu?

41 Antworten

Wenn ich mich so umschauen:

Die meisten bleiben noch bis zum Ende der Ausbildung zuhause wohnen. Einfach weil die Situation zuhause oft ziemlich entspannt ist, Hotel-Mama ist schon entspannend. Oder weil das Ausbildungsgehalt zu niedrig für eine eigene Wohnung ist. Da hängt es also an den finanziellen Mitteln.

Fürs Studium müssen manche einfach ausziehen, weil es in der Nähe gar keine passende Uni oder FH gibt. Wer hier nicht genügend finanzielle Mittel hat, hat Anspruch auf Bafög. Daher scheitert es hier oft gar nicht so sehr am Geld.


RiddickBln  13.06.2025, 18:02

Wenn man normale Eltern hat .....

a) Altersunterschied m/w

Männer werden (immer noch) von den Mamas im Elternhaus bemuttert - sie müssen nicht putzen, sie müssen nicht selber kochen, auch um die Wäsche kümmert sich Mama - sie kommen nach Hause und strecken sich auf dem Sofa aus - im Allgemeinen sind sie damit zufrieden und meckern allenfalls, wenn der Kühlschrank leer ist - das ist der Grund, warum sie dazu neigen, im Vergleich zu den Frauen, länger im Elternhaus zu verweilen

b) Unterschiede z.B. Finland : Kroatien

über Kroatien weiß ich nicht viel, ich nehme lieber Griechenland als Beispiel - dort ist es immer noch "unter der Würde des Mannes" im Haushalt zu arbeiten - das gilt auch für junge Männer - sie ziehen also nicht allein in eine Wohnung, sondern im Normalfall erst, wenn sie heiraten - kommt noch die nicht gerade tolle Arbeitsmarktsituation hinzu mit wenig berauschenden Verdienstmöglichkeiten - sie brauchen also länger, um sich eine Existenz aufzubauen, deshalb verschiebt sich allgemein das Alter, in dem man das Elternhaus verlässt - im Finnland ist das Gegenteil der Fall, dort sind sowohl Einkommen als auch Wohnungssituation gut sowie auch Sozialleistungen

c) in DE Auszug aus dem Elternhaus in jüngeren Jahren als im Schnitt der EU: - die Verdienstmöglichkeiten ermöglichen es immer noch - (die Betonung liegt auch NOCH)- sich verhältnismäßig kurz nach der Ausbildungszeit selber eine Wohnung leisten zu können, hinzu kommen viele Sozialleistungen des Staates (wo nötig) -allerdings gerät dies langsam in eine akute Schieflage- a) gibt es inzwischen viel zu wenig Wohnungen/Häuser und b) sofern es nicht gelingt, die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen, blüht uns eine Arbeitslosigkeit wie wir sie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr kennen - das wird dann auch hier die Kinder länger im Elternhaus halten, denn wo wollen sie denn hin?

d) mein Alter bei Auszug aus dem Elternhaus

19 J


Die Frage, die Antworten darauf und die Statistik sind ziemlich irrelevant, weil sie gar nichts besagen.

Warum Jugendliche, bzw. junge Erwachsene von zu Hause ausziehen und wann, hängt doch sehr von den individuellen Umständen ab. Ein junger Mann, der in einem örtlichen Handwerks- oder Industriebetrieb arbeitet und als einziger seiner Geschwister noch mit 30 zu Hause wohnt und dabei eine eigene Wohnung im Zweifamilienhaus seiner Eltern nutzt, kann sicher nicht als Bewohner von Hotel Mama bezeichnet werden und schon gar nicht, wenn er sich genauso verpflichtet fühlt, rund um Haus und Garten alles mit in Ordnung zu halten und somit seinen Eltern die Unterstützung zu Teil werden lässt, die sie sich immer von wenigstens einem ihrer zwei oder drei oder mehr Kinder gewünscht haben.

Anders ist es bei einem 28-jährigen, der nicht arbeitet, sondern nur zu Hause vor der Konsole hockt, sich bedienen lässt in jeder Lage und gar nicht daran denkt, jemals ein eigenständiges Leben zu führen.

18-jährige, die von daheim weg gehen, weil sie z. B. zur Bundeswehr gehen und an einen weit entfernten Standort eingesetzt werden, haben wieder eine ganz andere Situation.

Die Statistik sagt also überhaupt nichts aus.

  1. Noch heute ist es so, dass Frauen zur Selbstständigkeit und Haushaltsführung erzogen werden, während Männer eher verhätschelt werden. Frauen müssen früh im Haushalt mithelfen, Männer nicht. Und wenn „Hotel Mama“ so gut funktioniert, warum sollen sie dann ausziehen?
  2. Verschiedene Kulturen. Soweit ich weiß, nimmt die Familie in Ländern wie Griechenland oder Kroatien einen sehr viel höheren Stellenwert ein als bei uns. Auch Mehrgenerationenhaushalte sind dort weitaus verbreiteter als hier.
  3. Weder noch. Es ist halt einfach unsere Kultur.
  4. Ich (w) war 21.

Es kommt auf den Lebensentwurf an und was man so arbeitet und wo man das tut und wie man sich mit den Eltern versteht.

Wenn genügend Wohnraum vorhanden ist vielleicht sogar ein Mehrfamilienhaus oder ein Bauernhof oder ähnliches, spricht ja nichts dagegen wenn mehrere Generationen zusammenleben.

Gibt es allerdings Familienprobleme wie Alkohol oder ähnliches, dann macht es Sinn so früh wie möglich auseinander zu gehen.