Was ist schlecht an der Schuldenbremse?
Kann mal jemand für dumme erklären, ich raffe die nicht. Ist doch schlecht wenn wir immer weiter Schulden machen, irgendwann müssen die abbezahlt werden und wer tut das dann? Also ich hab keine Lust drauf? Natürlich kann man sich dann auch einige andere Dinge nicht leisten ohne Schulden zu machen aber sich ewig Verschulden ist doch keine Lösung?
5 Antworten
Nehmen wir einmal an wir haben eine Stadt als Land, und dort haben wir seit mehreren Jahren die Straßen und Gebäude nicht mehr saniert.
Nun kommt die Frage auf ob wir jetzt Geld in die Hand nehmen beziehungsweise Schulden machen um jetzt Reparaturen vorzubereiten, damit die Stadt lebenswert bleibt
oder aus Angst vor den Schulden keine machen und dann diese aber quasi aufzuschieben, in dem diese Gebäude und Straßen in Zukunft repariert werden müssen zu einem höheren Preis
generell kann ein Land auch nicht ohne funktionierende Infrastruktur auskommen
Was Friedrich Merz aber vorhat, finde ich falsch, da er den Großteil dieses Geldes in das militärpumpen möchte, was ich kompletten Irrsinn finde
LG dein Schwein 🐖
Warum sieht die Schweiz (ein Land mit strenger Schuldenbremse) denn nicht so marode aus?
Guter Punkt .
Deutschland hat zwar mehr Einnahmen, aber halt auch mehr Ausgaben und dies geht in ganz unterschiedliche Bereiche teilweise auch in falsche
In der Schweiz ist dies nicht so, da, die Schweiz schon direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Große, finanzielle Mittel hatte das Land weiter auszubauen Dieses Geld wurde sinnvoll investiert, und aus diesem Grund fallen auch weniger Ausgaben an, da die Grundsubstanz bestehen bleibt
Die Schuldenbremse ist im Grunde eine gute Sache.
Allerdings zwingt sie zur Haushaltsdisziplin. Das ist für die Regierung unangenehm.
Nichts ist schlecht daran. Jeder Haushalt hat eine eine "Schuldenbremse" durch Zahlungsunfähigkeit - nur will man nicht so weit kommen. Die Schuldenbremse soll das rechtzeitig verhindern.
Wer es trotz Rekordeinnahmen partout nicht schafft, die grundlegenden Aufgaben des Staates zu erfüllen, wirtschaftet schlecht. Das lässt sich halt für ein paar Jahre durch mehr Schulden übertünchen. Hinter mir die Sintflut...
Einige Länder Europas (wie die Schweiz oder Schweden) haben sich sehr erfolgreich Schuldenbremsen auferlegt. Sie zwingen die Politik dazu, Prioritäten zu setzen und sparsam zu haushalten. Offenbar ist man in Deutschland dazu nicht fähig.
Wenn man die Infrastruktur erst später instandsetzt, zählen wir halt jetzt schon diese Schulden ab. "Marode Brücken" usw. sind sozusagen reale Schulden in anderer Form. Wenn man Schulden speziell nur für die Instandhaltung nimmt, kann man die Schulden in finanzielle Umwandeln. Diese Defizite sind also schon vorhanden. Wenn akut etwas extrem wichtiges ansteht macht man im Normalfall Schulden. Ich sehe die Infrastruktur- mit den Verteidigungsschulden als eine synergetische Kombination. Unser Ziel in der Nato ist es Truppenbewegungen und Logistik effizient zu koordinieren. Die Infrastruktur ist vermutlich ein Teil des Verteidigungsplans. Zusätzlich bringt es der Bevölkerung auch was.
Ich vermute schwer, dass sie das nur machen, weil sie real besorgt sind. Grundlos würde man solche Schulden nicht aufnehmen.
Angenommen wir würden keine Schulden aufnehmen und es kommt zum Kriegsfall. Wenn wir eine Niederlage einfahren würden, wäre es teurer als diese Schulden. Generell wäre ein Krieg teurer, als die Kosten (Schulden) der Abschreckung.
Es ist eine protektionistische und vorbeugende Maßnahme, die auf Kosten der Wirtschaft in Zukunft geht. Jetzt ist die Frage, was ist das schlimmere Übel? Noch haben wir die Mittel.
PS: Wir haben viel zu hohe Ausgaben, um die Bevölkerung glücklich zu stellen. Da geht ca 1/4 (ca. 125Mrd.)der gesamten Einnahmen drauf.
Aber ich muss ergänzen, dass das Schuldenspiel gefährlich ist. Das liegt einfach an der Situation. Wir wissen nicht was kommt und müssen einfach vertrauen, dass die zukünftige Bevölkerung es irgendwie geregelt bekommt. Es ist eine Art Spekulation. Aber in solchen Situationen bleibt nichts anderes übrig. Man muss sich festlegen. Es scheint aber, dass schwere Zeiten für Deutschland bevorstehen. Ob es wirklich ein Krieg wird, hoffen wir mal nicht. Aber durch die Schuldendann wirtschaftlich. Darum müssen wir unser Anspruchsdenken ablegen und selber dafür sorgen, dass wir endlich mal wieder eine starke Arbeitsmoral und Produktivität erreichen. Die Boomer gehen in Rente, das Geld wandert langsam Richtung Ausland. Es wird hart, aber ich glaube das bekommen wir hin.
Schulden machen wir alle sicher irgendwann mal. Spätestens wenn wir ein Haus beispielsweise kaufen wollen oder eine Wertanlage über längere Zeit abbezahlen wollen. Kaum ein normaler Mensch kann sich ein Haus leisten, welches auf einen Schlag bezahlt wird. Wir nehmen also einen Kredit bei der Bank auf, die uns Geld für den Bau zur Verfügung stellt, damit das Projekt laufen kann. Im Gegenzug fordert die Bank aber Zinsen als Gegenleistung, die wir an die Bank zurückzahlen müssen um die Schuld zu begleichen.
So in etwa (aber doch sehr anders) kann man sich die Lockerung der Schuldenbremse vorstellen. Wenn wir für die Instandhaltung der Dörfer und Städte keine Investitionen vornehmen, dann verfällt alles über die Jahre. Deshalb stürzen aktuell Brücken zusammen und Gebäude verfallen. Weil es kein Geld gibt, welches für die Instandhaltung investiert wird.
Wir brauchen eine Lockerung der Schuldenbremse, weil wir sonst auf lange Zeit im Stillstand verweilen und auch das Alltagsleben gefährden, weil Gebäude oder Brücken einstürzen.
Die Schulden werden dann über einen langen Zeitraum durch Steuergelder wieder beglichen.
Deutschland hat seit Jahren Rekord-Steuereinnahmen, also sehr viel Geld in der Hand. Wohin geht das Geld denn?
Warum sieht die Schweiz (ein Land mit strenger Schuldenbremse) denn nicht so marode aus?