Warum sind Gläubige so intolerant gegenüber Atheisten?
Ich spreche jetzt hier explizit von Deutschland. In Deutschland gilt Religionsfreiheit. Religionsfreiheit schließt mit ein, dass man auch nicht glauben kann/darf.
Und dennoch sind so viele Gläubige dermaßen intolerant gegenüber Atheisten. Atheisten würden nichts verstehen, Atheisten seien automatisch schlechte Menschen, Atheisten muss man zu Gott führen usw.
Ich habe noch nie einen Atheisten in der Innenstadt stehen sehen, der gerufen hat, man solle endlich aufhören zu glauben. Stattdessen stehen da Christen, die rumschreien, dass jeder Atheist oder Andersgläubige in der Hölle landet.
Ich möchte hier nicht jeden Atheisten als gut darstellen und nicht jeden Gläubigen als schlecht, aber es ist schon auffällig, wie wenig es akzeptiert wird, dass es Menschen gibt, die für sich entschieden haben nicht zu glauben...
Eure Meinung dazu?
Siehe die Antwort von Shoron. "Ich toleriere Atheisten, ABER...." fasst es perfekt zusammen.
Was verstehst Du unter 'intolerant'?
Dass z.B. nicht akzeptiert wird, wenn man nicht glaubt und einem mit der Hölle gedroht wird.
Warum stört dich eine Drohung, an die Du eh nicht glaubst?
Weil es extrem nervig ist.
15 Antworten
Warum sind Gläubige so intolerant gegenüber Atheisten?
Diese Erfahrung habei ich garnicht gemacht , aber umgekehrt zu hauf - hier bei GF und sonstwo. Natürlich gibt es Schriftgläubige, welche gegen alle intolerant sind welche nicht glauben was und wie sie selbst, aber das ist eine Andere ziemlich dumme Spezies, mit denen ich mich hier (als "Glaubender" !) auseinandersetze.
Doch in meinen 50 Jahren habe ich, in der Schule. im Arbeitswesen und bei Freunden tatsächlich diese Intoleranz gläubiger Menschen mehrfach erleben müssen.
Attheisten sind halt schlau.
Wir diskutieren nicht über die Geschichten von früher, wir haben alle nicht zu der Zeit gelebt, also wissen wir nicht was passiert ist.
Und auf Krampf kannst du dich nicht zwingen an etwas zu glauben.
Bernardo Kastrup war bei CERN tätig und ist Philosoph geworden...NASA Leute sind Naturwissenschaftler denke ich.
Stattdessen stehen da Christen, die rumschreien, dass jeder Atheist oder Andersgläubige in der Hölle landet.
Kann ich NICHT bestätigen
Ich wurde in meinen 46 Lebensjahren einmal von ZJ und ein anderes Mal von einem Mormonen angesprochen. Das Gespräch mit dem Mormonen empfand ich als sehr viel konstruktiver als das mit den Zeugen Jehovas.
Daher denke ich, dass es zwar durchaus richtig sein kann, dass Du keinen Gläubigen per se als Schlacht darstellen möchtest, allerdings die Auslebung von Religionen als "zu kritisch" (habe mir bei der Definition echt Mühe gegeben) betrachtest.
Danke für deinen differenzierten Kommentar. Ich persönlich werde fast jede Woche angesprochen.
Und ich möchte keinesfalls die Auslebung der Religion kritisieren, sondern eher, dass man anderen seine Religion unbedingt aufzwingen möchte.
Gehe ich zu einem Christen und sage, dass er doch endlich zur Vernunft kommen soll und aufhören soll an Gott zu glauben, ist das enorm respektlos.
Kommt ein Christ zu mir und sagt, dass ich doch endlich zur Vernunft kommen soll und an Gott glauben soll, ist das eine Heldentat.
Damit hab ich ein Problem.
Hoffentlich hab ich das verständlich formuliert.
Das genau trifft den Kern, es möge jeder leben und glauben wie er will aber zwing Anderen nicht Deinen Glauben auf.
Gläubige Menschen sind oft felsenfest davon überzeugt, daß das was sie glauben die Wahrheit ist. Das das so ist, dafür können sie erstmal nicht so viel, denn dieses "Spiel" hier auf der Erde ist so aufgebaut, daß das wofür du brennst --> wird befeuert; das wovon du überzeugt bist wird dir gespiegelt und deine Einstellung zu einer Sache öffnet oder schließt Türen. So ist das mit den Religonen psychologisch gesehen ein "Selbstläufer". Das schlimme daran ist, das weil ihnen ihr Glaube gut tut und ihnen hilft und sie es ja auch ganz deutlich spühren, daß sie dann daraus schließen, daß das was in ihren Büchern steht richtig ist. Wenn du kein kritischer Geist bist oder sehr selbstbewusst bist, traust du dich in der Regel nicht das in Frage zu stellen. Richtig scheiße.
Ich habe einen Freund der über Corona zu viel in youtube hing und dann auf dem Flach-Erden-Film hängengeblieben ist. Von "außen" betrachtet denkt man sich wie dumm kann man sein, was für ein Quatsch Alter. Auch er hat versucht den ganzen Freundeskreis zu missionieren. Um ihm beweisen zu können, daß das Quatsch ist, habe ich mir dann alle Theorien und Modelle dazu reingezogen und war erstaunt wie das alles in sich aufgeht, was die sich da ausgedacht haben. (Zum Teil durchaus wissenschaftlich untermauert). Das hatte zur Folge, daß die Argumente die den Flacherdlern entgegengebracht wurden oft viel unwissenschaftlicher und soger noch dümmer waren und deswegen einfach abgeblockt werden konnten. Für Flacherdler und Kritiker war vor allem eines offensichtlich --> wie dumm der jeweils andere ist.
Mit Atheisten und Gläubigen ist das ähnlich. Das schöne daran ist aber, daß sie beide nicht recht haben (und so wird es wohl für alle eine nette Überraschung, wenn wir dann die Augen aufmachen im "Geistigen Raum"/Himmel/Leben nach dem Tod/). Im Leben müssen wir jedoch darum streiten was richtig ist, was wichtig ist, und was uns schadet.
Noch ein kleines Beispiel zum Phänomen "Glaube Intolleranz":
Angenommen dir gehts dein ganzes Leben lang schon Scheiße und suchst lang nach einem Grund und einem Heilmittel. Irgendwann nimmt dich eine Freundin mit zum Joga und plötzlich ändert sich dein Leben. Alles ist plötzlich cool. Würdest du noch viel auf gesunde Ernährung geben, auf Sport, auf Medizin, auf Selbstentfaltung oder einen schönen Job? Nein geholfen hat dir nur Joga. Vergiss den Dreck, Joga ist es. Du bist der lebende Beweis. Kennst du sowas?
Ich glaube nicht, dass man so allgemein das sagen kann, sorry... genauso könnte ich jetzt fragen, warum sind alle Atheisten so intolerant gegenüber Gläubigen... wenn ich an manche Aktion der Giordano-Bruno-Stiftung denke zum Beispiel. Es wird solche und solche geben...
Schlau würde ich sie nicht bezeichnen. Atheismus war halt Mode in gewissem Sinne.