Inhalt der Bibel, was zählt und was nicht?
Ich stoße hier immer wieder auf Christen die sich um den Inhalt der Bibel streiten.
Wie wird denn nun entschieden was, ich sage mal Blödsinn ist und was man ernst nehmen muss?
Scheint völlig wahllos gemacht zu werden.
Was ist deine Sicht auf die Bibel als Christ?
9 Antworten
Gottes wörtliche Rede zählt auf jeden Fall. Die 10 Gebote auch, denn sie kommen direkt von Gott. Bei Jesus sind Gleichnisse und veranschaulichende Geschichten dabei, die kann man nicht wörtlich nehmen, sondern muss man interpretieren. Tendenziell kann man an seinen Worten und Taten Gottes Willen ablesen. Dann gibt es noch den "alten Bund", dessen Gesetze nur für Israel galten, aber in anderen Ländern (soweit ich weiß) nicht umgesetzt werden. Das Christentum ist eigentlich ziemlich interpretationszulässig, solange durch die Interpretation keine Menschen zu schaden kommen (Stichwort Hexenverbrennung, Homophobie, etc). Wenn du Fragen hast, wann und wo interpretiert werden sollte oder nicht, schreibs einfach hier in gutefrage rein. Ansonsten kann man natürlich auch ohne viel Textverständnis glauben. Nur die 10 Gebote sollten wenigstens befolgt werden.
PS: Alle die schreiben wollen, dass sowieso alles in der Bibel eine Lüge ist, bitte seid gnädig.🙏
Teil 2
Wenn man jetzt Gott in einer Sphäre "jenseits der Natur" ansiedelt, entzieht man damit das Göttliche der Erfahrung der Menschen - und man entzieht es ihrer Deutung. Jetzt sind nur noch die Priester für die Deutung zuständig, und zwar nicht verschiedene, sondern nur noch "die Priester" als Mittler zum Göttlichen. Mit dem Monotheismus schieben sich die Priester zwischen die Erfahrung der Menschen und der Deutung der Erfahrung. Priester bieten jetzt den einzigen Zugang zum Göttlichen, womit sie ihre Macht bündeln können. Während vorher, im Polytheismus, jeder seine eigene Moral damit bekundet, dass er erklärt, welchem Gott er folgt, gibt es jetzt plötzlich nur noch eine einzige göttliche Moral, die man allen Menschen vorschreibt. Damit vergrößert sich die Macht der Priester erheblich, und das ist der Grund, warum der Polytheismus allmählich verschwand - durch den Monotheismus wuchs die Macht der Priester, und sie nutzten diese Macht, um sich den Herrschenden anzubiedern, die ihnen dafür Macht gewährten, die sie wiederum zur Vernichtung des Polytheismus benutzten.
Man könnte auch sagen, dass sich das priesterliche Geschäftsmodell wandelte: Man zog alles an sich und monopolisierte es, was im Heidentum nur schwer möglich war. Das führte gleichzeitig zur religiösen Intoleranz: Wenn man an viele Götter glaubt, dann wundert es einen nicht, dass andere Kulturen andere Götter verehren, wobei es immer Überlappungen gab. Jede heidnische Kultur hatte immer ihre Göttin der Liebe (immer weiblich!), man nannte sie nur anders - aber man nannte alles in allen anderen Sprachen anders. Ob man seine Göttin also Venus oder Aphrodite nannte, das spielte keine Rolle. Mit dem Monotheismus konnte man gleichzeitig die Priesterinnen aus ihren Ämtern werfen, von jetzt ab war alles Göttliche eine allein männliche Angelegenheit - in der katholischen Kirche bis heute. Das ist der endgültige Sieg des Patriarchats. Mit dem Monotheismus war Schluss mit der antiken religiösen Toleranz.
Wenn heute Atheisten Intoleranz in religiösen Fragen vorgeworfen wird, ist das eigentlich lustig, weil Atheisten die religiöse Intoleranz nicht tolerieren. Was wehren sich die Atheisten auch gegen religiöse Intoleranz, das zeigt doch nur, dass sie auch intolerant sind! Aber nicht jeder versteht diesen Witz. So wenig, wie einige nicht begreifen, welches "Spiel" Muslime spielen, wenn sie ihre extreme religiöse Intoleranz so sehr toleriert haben wollen, bis jede Toleranz beendet ist. Die Forderung nach schrankenloser Toleranz führt immer zur Aufhebung jeder Toleranz, weil sich dann die Intoleranten durchsetzen, nach dem Motto: Deine Intoleranz gegenüber meiner Intoleranz ist intolerant. Dadurch verliert die Toleranz immer.
Schlaf gut und träume weiter 👌👍👌
Das hast du in der kurzen Zeit niemals selbst geschrieben. Wenn doch, dann korrigiere mich, aber ich bin jetzt zu müde, um mir diesen (evtl. Copy-Paste-)Aufsatz durchzulesen.
Keine Sorge! Ich schreibe meine Sachen selber und halte auch noch ausgewählte Vorträge!
Vieleicht solltest du erst einmal bei dir mit der Kritik anfangen.
Denn Jesus sagte nur, was er von Gott hörte.
Und Gott redet klar und meint es immer genau so wie er es sagt.
Und zu den Propheten hat er ja auch sehr klar und deutlich geredet.
Gott spricht, oder Gott sagte, da wird klares Reden Gottes, wie er es auch zu den Christen tut, wenn sie bereit sind zu hören.
Ich kann da aus eigenem beständigen Hören seines Redens das bezeugen.
Seine Worte bedürfen keiner Interpretation und er spricht wie ein Mensch.
Worte und nicht Bilder.
Und Gott redet klar und meint es immer genau so wie er es sagt.
Und zu den Propheten hat er ja auch sehr klar und deutlich geredet.
Und doch reden sie in Gleichnissen, die die Realität nicht 1:1 wiederspiegeln, sondern komplexe Sachverhalte (z.B. Himmel) erzählerisch zu veranschaulichen.
Seine Worte bedürfen keiner Interpretation und er spricht wie ein Mensch.
Worte und nicht Bilder.
Es sind definitiv Bilder, die interpretiert werden müssen. Schau dir z.B. das Gleichnis vom Sämann an. Ohne Interpretation wäre das ein landwirtschaftlicher Bericht. Erst durch Interpretation kann das Ganze auf religiöse Inhalte übertragen werden.
Schau dir z.B. das Gleichnis vom Sämann an. Ohne Interpretation wäre das ein landwirtschaftlicher Bericht.
Wo ist da die interpretation?
Hast du wirklich schon einmal darüber nachgedacht, was du hier schreibst?
Ansonsten verweise ich dich noch auf eine sehr klare Aussage Jesu.
Dass wer nicht glaubt was in der Welt im Irdischen zu sehen ist, auch das Geistliche nicht glaubt.
Dass wer nicht glaubt was in der Welt im Irdischen zu sehen ist, auch das Geistliche nicht glaubt.
Genau das ist der Punkt! Jesus spricht von Irdischem, aber meint das Geistliche. Er spricht vom Senfkorn, aber meint das Wort Gottes. Das ist Interpretation.
Wo ist da interpretation?
Forsche doch erst einmal was Interpretation ist.
Und was über das Reden Jesu.
Denn es ist schwer mit jemandem zu kommunizieren, der die Bedeutung der Worte und Begriffe nicht kennt und deren Unterschied.
Forsche doch erst einmal was Interpretation ist.
Definition von "Interpretation" aus dem Oxford-Wörterbuch:
a) Erklärung, Deutung von Texten, Aussagen o. Ä.
"die Interpretation eines Gedichtes, Romans"
b) Auslegung, Auffassung, Darstellung
"sein Verhalten, seine Bemerkung lässt verschiedene Interpretationen zu"
Auf die Deutung von Gleichnissen trifft a) zu.
Das ist aber eine ganz schlechte und dürftige Aussage über interpretation.
Nichts anderes als heisse Luft wie man so sagt.
Es gibt eine viel präzisere Aussage über interpretation und diese Form wird sogar in der Bibel benannt, was nötig ist, dass eine Interpretation zuverlässig ist.
Zudem was über das Reden Jesu geschrieben ist, hast du nichts erwähnt.
Das ist aber eine ganz schlechte und dürftige Aussage über interpretation.
Du meinst die offizielle Definition aus einem global anerkannten Wörterbuch? Mutig.
Es gibt eine viel präzisere Aussage über interpretation
Da bin ich mal gespannt.
Zudem was über das Reden Jesu geschrieben ist, hast du nichts erwähnt.
Eins nach dem Anderen, dazu komme ich noch nach der Interpretationsklärung.
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig. (Ps 119: 160)
Es ist somit das Resultat aller Aussagen der Bibel das zum gemeinsamen Nenner führt.
Da gibt es nichts einfach aus dem hohlen Bauch heraus.
Und das ist auch mit ein Grund, wieso ernsthafte Christen erst gar nicht versuchen etwas aus sich selbst heraus zu interpretieren.
Sonst würde Gott zum Lügner.
Denn jeder der das tut, macht dadurch Gott zum Lügner, der sagte, dass ohne ihn für uns nichts möglich ist.
Wenn du mit einer Aussage in der Bibel die Eigenschaften aller biblischen Aussagen belegst, dann ist das ein Zirkelschluss. Vor Allem, da es nur ein Psalm ist, keine wörtliche Rede Gottes oder so.
Lies noch einmal deine Aussage genau durch und zeige mir die Logik darin.
Es ist ein Psalm der auf alle Aussagen der Schrift zutrifft.
Die Schrift ist daher selbsterklärend.
Zirkel machen Kreise und kommen daher nie zu einem Schluss.
Daher im Zirkelschluss gibt es keine Antworten.
Schon gar keine die man Umsetzen kann.
Es ist ein Psalm der auf alle Aussagen der Schrift zutrifft.
Psalmen sind nicht in der Lage, Glaubensgrundsätze festzulegen. Psalmen sind reine Verherrlichungen Gottes anhand von persönlichen Erlebnissen und Ansichten der Autoren. Sie dienen höchstens zur Inspiration, aber können faktisch nichts unabhängig festlegen.
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig. (Ps 119: 160)
Das ist eine Verherrlichung Gottes, wie sie auch in anderen Psalmen vorkommt. Wahrheit, Gerechtigkeit, ewig, sind alles Eigenschaften, die hier Gott und seinen Worten/Verordnungen zugeschrieben werden.
Zirkel machen Kreise und kommen daher nie zu einem Schluss.
Daher im Zirkelschluss gibt es keine Antworten.
Schon gar keine die man Umsetzen kann.
Genau davon spreche ich, wenn ich "Zirkelschluss" sage.
Wobei mir gerade auffällt: Im Psalm doch nichts von Interpretation. Widerspricht der Psalm überhaupt der Interpretierbarkeit der Bibel?
Natürlich kann man alles in der Bibel nach gutdünken interpretieren.
Das aber tun solche die nicht zuverlässig sind.
Jesus verwies darauf.
Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaft, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm. (Joh 7: 18)
Natürlich wird auch dieser Satz beständig bis zur absoluten unkenntlichkeit verdreht oder auch interpretiert, wie man es so gerne ausdrückt.
wie auch in allen Briefen, wo er davon spricht, in welchen etliches schwer zu verstehen ist, was die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. (2Petr 3: 16)
Und genau darum geht es in der Interpretation, daher kommt es zur Interpretation.
Die Bibel ist ein sehr praktisch anwendbares Buch das aus dem realen Leben zum Realen Leben geschrieben wurde.
Nur für diejenigen die es nicht annehmen wollen und es daher interpretieren, für diese wird es zu einem leeren Geschwätz und unverständlich.
Daher Theologen und gebildete Leute die sich auf ihre Bildung verlassen, können sie nicht verstehen.
Die Bibel warnt vor Umgang mit solchen.
Aus ihnen kommt der Betrug die Verwirrung geboren aus dem Hochmut.
Nur für diejenigen die es nicht annehmen wollen und es daher interpretieren
Ich will es annehmen und interpretiere, das schließt sich nicht gegenseitig aus.
Daher Theologen und gebildete Leute die sich auf ihre Bildung verlassen, können sie nicht verstehen.
Willst du damit sagen, dass nur ungebildete Menschen die Bibel verstehen können? Theologen beschäftigen sich mehr mit dem Wort Gottes als die meisten Menschen. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Bibel zu verstehen.
Aus ihnen kommt der Betrug die Verwirrung geboren aus dem Hochmut.
Woher willst du das wissen? Ich fühle mich nicht hoschmütig, wenn ich Bibelstellen interpretiere.
Theologen beschäftigen sich mehr mit dem Wort Gottes als die meisten Menschen. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Bibel zu verstehen.
😂😂😂.
Welche Bibel denn?
das muss eine Geheime verstecke und für niemanden zugängliche sein.
Vergiss nicht, diese Aussage steht auch in der Bibel.
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig. (Ps 119: 160)
bitte interpretiere diese mir oder verweise mich auf eine Theologische Interpretation dieser Aussage 🤔.
Es reicht mir wenn du mir nur die ersten Worte interpretierst, damit es nicht zu viel Aufwand wird.
Also dies.
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit,
ich bin dann gespannt was dabei herauskommt.
Denn eines ist zu 100% sicher, dass es etwas ganz anderes sein muss als ich hier verstehe.
Vergiss dabei nicht, was ich zu deiner Aussage aus Oxford zum Thema Interpretation geschrieben habe.
Das ist unseriöse Geplapper.
Glaubhaft nur weil es von Oxford kommt 😂.
pode あなたは, мне це joten егжей-тегжейлі expliquer ?
Danke 😂.
Das in der zweitletzten Spalte ist Wissenschaftlich nach Oxford.
bitte interpretiere diese mir oder verweise mich auf eine Theologische Interpretation dieser Aussage 🤔.
Mit Vergnügen. Vor Kurzem hat mir jemand darüber geschrieben:
Es ist somit das Resultat aller Aussagen der Bibel das zum gemeinsamen Nenner führt.
Da gibt es nichts einfach aus dem hohlen Bauch heraus.
Denn eines ist zu 100% sicher, dass es etwas ganz anderes sein muss als ich hier verstehe.
Dass du etwas darunter verstehst, setzt eine Auslegung deinerseits heraus.
Das ist unseriöse Geplapper.
Glaubhaft nur weil es von Oxford kommt 😂.
🤦♂️
pode あなたは, мне це joten егжей-тегжейлі expliquer ?
Danke 😂.
Ist das jetzt dein Versuch, Oxford als unseriös darzustellen?
Die Universität Oxford gilt als eine der angesehensten und ältesten Universitäten der Welt und belegt regelmäßig Spitzenplätze in internationalen Rankings. Oxford genießt einen ausgezeichneten Ruf für akademische Exzellenz und ist ein beliebtes Ziel für Studierende aus aller Welt.
Und du willst mir erzählen, dass deren Arbeit unseriös ist?!
Ja, das habe ich alles geschrieben.
Aber du hast auch geschrieben.
Wobei mir gerade auffällt: Im Psalm doch nichts von Interpretation. Widerspricht der Psalm überhaupt der Interpretierbarkeit der Bibel?
das bedeutet, dass du keine Ahnung vom Inhalt der Bibel hast.
Also ich warte auf deine Interpretation von
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit
und dann eine Praktische Umsetzung deiner Interpretation, denn ich halte mich nicht an Zirkelschlüsse.
Also muss alles was du mir auftischt im realen Leben anwendbar sein, umzusetzen und zwar exakt.
Und wenn du Oxford dermassen Kompetent empfindest,
So zeige mir doch wie das was dort Geschrieben steht praktisch und überprüfbar anzuwenden ist 🤔.
Das als Beispiel an dem Satz aus dem Psalm.
Ich warte.
Ich weiss was ich hier geschrieben habe.
Also zeige mir deine Interpretationskompetenz
Die 10 Gebote auch,
Nein - Christen brauchen diese (meist) "zivile" Gesetzgebung überhaupt nicht. Jesus har deutlich gesagt was verinnerlich werden muß um das "ganze" Gesetz und die Propheten" abzudecken.
Wer da noch Gesetze/Gebote braucht gehört nicht zu Jesus - sagt so (etwa) auch Paulus.
Du sollst nicht töten, Du sollst keine anderen Götter neben mir haben, Du sollst nicht stehlen,...
Das brauchen wir Christen also nicht mehr? Das wäre krass.
Das brauchen wir Christen also nicht mehr?
Genau - wir haben "Alles was du willst was man dir tut (du von Anderen erwartest) tue/gebe auch deinen Mitmenschen" und "liebe deinen Mitmenschen wie du selbst geliebt werden willst".
Merkst du den Unterschied ? Die Gebote der Schriften (des Gehorsams) werden abgelöst durch das "Gesetz" welches Gott allen Menschen in den Sinn(Verstand) und das Herz gegeben hat ("Neuer Bund" s.u.a Hebr.8,10- 13)
Der Sklave kann nicht das Reich Gottes erben , nur der Freie.
("Neuer Bund" s.u.a Hebr.8,10- 13)
Das macht Sinn, zumal es Gottes wörtliche Rede ist.
"Alles was du willst was man dir tut (du von Anderen erwartest) tue/gebe auch deinen Mitmenschen" und "liebe deinen Mitmenschen wie du selbst geliebt werden willst".
Wo steht das im neuen Bund?
Wo steht das im neuen Bund?
Es entspricht dem innerem Gesetz der Gerechtigkeit - einfach Textstelle nachlesen welche ich benannte - und selbst denken.
Bei mir steht nur das:
Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Inneres hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.
Keiner wird mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen.
Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld und an ihre Sünden denke ich nicht mehr.
Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.
Wo ist da der Bogen zu
"Alles was du willst was man dir tut (du von Anderen erwartest) tue/gebe auch deinen Mitmenschen" und "liebe deinen Mitmenschen wie du selbst geliebt werden willst".
?
Wo ist da der Bogen zu. Alles...........
Wieso merkst/siehst du dies nicht selbst ? Hier wird doch das "Gesetz" gefordert welches eben "Gott allen Menschen in den Sinn und das Herz gegeben hat". das Handeln nach geschriebenen Geboten/Vorschriften ("Alter Bund") ist damit nichtig.
Die gesamte Heilsbotschaft Jesu basiert auf diesem Prinzip , Jesus ist der Vermittler der "Neuen Bundes" (lies mal vorher/nachher im Hebräer) und er hat sein Leben (Blut) dafür eingesetzt. (Luk.22,20)
Hier wird doch das "Gesetz" gefordert
Ja, das ist mir bewusst. Aber welches Gesetz? Steht das irgendwo konkret im neuen Bund? Gerade bei einem so wichtigen Thema sollten die Gebote/Vorschriften klar definiert sein.
Steht das irgendwo konkret im neuen Bund?
Eben nicht - dann könnte ja der "Alte Bund" mit seinen Vorschriften bleiben. Hast du wirklich nicht verstanden ? Oder Willst du nicht ?
Eben nicht - dann könnte ja der "Alte Bund" mit seinen Vorschriften bleiben.
Genau das ist das Problem. Baut unser ganzer Glaube auf vage Interpretationen auf, oder haben wir schriftliche Quellen für unsere Gesetze? Ich sehe, wie gesagt, die 10 Gebote als Quelle für mein Handeln. Was hat der neue Bund für schriftliche Belege?
Ex 21,7 Wenn einer seine Tochter als Sklavin verkauft hat, soll sie nicht wie andere Sklaven entlassen werden.
Was wäre daran denn jetzt zu interpretieren?
Ja, deine Hose mag einen alten Bund haben, aber was ist mit dieser Stelle?
😂
Na, der alte Bund, in dem Gesetze über gesellschaftliche Themen für Israel festgelegt wurden, z.B. Sklaverei.
Wie wird denn nun entschieden was, ich sage mal Blödsinn ist und was man ernst nehmen muss?
Da stellt sich als erstes immer die Frage: ernst nehmen wofür? Zu welchem Thema, zu welcher Person oder Situation?
Als zweites ist es dann immer eine Frage der Schwerpunktsetzungen. Ich setze meine Schwerpunkte zB auf die Nächstenliebe, aber auch darauf dass die Schöpfung einen höheren Stellenwert hat als die Bibel. Andere Christen machen letzteres genau umgekehrt, wodurch dann wieder ganz andere Sichtweisen zu gewissen Bibeltexten entstehen.
Und ein drittes ist die Frage, ob man akzeptieren kann wenn Bibeltexte eine andere Meinung oder Sichtweise haben als man selbst.
Was ist deine Sicht auf die Bibel als Christ?
Sie ist eines der großartigsten menschengemachten Werke der Geschichte.
Also entscheidet deine Lebenssituation was gerade Gottes Wort ist und was unwichtig ist?
Nach "Gottes Wort" hattest Du nicht gefragt, sondern danach "was zählt und was nicht". Und da sind obige Punkte entscheidend.
Gottes Wort dagegen ist der Bibel zufolge was anderes als die Bibel.
Christen sollten m. E. alles anhand der Bibel überprüfen, wie es vorbildlich die Beröer taten:
- "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).
Hätten die Beröer auf ihre religiösen Führer gehört, hätten sie sich nie zum Evangelium bekehrt. Doch sie prüften alles, was Paulus und Silas ihnen sagten, anhand der Schrift und bekehrten sich in der Folge zu Jesus Christus, indem sie erkannten, dass Jesus der von den Propheten des Alten Testaments verheißene Messias, Gottes Sohn und Gott selbst ist.
Dazu stimme ich mit 2. Timotheus 3,16-17 überein:
- "Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet."
Es ist keineswegs so, dass bis zur Reformation alle Christen in brüderlicher und schwesterlicher Eintracht immer schön dasselbe geglaubt haben. Im Gegenteil, das ganze Christentum ist von Grabenkämpfen und Gelehrtenstreits gezeichnet, es lebt quasi davon. Zumal christliche Kernlehren wie Erbsünde und Sühnopfertheologie eine extreme Tragweite haben und von ihren Vertretern oft selbst nicht durchgehalten werden.
Für die Bibelauslegung gibt es ein an sich simples, konkordantes System. Einfach gesagt besteht das im Wesentlichen aus der Überprüfung der Etymologie des fraglichen Wörter, Konkordanz (Vergleich aller Vorkommen in der Bibel und der Beachtung des inhaltlichen Zusammenhangs. Allerdings bringen die Ergebnisse Traditionsverfechter in schwere (Glaubens-)Konflikte, weshalb es nur wenige Gläubige anwenden und aus Bequemlichkeit lieber bei der ,,schönen Tradition" bleiben. Sonst brechen nämlich Weltbilder zusammen!
Heißer Tipp: Vielleicht solltest du die Antworten auch mal richtig lesen, nur so zum Versuch!
Es ist sehr schwer, eine einheitliche Interpretation der Schrift zu finden. Einerseits wegen den vielen Konfusionen andererseits, weil die Sprache schon etwas älter ist.
In der katholischen Kirche wird es auf Konzilen und vom Papst gesagt, Waise die Bibel zu deuten ist - glaube ich zumindest!
Zu deiner Info wie alles Entstanden ist und das ohne Gott!!!
Die frühen Israeliten waren Polytheisten. Wir finden dafür zahlreiche Belege in der Bibel, vor allem bei der Verdammung der "Altäre auf den Höhen", wo den alten Göttern gehuldigt wurde. Die Israeliten des Nordreichs waren noch viel länger Polytheisten als die Bewohner des südlichen Teils.
In der Bibel ist zunächst von den Elohim die Rede. Die Elohim waren die Götter des alten Pantheon: El und Ashera, die Eltern von Jahwe und Baal, waren einige der Götter unter vielen anderen. Aus Jahwe wurde später der einzige Gott, den die Israeliten verehren sollten, aus Baal wurde der Teufel. Lustigerweise ist Baal also der Bruder von Jahwe und selbst ein Gott. Daher stammt auch das Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Die Bibel wurde von den monotheistischen Priestern mehrfach überarbeitet und redigiert. Für den älteren Teil übernahm man die alten Texte und schrieb weiterhin "Elohim". In der Bibel finden wir einen abrupten Übergang. Am Anfang steht überall Elohim, also Götter, und plötzlich ist nur noch von Jahwe die Rede. Jahwe ist der höchste Gott, das bezeichnet man als "Henotheismus".
Das Gebot stammt also aus der henotheistischen Zeit und besagt: Du sollst von den Elohim, den Göttern, nur noch Jahwe verehren.
Das ist später, als man von Jahwe als dem höchsten Gott zu Jahwe, dem einzigen Gott, überging, nicht nochmal überarbeitet worden. Spuren dieser unvollständigen Überarbeitung findet man schon im ersten Satz der Bibel, der wörtlich übersetzt so lautet: "Am Anfang schuf (!) die Götter (Elohim) Himmel und Erde". Man setzte Elohim mehr und mehr mit dem einzigen Gott gleich, daher die falsche Grammatik: Die Götter (Mehrzahl) schuf (Einzahl) Himmel und Erde. In den ganzen Übersetzungen, die wir haben, ist das eingeebnet worden, da steht nicht "Elohim" und nicht "Götter", sondern gleich Gott.
Auch die Stelle mit dem Gebot hat man nicht mehr überarbeitet, sondern so gelassen, wie sie war - obwohl das in der Tat unlogisch ist. Es ist ein Versehen, wie bei dem ersten Satz auch, die Überreste einer unvollständigen Überarbeitung der Bibel.
Die Götter unterliegen einer kulturellen Evolution. Wir sehen mehrere Übergangsphasen, vom Polytheismus über den Henotheismus zum Monotheismus. Darin spiegelt sich ein Machtkampf wieder: Der erste Monotheist war Echnaton, der die Verehrung des Sonnengottes Ra als dem einzigen Gott durchsetzte - gegen die Priester. Damit erlangte Echnaton die Macht der Priester, gegen den Widerstand der Priester, die das wieder zurückdrehen konnten.
Denselben Machtkampf spiegelt die Bibel (AT) wieder, nur ging hier die Bewegung von einer kleinen Gruppe von Priestern aus, der sog. "Jahwe-Allein-Bewegung". Diese versuchten, die alleinige priesterliche Macht an sich zu ziehen - was im Polytheismus schwer möglich ist. Man kann sehen, wie aus den konkreten Naturkräften, den Göttern, allmählich ein immer abstrakteres Wesen entsteht, das sogar "über" der Natur steht. Während Naturkräfte etwas sind, was man erleben kann, ist der abstrakte, ferne, unsichtbare Gott etwas, was alleine der Deutungshoheit der Priester unterliegt.
Dies markiert den Übergang von der Erfahrungsreligion zur Glaubensreligion. Götter, Teil der Natur, Manifestation der Naturkräfte sind etwas, was jeder Mensch erfahren kann. Es kann keinen Streit darüber geben, dass Blitze und Stürme, Vulkane und Erdbeben etc. reale Kräfte sind. Die Kraft der Götter gehört zum eigenen Erleben, um das zu deuten, geht man zu einem Priester - d. h., man geht zu mehreren Priestern, je nachdem, um welche Kraft es sich handelt. Die Priester deuten dann, welche Be-deutung diese Erlebnisse haben.
Wenn man jetzt Gott in einer Sphäre "jenseits der Natur" ansiedelt, entzieht man damit das Göttliche der Erfahrung der Menschen - und man entzieht es ihrer Deutung. Jetzt sind nur noch die Priester für die Deutung zuständig, und zwar nicht verschiedene, sondern nur noch "die Priester" als Mittler zum Göttlichen. Mit dem Monotheismus schieben sich die Priester zwischen die Erfahrung der Menschen und der Deutung der Erfahrung. Priester bieten jetzt den einzigen Zugang zum Göttlichen, womit sie ihre Macht bündeln können. Während vorher, im Polytheismus, jeder seine eigene Moral damit bekundet, dass er erklärt, welchem Gott er folgt, gibt es jetzt plötzlich nur noch eine einzige göttliche Moral, die man allen Menschen vorschreibt. Damit vergrößert sich die Macht der Priester erheblich, und das ist der Grund, warum der Polytheismus allmählich verschwand - durch den Monotheismus wuchs die Macht der Priester, und sie nutzten diese Macht, um sich den Herrschenden anzubiedern, die ihnen dafür Macht gewährten, die sie wiederum zur Vernichtung des Polytheismus benutzten.
Teil 2 im Anhang!