Hätte die EU einen Handelskrieg mit den usa überstanden?
Die EU hat ja recht viel grundlegende Technologien, von denen recht viel Produktion in den usa abhängt, z.B. EUV Anlagen. Hätte man es nicht im Zweifel drauf ankommen lassen können? Wir sind doch hauptsächlich Dienstleistungsabhängig, also von Cloud und big tech aus den usa, Dinge die wir langfristig sowie auf EU unternehmen wie SAP ummünzen sollten.
8 Antworten
In einem eskalierenden Handelskrieg gibt es am Ende nur Verlierer. Und da Trump wie ein kleines, trotziges Kind reagiert und unberechenbar ist, war die Deeskalation wohl das kleinere Übel.
Außerdem sind die Investitionszusagen rein theoretisch. Trump kann sie für seine Anhänger ins Schaufenster stellen, aber ob sie so kommen, ist eine Entscheidung der Unternehmen und nicht der Politik.
Ein Handelskrieg mit den Amis wär echt blöd für uns, vor allem wegen der Abhängigkeit von deren Technik (Cloud, Chips) und weil wir so viel in die USA exportieren, wie Autos zum Beispiel.
Klar, wir wollen unabhängiger werden, aber echte Alternativen aufzubauen dauert ewig, und kurzfristig wär der Schaden für Wirtschaft und Jobs riesig. So ein Konflikt würden wir zwar überstehen, aber das wär echt teuer und hätte üble Folgen.
Chips kommen aus Taiwan und Cloud gibt es deutsche Anbieter.
Ja - jeder Krieg ist schmerzhaft, manche müssen aber geführt werden, um Schlimmeres zu verhindern; denn: Erpresser, einmal erfolgreich, geben nie auf. Das sollte die eigentliche Lehre aus der Appeasement-Politik der späten 1930er Jahre sein…
https://www.consilium.europa.eu/de/infographics/eu-us-trade/
20% der Ausfuhren der EU gehen in die USA
aber der Aussenhandel macht nur 40% der gesamten Exportes aus, 60% sind EU Binnenmarkt. Und die Binnenwirtschaft in den Ländern ist noch bedeutender.
Am Ende wird also viel dramatisiert, der US Handel macht z.B. für Deutschland 3,7% vom BIP aus. Und diese Geschäfte würden ja nicht wegfallen, egal wie hoch die Zölle sind.
Bein einem Handelkrieg würde wir den USA ja auch viel weniger abkaufen, keine Boeings, und die Diensleistungen von Amazon, Google und Microsoft würde wir dann auch entsprechend besteuern.
Der Vertrag (EU-Mitgliedstaat müsse noch zustimmen) dieser Form war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, aber hat sehr gut gezeigt wo wir uns in der Nahrungskette befinden...