Haben die Reichen zu viel?

21 Antworten

Kommt drauf an, wie man reich definiert. Die wirklich Reichen (mit mehreren hundert Millionen oder Milliarden) haben definitiv zu viel.

Wenn 5% der Bevölkerung ein Vermögen besitzt, auf das 90% des Restes zusammen nicht kommen, dann haben diese 5% zu viel, ja.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Siamo tutti Antifa

Gentleman711  21.03.2025, 13:59

Dann haben die 90% wohl etwas falsch gemacht. Gesellschaftliche Unterschiede sind die Triebfeder von wirtschaftlicher und technologischer Weiterentwicklung.

Gentleman711  21.03.2025, 14:08
@Nadagain

90% x Unvermögen tragen kein Land, sie müssen geführt werden und Aufgabenstellungen erhalten. Forschung und Entwicklung müssen finanziert und voran getrieben werden und nicht verwaltet.

Keine menschlich zu erbringende Leistung rechtfertigt ein Vermögen in Milliardenhöhe, keine Leistung sollte eine damit verbundene Einflussnahme auf Politik und Gesellschaft rechtfertigen. Und wenn mir nochmal jemand mit „Aber die haben das halt über Generationen erarbeitet und ihr Wille ist, dass ihren Kindern das zusteht“ kommt, frage ich mich ernsthaft, ob an unseren Schulen ausreichend über unsere Vergangenheit aufgeklärt wird. Interessant - viele verteidigen das Erbvermögen der Superreichen, das nicht selten auf Ausbeutung der Arbeiter basiert, aber wenn altes Vermögen von ermordeten Juden an eine jüdische Stiftung übergeht und einer arbeitenden Familie verwehrt wird, dann ist das ja völlig illegitim. Zumindest erhalte ich den Eindruck bei Blick in die Medien.

Ja.

2023 gab es 2.640 US-Dollar-Milliardäre. Sie hielten zusammen ein Vermögen von ca. 12,2 Billionen US-Dollar. Damit besaßen sie mehr als 2-mal so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (etwa 3,5 Milliarden Menschen) zusammengenommen.[20]

https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung#Im_Jahr_2023

„Weniger als 100 000 Menschen, also 0,001 % der Weltbevölkerung, [kontrollieren] mehr als 30 % des weltweiten Finanzvermögens.[23]

Und die arbeiten auch noch alle gemeinsam gegen uns "Sklaven":

„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"

Warren Buffet (Multimilliardär) https://de.wikiquote.org/wiki/Warren_Buffett

Ergänzung, weil Jemand mal wieder unendlich Fragen stellen musste, warum Reichtum und Elite-Netzwerke ungerecht seien (ich frage mich ob solche Leute dafür bezahlt werden...):

So agieren Stiftungen auf der ganzen Welt (erkaufen von Einfluss durch Spenden)

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/520644/der-weltweite-einfluss-von-bill-gates-auf-die-medien

https://www.swissinfo.ch/ger/politik/hat-bill-gates-zu-grossen-einfluss-auf-die-who/46598770

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-03/who-unabhaengigkeit-bill-gates-film/seite-2

Darüber hinaus gibt es Einfluss durch:

Lobbies, NGO's Think-Tanks, Stiftungen

Sowie Elite-Netzwerke:

Freimaurer (viele US Präsidenten und weltweite Monarchen), Skull&Bones (US Elite), Lions-Club, Rotarier, Round-Table, Ambassadors-Club, Bohemien Grove,...

Viele heutige reiche Adels- und Königsfamilien sind auch durch den Sklavenhandel so reich geworden:

https://www.spiegel.de/panorama/leute/charles-iii-verwicklung-des-koenigshauses-in-den-sklavenhandel-royale-archive-sollen-fuer-forschung-geoeffnet-werden-a-6a0b8615-c6c6-423d-81bc-51319320408b

Reichtum ist politische Macht
Die seit Jahrzehnten die westliche Wirtschaft dominierende neoliberale Trickle-down-Theorie, wonach der Wohlstand der Reichen nach und nach auch zu den unteren Bevölkerungsschichten durchsickert, hat sich als falsch und als soziale Ungleichheit zementierende Ideologie erwiesen. Sie hat dazu geführt, dass sich Vermögensunterschiede vergrößerten und eine Plutokratie entstand, eine Schicht der Vermögenden, die aufgrund ihrer starken Lobby mit viel Geld steuerliche Privilegien verteidigt. "Reichtum ist die wichtigste Wurzel politischer Macht," konstatierte der US-Politiker Al Gore. Höchste Zeit, dass diese die Demokratie erodierende Vermögenskonzentration durch eine adäquate Steuerpolitik gestoppt wird.

https://www.sueddeutsche.de/kolumne/arm-und-reich-mehr-umverteilung-zum-schutz-der-demokratie-1.4643473

Die Macht der Überreichen: Wie Milliardäre die Politik beeinflussen
„Es ist nicht so, dass Milliardäre direkte politische Maßnahmen kaufen“, sagt Schürz. Aber: „Die Politik weiß, welche Interessen Vermögende haben, und handelt danach.“ Zu diesem Zusammenhang gibt es mehrere wissenschaftliche Studien, sowohl für die USA, als auch für Deutschland.
Auch hinter den meisten großen Medienhäusern stecken Milliardäre, wie Jeff Bezos bei der „Washington Post“ oder Jack Ma bei der Hongkonger „South China Morning Post“. Andere wurden durch Medien erst reich, wie Silvio Berlusconi oder Rupert Murdoch, dem Fox News und das „Wall Street Journal“ gehören.
Die Diskussion über die Vermögensverteilung wird auffällig oft mit dem Vorwurf des Neides abgewehrt. Das Argument hält Schürz jedoch für wenig glaubhaft, denn für Neid sei soziale Nähe nötig: „Neid ist viel heftiger bei einem Abituriententreffen. Man ärgert sich, wenn beispielsweise jemand, der schlechter in der Schule war, erfolgreicher ist als man selbst.“ Zudem seien wir alle irgendwie neidisch, auch Reiche.
Dieser Mechanismus greift auch bei dem Phänomen, wie schnell Empörung über die Verfehlungen von Reichen — wie Steuerbetrug — wieder abebbt. Enthüllungen über die Panama und Paradise Papers oder den Cum-Ex-Skandal, die zeigten, wie dem Staat viele Milliarden Euro gestohlen wurden, fanden kaum Widerhall. Besonders arme Menschen wie Sozialhilfeempfänger oder Flüchtlinge ziehen dagegen oft mehr Wut und Neid auf sich. Schürz führt das auf die soziale Nähe zurück, die einen direkten Vergleich zulässt. Geringverdiener oder Menschen mit niedriger Rente vergleichen sich eher mit diesen Gruppen als mit Milliardären.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/wie-milliardaere-macht-nutzen-um-reich-zu-bleiben-2019-10/

Reichtum schafft Einfluss. Sei es als Einzelpersonen oder als organisierte Interessengruppen in Verbänden, Think Tanks, Clubs oder Stiftungen – Vermögende können auf vielfältige Kanäle zurückgreifen, um sich in der Politik Gehör zu verschaffen. Mittlerweile ist es wissenschaftlich belegt, dass die Interessen von Reichen bei politischen Entscheidungen stärker berücksichtigt werden als die der Armen oder der Mittelschicht. Das Thema soziale Ungleichheit wird damit zu einem Demokratieproblem. Wir wollen, dass die Stimme von jeder und jedem zählt, unabhängig vom Geldbeutel. Deswegen wollen wir die Macht des großen Geldes aufdecken und begrenzen.

https://www.lobbycontrol.de/schwerpunkt/reichtum-und-einfluss/

Es geht also nicht nur durch Unterstützung von Lobbyarbeit, Parteispenden, Stiftungen, usw. - sondern auch mit dem Einfluss auf die Medien (TV und Zeitungen) durch (Aktien-)Beteiligung oder Besitz.

Lobbyismus (die 5. Gewalt):

https://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltenteilung#%E2%80%9EF%C3%BCnfte_Gewalt%E2%80%9C

Einfluss von (Super-)Reichen:

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/superreiche-ungleichheit-heike-buchter-100.html

https://www.blaetter.de/ausgabe/2016/dezember/die-herrschaft-der-superreichen

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-01/ungleichheit-oxfam-bericht-hilfsorganisationen


Gentleman711  21.03.2025, 14:01

Wer nicht gelernt hat mit Vermögenswerten umzugehen, wird nie Erfolg haben und immer wieder in der Armut landen.

gluchjeiser  21.03.2025, 14:31
@Gentleman711

Vermögen wird meistens über Beziehungen aufgebaut. In Elite-Clubs und Geheimgesellschaften z.B. bevorteilen sich die Mitglieder gegenseitig - weil sie gemeinsam arbeiten.

Ich glaube kein Mensch hat es je allein zu Super-Reichtum geschafft.

Gentleman711  21.03.2025, 14:42
@gluchjeiser

Das ist doch normal, kannst du dir vorstellen, was ein gutes Netzwerk kostet? Diese Investition muss sich doch amortisieren und das wird durch Netzwerke im gegenseitigen Hilfsbereich umgesetzt. Das ist wie ein Freundeskreis, der sich auch gegenseitig hilft. Ferner ist es auch eine Frage von Risikokapital, mit Zugang zu derartigen Mitteln lassen sich Visionen besser umsetzen, als mit einem Bankkredit. In wie vielen Freundeskreisen kommt jemand auf den Gedanken der Selbständigkeit und wie viele der sogenannten Freunde würden sich als stille Teilhaber einbringen. Nein Erfolg hängt von der Grundeinstellung zum Selbigen ab.

gluchjeiser  21.03.2025, 20:01
@Gentleman711

Nicht wenn das dass Ergebnis ist:

„Weniger als 100 000 Menschen, also 0,001 % der Weltbevölkerung, [kontrollieren] mehr als 30 % des weltweiten Finanzvermögens.[23]

D.h. dass es solche Bevorteilungen bis auf Gesetzesebene seit mindestens Jahrhunderten geben muss, das solch ein gigantischer Vermögensvorteil am Ende dabei herauskommt.

Warum soll man das als normal betrachten oder damit einverstanden sein?

Gentleman711  21.03.2025, 20:25
@gluchjeiser

Ganz einfach, weil es sich bewehrt hat. Es gibt Wölfe und Schafe und Schafe müssen immer in der Mehrzahl liegen, damit sich die Wölfe ernähren können. -Sarkasmus Ende-

Wenn ich Deine Ausführungen lese, dann sehe ich nur Verbitterung und Verschwörungstheorien. "Elite-Clubs und Geheimgesellschaften" fehlt nur noch die "Protokolle von Zion" und "der ewige Jude"

Krempel lieber die Ärmel hoch und mache etwas aus deinem Leben und verlange nicht von Anderen sie sollen die "Seligen" alimentieren.

gluchjeiser  21.03.2025, 20:45
@Gentleman711
Wenn ich Deine Ausführungen lese, dann sehe ich nur Verbitterung und Verschwörungstheorien. "Elite-Clubs und Geheimgesellschaften" fehlt nur noch die "Protokolle von Zion" und "der ewige Jude"

Wenn ich Deine Ausführungen lesen, dann sehe ich nur Verharmlosung von Machtmissbrauch, Reichtum und undemokratischer Netzwerkbildung.

Fehlt nur noch die Leugnung des Sklavenhandels, durch den viele reiche (Königs-/Adels) Familien heute noch ihren Wohlstand haben.

https://www.spiegel.de/panorama/leute/charles-iii-verwicklung-des-koenigshauses-in-den-sklavenhandel-royale-archive-sollen-fuer-forschung-geoeffnet-werden-a-6a0b8615-c6c6-423d-81bc-51319320408b

Elite Netzwerke zu leugnen ist übrigens so dumm wie den Holocaust zu leugnen:

Freimaurer (viele US Präsidenten und weltweite Monarchen), Skull&Bones (US Elite), Lions-Club, Rotarier, Round-Table, Ambassadors-Club, Bohemien Grove,...

Das sind alles Macht-Netzwerke. Viele Recihe mneschen vertreten ähnlich wie Du den Sozialdarwiniusmus (in den USA sehen wir das schön - Superreichtum und Bettelarmut direkt nebeneinander) - und würden genau dasselbe sagen:

Es gibt Wölfe und Schafe und Schafe müssen immer in der Mehrzahl liegen, damit sich die Wölfe ernähren können

Wenn man einer Meute Katzen einen Napf fressen hinstellt, dann setzt sich der Stärkste durch, und isst bis er satt ist, während alle anderen warten und nichts für sie übrigbleibt. Bei Löwen ist es auch so - bei vielen Tierarten.

Wenn man aber mehrere Näpfe hinstellt, essen sie alle ganz friedlich nebeneinader. So sollte das bei uns Menschen mit dem Reichtum auch sein.

Es sollte keine so großen Vermögen geben dürfen.

Gentleman711  21.03.2025, 21:28
@gluchjeiser

"Wenn ich Deine Ausführungen lesen, dann sehe ich nur Verharmlosung von Machtmissbrauch, Reichtum und undemokratischer Netzwerkbildung."

Was bitte soll daran undemokratisch sein? Man umgibt sich nur mit Gleichgesinnten oder wie baust Du deinen Freundeskreis auf? Es gab schon immer Bruderschaften oder Burschenschaften auch Herren-Clubs und wenn Du entsprechende Voraussetzungen und den Leumund hast kannst du aufgenommen werden oder du gehst zum Teufel.

"Fehlt nur noch die Leugnung des Sklavenhandels, durch den viele reiche (Königs-/Adels) Familien heute noch ihren Wohlstand haben."

Aber der Handel mit Sklaven, war zu dieser Zeit ein üblicher Geschäftsbereich und legte den Grundstein zur weiteren Entwicklung unserer europäischen Gesellschaften, genauso wie der Kolonialismus. Einfach eine Epoche der Zeitgeschichte und damals völlig legal und gesellschaftlich anerkannt (egal ob bei reichen oder armen Menschen) Dies gilt auch für die Araber, Osmanen und die asiatischen Großreiche. Wer es verstand daraus Vermögen zu machen und vor allem dies zu erhalten, war doch ein guter Geschäftsmann. Heute versklaven sich die Menschen selbst, da sie sich mit ihrer Datenfreigabe das virtuelle Sklavenhalsband umlegen.

Dein Beispiel mit den Fressnäpfen ist anzweifelbar, denn die Evolution basiert nicht auf Verträglichkeit und dem Schutz des Schwächeren, sondern auf Flexibilität und Anpassungsvermögen. Andernfalls wären wir immer noch Einzeller.

gluchjeiser  21.03.2025, 21:48
@Gentleman711
Was bitte soll daran undemokratisch sein?

Alles. Gut, wie Du möchtest das ganze Programm mal wieder:

Oben, weil es hier im Kommentar zu lang.

treppensteiger  21.03.2025, 23:40
@Gentleman711

Ich empfehle das Buch "Gestatten Elite" von Julia Friedrichs zu diesem Thema. Nicht einfach ein Roman, sondern schon mit Quellenangaben.

Und nein, dass kann man nicht als Verschwörungstheorie lesen, sondern als nähere Darstellung einer Welt, die man sonst kaum sieht.

gluchjeiser  22.03.2025, 00:53
@treppensteiger

Das kann alles sein, ist aber immer nur die halbe Wahrheit. Man kennt solches sowieso aus unzähligen Dokumentationen und Berichten.

Der andere Teil, der immer weggelassen wird, sind die geheimen Netzwerke. Geheimgesellschaften, Elite-Gruppen, usw.

Die geheimen anonymen Netzwerke, geheime Kommunikation, usw. - d.h. wie das alles wirklich aufgebaut ist und funktioniert.

Die Reichsten und Mächtigsten, der Adel, die Eliten usw. können nicht herrschen und ihre Macht nicht erhalten, wenn sie nicht geheime Methoden und heimliche Helfer aus dem Volk hätten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaftswissen

Das ist ein Teil des geheimen Wissens, über das keine Zeitung der Welt berichtet, kein Fernsehsender, kein Social Media Kanal erklärt es genauer. Daran sieht man, dass sie alle kontrolliert werden und zusammenarbeiten.

Also wegnehmen ist finde ich immer schon der falsche Ansatz….dann gäbe es keine Reize mehr viel Geld zu verdienen.

Rein theoretisch zahlt man eh mehr Steuern desto mehr man verdient, einfach dadurch das es Prozentual passiert. Das einzige was man ändern sollte wäre das Steuertricks nicht mehr möglich sind. Das würde meiner Meinung nach reichen und wäre gerecht. :)

Ansonsten finde ich das Thema schwierig weil jeder etwas anderes als “reich“ definiert. Man müsste dann auch eine exakte Vermögensgrenze setzen auf den Cent genau, ab wann etwas als Zuviel gilt. XD Das erscheint mir nicht wirklich sinnvoll und förderlich.