Für was kanntet ihr die Ukraine so vor Kriegsbeginn

7 Antworten

Ich war vor dem Krieg mehrfach in der Ukraine und habe tolle Städte, freundliche Menschen und unglaublich günstige Preise erleben dürfen.

Dazu habe ich mich immer sicher gefühlt und wir haben gerade in Kiew unglaublich viel erlebt und uns angeschaut. Kiew ist eine großartige Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten.

Aber am besten hat es mit auf der Krim gefallen in Sewastopol und Jalta. Traumhaft schön und wirklich erschwingliche Preise und vor allem überall super freundliche und hilfsbereite Menschen.

Ja schade das die Ukraine erst einmal wohl ausfällt als Urlaubsland. Ich drücke denen die Daumen das es wieder möglich wird in absehbarer Zeit.

Für Kosaken und fruchtbare Schwarzerde. Und die Krim als Urlaubsregion.

Aber das war nicht auf dem Zettel mit den tagesaktuellen Fragen. Die Splitter der ehemaligen Sowjetunion waren für mich alle russifiziert und Brocken in einem Eintopf. Ob sie nun Weißrussland oder Ukraine hießen ... da habe ich gar nicht auf die Landkarte geguckt und das wird den meisten Deutschen so gegangen sein, dass sie eher die Urlaubsregionen am Mittelmeer aufzählen konnten oder die Bundesstaaten der USA. Wer keine Familienbande in die Ukraine hatte, der hat Sonnenstand in Bulgarien gebucht, wenn er an Schwarze Meer wollte. Den Blick nach Osten zu richten, was wenig ergiebig. Es gab keinen Grund, die Länder hinter den unmittelbaren Nachbarländern Deutschlands zu beachten - also schon die Slowakei nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das erste, was ich als Kind über die Ukraine hörte, war, dass es die "Kornkammer Europas" sei. In der Tat gehören die Böden dort zu den fruchtbarsten der Welt und sind vergleichbar mit jenen des Mittleren Westens in den USA.

Später erfuhr ich, dass das Land in den 30er Jahren Schauplatz eines beispiellosen Massensterbens von ca. 3 bis 7 Millionen Bauern war, wobei die meisten - ausgerechnet - durch eine Hungersnot umkamen. Als Ursache hierfür wird u.a. das kommunistische Wirtschaftssystem mit seiner Zwangskollektivierung genannt. Man bezeichnet dieses schreckliche Ereignis heute auch als "Holodomor" ("Голодомор" = Töten durch Hunger).

Was mir auch bekannt war, ist, dass die Ukraine einer der Hauptschauplätze des 2. Weltkriegs war, und dass dort kiegsbedingt etwa 8 Millionen Menschen umkamen, darunter 5 Millionen Zivilisten.

Ebenfalls bekannt war mir, dass die Ukraine eine alte Kulturnation und quasi die "Wiege" Russlands ist, da letzteres - wie die Ukraine selbst - die "Kiever Rus", einen historischen Staat im Mittelalter, als ihren Vorläufer betrachtet.

Die üblichen Besonderheiten wie Sonnenblumen, Tschernobyl, Schwarzmeerflotte, Krimsekt sowie die Klischees über ukrainische Frauen hatte ich natürlich auch schon vorher mitbekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

als die Ukraine noch Teil des Ostblocks war:

Krimsekt, Kaviar, Weizen

und leider auch Tschernobyl - das war aber schon etwas später

das Land selber konnte man aber erst später besuchen - die Leute kamen mir sehr aufgeschlossen und modern vor

Für ihre enge Partnerschaft mit Russland.