Erinnert euch dieses Lied aus der DDR an die russische Propaganda aktuell, die man ua. von der AfD oder der FPÖ hört?
Hallo
ich muss hier ein bisschen weiter ausholen.
Aktuell betreiben ja seit 2022 Parteien wie die FPÖ und die AfD mal mehr und mal weniger subtile russische Propaganda. So eine ganz klare Linie haben sie nicht, aber sie betreiben meistens Opfer-Täter-Umkehr.
Ich kenne hier dieses Lied aus der DDR:
https://www.youtube.com/watch?v=RFv3avuTjGo&list=RDqWiqDtWywmI&index=3
Was hier in diesem Lied vorkommt ist fast exakt die gleiche Propaganda, wie aktuell eben von Parteien wie der AfD verbreitet wird:
- Nato Kriegstreiberei (angeblich)
- Der Westen setzt ständig Sanktionen gegen die Sowjetunion bzw Russland ein (ganz böse)
- Kriegsindustrie des Westens profitiert extrem von der Aufrüstung
- Wenn die Sowjetunion/Russland gewinnt, dann gibt es künftig Frieden
Alter Wein in neuen Schläuchen kann ich da nur sagen.
3 Antworten
Nein. Eher an die Kriegspropaganda des deutschen Staates, der Wehrpflicht diskutiert, die Bundeswehr „kriegstüchtig“ machen will und mehr oder minder deutlich einen drohenden Konflikt mit Russland an die Wand malt, während russische Panzer in der Ukraine wie eine Schrottarmee mit Gittern, Netzen und bemalten Töpfen und Kesseln ausgestattet werden, um Drohnen abzuwehren.
Jain, Putin versucht zwar teilweise daran anzuknüpfen, Sinn macht es aber bei ihm keinen, da die Nazis und später die NATO tatsächlich gegen die Sowjetunion mobil machten, das Postsowjetische Russland aber Lange zeit vergleichsweise egal war.
Des weiteren macht es wenig Sinn wenn das Postsowjetische Russland die Arbeiter und Bauern zum widerstand aufruft, da seine Agende nicht mehr die eines Arbeiter und Bauernstaates ist sondern eine Nationalistische bzw. Imperialistische - Putin versucht zwar noch antiimps anzusprechen, was aber außerhalb Russlands selbst nicht funktioniert, weil hier eindeutig er der Aggressor ist.
.... wird sauer von links!
Kriegstreiberei als Hobby.
Herzlich willkommen zurück, liebe kriegsbegeisterte Zeiten, in denen die Menschen sich wieder von Kriegsrhetorik und einer versimpelnden Schwarz-Weiß-Weltsicht möglicherweise wieder in einen Krieg treiben lassen, der aus einem regionalen Konflikt einen Weltkrieg entfesselt. Es wäre nicht das erste mal und stets dröhnen alle Lautsprecher und regierungstreue Blättchen von Kriegstüchtigkeit, Aufrüstung und einem Feind, dem unbedingt die Waffe entgegen gehalten werden muss. "Jeder Schuss, ein Russ.", hieß es 1914, wo auch alle dachten, das ginge schnell vorüber.
Doch während im ersten Weltkrieg 9 Millionen junge Männer in den Schützengräben zu Fleischmehl verarbeitet wurden, steht heute das Risiko eines globalen Konflikts zwischen Atommächten vor der Tür. Ich bin nicht bereit das Leben meiner Kinder für die Ukraine zu opfern, nicht einmal unseren Wohlstand.
Russland ist nicht unser Feind!
Deutschland ist nicht im Krieg!
Und so soll es auch bleiben. Da mögen die kriegsbegeisterten Zeitgenossen noch so sehr vom Endsieg gegen Moskau träumen, doch es drängt sich das Gefühl auf hier wird eher das Trauma des verlorenen Krieges 1945 nachträglich verarbeitet, "dieses mal besiegen wir Russland" und stehen noch dazu auf der moralisch sauberen Seite. Und während in der Ukraine zigtausende Soldaten beider Seiten in einem sinnlosen Krieg krepieren, tratschen die handzahmen Falken hier von Endsieg und fabulieren von Propaganda, während sie selbst gerade diese betreiben.
Ja, Putin hat diesen Krieg angefangen oder um es in eurem Kriegs-Jargon zu sagen: einen "völkerrechtswidrigen Angriffskrieg" (wahlweise werden noch adjektive wie "brutal" angefügt) begonnen. Das bedeutet dennoch nicht, dass wir als Kriegsteilnehmer uns beteiligen dürfen. Der Krieg muss endlich enden, er dauert schon viel zu lange.
Kriegsindustrie des Westens profitiert extrem von der Aufrüstung
Natürlich profitiert die Rüstungsindustrie vom Krieg in der Ukraine. Was auch sonst? Unsere Arsenale sind ja leergefegt und im Osten im Einsatz und eure Begeisterung für die "stärkste Armee in Europa" lässt Milliardenaufträge am Horizont erscheinen, die Aktienkurse gehen nach oben.
Nato Kriegstreiberei (angeblich)
Ja, Kriege haben oft eine vielschichtige Vorgeschichte und ich denke ebenfalls, dass die Nato mit ihrer Erweiterungspolitik ungünstig gehandelt hat. Das macht Putin nicht weniger verantwortlich, ist aber auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Wenn die Sowjetunion/Russland gewinnt, dann gibt es künftig Frieden
So sagt das niemand. Soweit es die derzeitige Lage betrifft, hat Russland zumindest große Gebiete erobert und kann in diesem Abnützungskrieg allmählich weitere Gebiete langsam hinzugewinnen. So ist die Realität. Frieden ist aber das Wichtigste und Russland ist auch nicht von der Ukraine zu besiegen.
Nein, auch ich finde es nicht schön, wenn die Ukraine Gebiete verliert. Aber eine Weiterführung des Krieges ist unverantwortlich.
Die Gegner einer Kriegspolitik zu diffamieren steht in unrühmlicher Tradition. Mal bekamen sie von den kriegsbegeisterten Frauen weiße Federn überreicht, mal kamen sie ins KZ.
