Bibel durch Kirchen verfälscht?

22 Antworten

Dass manche Lehren und Verhaltensweisen der kath. Kirche unbiblisch sind, stimmt. Aber das ist noch keine Verfälschung der Bibel, höchstens eine falsche Auslegung.

Die Kirche entschied, welche Texte Teil der Bibel wurden.

Und das ist mal wieder Unsinn. Es wurde nie von oben herab entschieden welche Bücher göttlich inspiriert sind. Sie setzten sich mit der Zeit einfach als allgemein anerkannt durch. Es gibt 2 logische Kriterien für göttlich inspirierte Schriften:

  1. Das prophetische Kriterium bzw. der apostolische Charakter eines Buches.
  2. Das Kriterium der Autorität Gottes in dem Buch.



1. Wenn der Schreiber(wenn bekannt) ein anerkannter Mann Gottes (also den Heiligen Geist hatte) war, konnte man sich sicher sein, dass seine Worte vom Heiligen Geist inspiriert/eingegeben waren. (z.B Prophet, Apostel oder von Gott berufener König, wie David)

2. Bei manchen Büchern war nicht klar von wem sie geschrieben waren, bzw die Berufung durch Gott nicht eindeutig erkennbar. Da wurde darauf geachtet welche Rolle Gott in dem Buch hat. Jedes Buch in der Bibel redet in autoritärem Ton und direkt im Namen Gottes; oft sogar mit einem ausdrücklichen „So spricht der Herr“, oder „Das Wort des Herrn erging an mich“. Immer ist Gott/Gottes Handeln im Mittelpunkt. Es gibt in der Bibel nur 2 Ausnahmen und auch die zeigen bei genauerem Hinsehen Gottes Wirken und Planen.

Die Apokryphen und gnostischen Evangelien entsprechen nicht diesen Kriterien und waren deshalb in der Frühkirche auch nie allgemein anerkannt. Zudem wurden die gnostischen Evangelien erst im 2. Jahrhundert von gnostischen "Christen" geschrieben und können damit keine Augenzeugenberichte sein.

https://youtu.be/eXwCnJyhKeg

https://youtu.be/RNWSzvH75dA?t=1

Dennoch argumentieren andere, dass die wesentliche Lehre Jesu über die Jahrtausende erhalten blieb und viele Christen sich bemühen, nach diesen Prinzipien zu leben.

Mal wieder typisch KI. Beantworte mir doch mal diese Frage: https://www.gutefrage.net/frage/warum-nutzen-manche-muslime-hier-zunehmend-ki-texte

Die Bibel ist nachweislich inhaltlich unverändert, daran ändern falsche Lehren und Entscheidungen der Kirche nichts.

Und nicht zuletzt ist deine Behauptung einer Verfälschung ein Schuss ins eigene Knie. Dein eigener Koran sagt ja:

Sure 2,136: Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was er uns und was er Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen offenbarte und an das, was Mose, Jesus und den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir kennen unter diesen keinen Unterschied.

Sure 3,2-3: Allah ist Allah ! Es gibt keinen Gott außer ihm......Er offenbarte dir die Schrift mit der Wahrheit und bestätigte hiermit sein schon früher gesandtes WortEr offenbarte schon vorher die Thora und das Evangelium als Richtschnur für die Menschheit...

Sure 4,136: O Gläubige, glaubt an Allah und seinen Gesandten und an das Buch, das er seinem Gesandten und an die Schrift, welche er schon früher offenbart hat.

Zur Zeit der "Offenbarung" von Sure 2+4 wurden die damaligen Muslime aufgefordert den biblischen Schriften zu glauben. Demnach muss die Bibel zur Zeit Mohammeds also unverfälscht gewesen sein. Wenn ihr aber behauptet die Bibel sei vor Mohammed verfälscht worden, bestätigt euer Koran eine bereits verfälschte Schrift als Gottes Wort. Und eine Verfälschung nach Mohammed ist nicht möglich, da die Manuskripte bereits zu weit verbreitet waren, um alle einheitlich abändern zu können.

Und dann ist eine Verfälschung der Bibel, die ja als Allahs Wort gekommen sein soll, auch laut Koran nicht möglich:

Sure 10,64 Für sie ist die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Keine Abänderung gibt es für die Worte Allahs. Das ist der großartige Erfolg.

Sure 6,34 Ja, bereits vor dir wurden Gesandte der Lüge bezichtigt. Und da ertrugen sie standhaft, daß sie der Lüge bezichtigt wurden und daß ihnen Leid zugefügt wurde, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt nichts, was Allahs Worte abändern könnte. Dir ist ja bereits Kunde von den Gesandten zugekommen.

Und jetzt erzähl mir nicht da sei nur speziell der Koran gemeint, da ist allgemein von Allahs Wort die Rede.

Also tu uns beiden einen Gefallen und gib endlich ruh. Jeder deiner bibelkritischen Beiträge ist ein Schuss ins eigene Knie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Epilz  28.01.2025, 10:21

Fantastische Antwort👍🏼

Ignatius1  10.04.2025, 16:41
@Epilz Quatsch und absolute fake News was diese Videiöos bringen.➡️Historisch klar falsche Angaben.

Der Beweis ist da simpel:

  • Vergleiche den Kanon der ersten Bibeln der katholischen Kirchen die 398 n.chr. bei der Synode in Rom fesrgelegt wurde. Kirche .
Inhalt
In seiner überlieferten Form besteht der Codex Sinaiticus heute aus über 400 Blättern aus bearbeiteter Tierhaut, die 38 cm hoch und 34,5 cm breit sind. Auf diesen Pergamentblättern ist etwa die Hälfte des Alten Testaments, apokryphe Schriften (der Septuaginta) und das komplette Neue Testament geschrieben, dazu zwei frühe christliche Texte, die in modernen Bibeln nicht aufgenommen sind. Große Teile des ersten Teils der Handschrift (mit den sogenannten historischen Büchern von der Genesis bis zum Ersten Buch der Chronik) fehlen heute und gelten als verloren.
Die Septuaginta enthält Bücher, die viele protestantische christliche Kirchen unter die apokryphen Schriften rechnen. Davon finden sich im überlieferten Teil der Septuaginta innerhalb des Codex Sinaiticus das Zweite Buch Esra, die Bücher Tobit und Judith, das Erste und Vierte Buch der Makkabäer, die Bücher Weisheit und Jesus Sirach.
Die Anzahl der Bücher im Neuen Testament ist im Codex Sinaiticus dieselbe ❗❗wie in den modernen westlichen Bibeln.
Allerdings ist die Anordnung unterschiedlich. Der Brief an die Hebräer wird nach dem Zweiten Brief des Paulus an die Thessalonicher und die Apostelgeschichte zwischen den Pastoralbriefen und den Katholischen Briefen gebracht.
Die zwei anderen christlichen Texte sind ein Brief eines unbekannten Autors, der sich als Apostel Barnabas ausgibt, und der „Hirten“, der vom römischen Autor Hermas im frühen 2. Jahrhundert verfasst wurde.
  • Erst Luther hat den über 1000 Jährigen bestehenden Bibelkanon geändert .um 7 Bücher gekürzt .
  • Und hat auch statt den Urtext der Septuaginta den Urtext der Juden aus dem Nachjeduanischen Rabbinertum genommen : Den Masoretentext .

https://de.wikipedia.org/wiki/Masoretischer_Text

Im 4. Jahrhundert machte Kaiser Konstantin das Christentum zur offiziellen Religion des Römischen Reiches.

Er machte sie zu einer offiziellen Religion. Das bedeutet, das Christentum war seit dem nicht mehr verboten und man wurde nicht mehr hingerichtet nur weil man Christ war.

Die Kirche entschied, welche Texte Teil der Bibel wurden.

Das ist nicht richtig. Der Kanon des NT wurde im Laufe von zwei Jahrhunderten ausgiebig diskutiert und wir können anhand der erhaltenen Schriften diese Diskussion auch gut nachvollziehen. Die wichtigsten Schriften standen sehr früh fest, wie die vier Evangelien und die Paulusbriefe. Länger diskutiert wurden Schriften wie die Johannesapokalypse, der 1.Clemens und der Hirt des Hermas.

Diskutiert wurde dabei übrigens nicht ob sie von Gott herabgesandt worden wären, sondern ob man sie im Gottesdienst verwenden kann und soll. Dafür ist der Kanon des NT entstanden.

Um Verfälschungen der Kirche entgegenzutreten, bildete Martin Luther den Grundsatz: Sola Scriptura

Der einzelne Mensch entscheidet, ob er im Falle eines Falles dem Wort der Bibel mehr Gewicht gibt als dem Wort des Papstes oder eines anderen Menschen - oder nicht. Je besser die Mensch-Gott-Beziehung ist, desto feiner ist auch das Gewissen.

Die Schriften wurden vermutlich nicht (absichtlich) gefälscht.

War ja auch nicht nötig, da die wenigsten Leute lesen konnten.

Aber es wurde offenbar eine zusätzliche Kirchenlehre geschaffen und gepredigt, und Schriftstellen mit viel Fantasie ausgelegt oder gar umgedeutet.

Die wenigsten mir bekannten Christen kennen viel aus der Bibel.

Wenn ich teils schon bei Gesprächen gefragt habe: "Was steht denn in der Bibel ?" Bekam ich eher so Antworten wie: "Ja halt so mit Gott, Jesus, Nächstenliebe und dass man nichts Böses tun soll ...und so."

Wenn ich es dann spezifiziert habe:

"Nein, ich meinte nicht allgemein, sondern zu dem Thema, das wir eben haben" kam dann meist nichts mehr.

Ok, vereinzelte Gruppen (die vielleicht auch als Sekten o.ä. zählen) hätten vielleicht etwas mehr dazu gewusst.


BillyShears  28.01.2025, 08:01
Die wenigsten mir bekannten Christen kennen viel aus der Bibel.

Ist das denn wichtig?

Jogi57L  28.01.2025, 08:20
@BillyShears

Ok.

Ich nahm an, dass Christen oder sog. Christen schon die Bibel als Grundlage haben, jedenfalls das NT.

Und ging deswegen davon aus, dass sie --außer allgemeinen Floskeln-- auch zu konkreten Anlässen vielleicht etwas daraus zitieren könnten.

SurvivalRingen  28.01.2025, 09:18
@Jogi57L

Dieser User ist für einen Christen erstaunlich bibelkritisch und sicher nicht representativ für die meisten bibelgläubigen Christen.

Du hast durchaus recht: Die Bibel ist die Glaubensgrundlage und wem es ernst ist, der liest seine Bibel auch und kennt sie.

BillyShears  28.01.2025, 09:36
@SurvivalRingen
sicher nicht representativ für die meisten bibelgläubigen Christen.

Das ist richtig, die Biblianer sind ja auch eher eine Sonderströmung. Auch an dich nochmal der Hinweis auf das apostolische Glaubensbekenntnis.

SurvivalRingen  28.01.2025, 10:29
@BillyShears

Und jetzt überleg mal auf den Inhalten welches Buches das Glaubensbekenntnis beruht...

Die Grundlage der Glaubensbekenntnisses ist logischer Weise auch die Grundlage des Glaubens. Dass ich da ernsthaft drauf hinweisen muss...

BillyShears  28.01.2025, 10:31
@SurvivalRingen

Ist es das? Wieso haben die Kirchenväter dann noch so sehr die mündliche Überlieferung betont?

Bissl Grundwissen der Kirchengeschichte würde den Biblianern mal ganz gut kommen.

SurvivalRingen  28.01.2025, 10:37
@Jogi57L
Ok, vereinzelte Gruppen (die vielleicht auch als Sekten o.ä. zählen) hätten vielleicht etwas mehr dazu gewusst.

Ich spreche einfach von bibelgläubigen Christen. Heute schimpft sich viel Christ, was nicht wirklich Christ ist. Viele Christen gehen zu den Feiertagen in die Kirche, aber das wars dann auch schon mit ihrem Glaubensleben. Solche kennen die Bibel natürlich nicht.

Ich spreche von den Christen, die Jesus als ihren Herrn und Erlöser angenommen haben und im Alltag in einer persönlichen Beziehung mit Gott leben. Die kann es auch in den Kirchen geben, aber meist sind die freikirchlich. Sekten wie die Zeugen Jehovas mögen auch bibelfest sein, aber von denen spreche ich jetzt nicht mal.

BillyShears  06.02.2025, 23:15
@SurvivalRingen
Die kann es auch in den Kirchen geben, aber meist sind die freikirchlich.

Höhö, als würden die Freikirchen sich alle gegenseitig anerkennen 😉

Hallo DawaIslam,

bei dem Allermeisten, was Du schreibst, gebe ich Dir absolut Recht! Das Problem liegt aber nicht in einer Verfälschung der Bibel (die durch die Kirchen nur hier und da ansatzweise durchgeführt wurde aber nicht im großen Stil), sondern darin, dass Kirchen, die behaupten christlich zu sein, es in Wirklichkeit gar nicht sind!

Wenn man beispielsweise betrachtet, was die ersten Christen glaubten und wie sie lebten, sieht man den gewaltigen Unterschied zu den etablierten Kirchen. Hier ein paar Beispiele:

Im ursprünglichen Christentum war die echte, selbstlose Liebe das kennzeichnende Merkmal, denn Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35).

Und der Apostel Johannes mahnte: „Ihr Lieben, wir wollen einander weiter lieben, weil die Liebe von Gott kommt, und jeder, der liebt, wurde durch Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, denn Gott ist Liebe" (1. Johannes 4:7,8). Lebten die erste Christen diese Art Liebe wirklich aus?

Peter de Rosa, ein ehemaliger Professor der Theologie, schrieb über die Christen im ersten Jahrhundert: „Blutvergießen war eine schwere Sünde. Darum waren die Christen gegen die Gladiatorenkämpfe. . . . Krieg und Gewalt waren nötig zur Erhaltung Roms, doch die Christen sahen sich außerstande, daran mitzuwirken. . . . Christen verstanden sich selbst, wie Jesus, als Boten des Friedens; unter keinen Umständen konnten sie Tod bringen.“

Die Liebe zu ihren Glaubensbrüdern sowie zu allen anderen Menschen verbot ihnen, den Dienst an der Waffe durchzuführen. Tertullian, ein Schriftsteller des 2. und 3. Jahrhunderts und Beobachter des frühen Christentums schrieb: „Seht . . ., wie sie sich gegenseitig lieben . . . und wie sie für einander zu sterben bereit sind.“ Das zeigt, dass die Liebe unter den ersten Christen nicht bloßes Lippenbekenntnis war. Wie Jesus es gesagt vorausgesagt hatte, war die Liebe ein für alle deutlich erkennbares Merkmal seiner Jünger.

Doch leider setzte schon bald eine Entwicklung ein, die dazu führte, dass die ursprünglichen Lehren und Verhaltensweisen der ersten Christen mehr und mehr verlorengingen. So warnte beispielsweise der Apostel Paulus: "Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen" (Apostelgeschichte 20:29,30).

An anderer Stelle schrieb Paulus von einem "Abfall", der einsetzten würde (siehe 2. Thessalonicher 2:3). Mit der unverfälschten und reinen Lehre schwand auch die Liebe immer mehr. Im Laufe der Jahrhunderte erschien nach und nach ein abtrünniges und verweltlichtes Christentum auf der Weltbühne, das mit den Christen des ersten Jahrhunderts nicht mehr viel gemeinsam hatte.

Im Namen dieser entstellten Form des Christentums wurden dann die abscheulichsten Greultaten vollbracht und der bis dahin wohl dunkelste Abschnitt der Weltgeschichte begann. Von der christlichen Nächstenliebe war in dieser Zeit nicht mehr viel zu sehen. Sollte das das Ende des wahren Christentums sein? Ganz sicher nicht!

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte gab es immer Einzelne, die sich ernsthaft um die reine christliche Lehre bemühten. Unter ihnen waren etliche mutige Männer und Frauen, die ihr Leben riskierten, um Bibeln in die Sprache des Volkes zu übersetzen und zu verbreiten.

In unserer Zeit gibt es inzwischen sogar Millionen von Menschen, die genau die ursprüngliche christliche Lehre praktizieren, wozu auch das Ausleben der Nächstenliebe gehört. Über Ländergrenzen hinweg zeigen diese Menschen selbstlos Interesse an jedem Einzelnen und setzten ihre ganze Zeit und Kraft für sie ein.

Auch untereinander zeigen sie in großen wie in kleinen Dingen die echte und wahre Liebe, die uns der Herr Jesus Christus vorgelebt hat. In einer finsteren Zeit wie dieser entsprechen echte Christen dem, was Jesus einmal über ihre Aufgabe in der Welt sagte:

"Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Ebenso lasst euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen" (Matthäus 5:14-16).

Ja, wahre Christen leuchten wie ein helles Licht in dieser finsteren Welt!

LG Philipp