als was kann ich mich alles identifizieren 🏳️🌈
Menschen identifizieren sich als das andere Geschlecht, gar kein Geschlecht, oder manche sogar als Tiere
Wo ist die Grenze, ich finde langsam das es lächerlich wird, wohin soll das denn führen
7 Antworten
manche sogar als Tiere
Die wissen, dass sie Menschen sind. Die sind wie "Großer Bär" bei einem Indianer. Keiner von denen schläft in einer Bärenhöhle, sondern lebt sein Leben als Mensch.
Menschen identifizieren sich als das andere Geschlecht,
Christen identifizieren ihren imaginären Freund als Vater.
Und nennen sich einander Bruder und Schwester, obwohl sie biologisch nicht verwandt sind. Und die Mutter Oberin identifiziert sich als Mutter, obwohl sie nicht die biologische Mutter ist. Und der Heilige Vater in Rom ist kein biologischer Vater (zumindest nicht für alle Katholiken).
Du kannst und darfst dich als alles identifizieren, was du für richtig hältst. Inwiefern das andere akzeptieren ist natürlich eine andere Sache, aber das ändert trotzdem nichts daran, wie sich eine Person identifiziert.
Du kannst dich als alles identifizieren, als was du dich identifizierst.
Erst mal spricht nichts dagegen, dass man das auch anerkennt.
Das ist eine Identifikation, nicht mehr und nicht weniger.
So wie man hinnehmen kann, dass jemand Peter heißt, obwohl er vielleicht eher wie ein Kevin aussieht, oder ich einfach den Namen Thomas viel besser finde, kann man im Prinzip auch hinnehmen das er sich für ein Eichhörnchen hält.
Solange er mich nicht mit seinen Nüssen füttern will, sehe ich kein Problem darin.
Ich muss ja nicht mit ihm befreundet sein, wenn ich Eichhörnchen nicht mag, oder wenn sich aufgrund seiner Identität ein Kommunikationsmissverhältnis bildet.
Wenn er allerdings denkt aufgrund seiner Identität kann er mich beeinflussen, dann würde ich seine Identität hinterfragen. Ich würde auch niemanden in die Wohnung lassen nur weil er sagt er ist Polizist.
Wenn er mir in der Disco begegnet und sagt er ist Polizist, dann ist er es halt, das tangiert mich ja nicht.
So, dass könnte man erst einmal allgemein so halten.
Darüber hinaus gibt es noch gesellschaftliche Akzeptanzen, wie die angesprochenen Geschlechtsidentitäten. Das kann man einmal so halten wie mit den Eichhörnchen, aber hier sollte man zustätzlich noch die rechtlichen Vorgaben und die wissenschaftliche Grundlage beachten.
Geschlecht ist biologisch verankert, aber Geschlechtsidentität ist ein psychologisches Konzept. Hier gibt es eine medizinische und soziale Anerkennung für Transgeschlechtlichkeit. Wenn jemand sich als Katze oder Wolf (Therian) identifiziert, gibt es keine biologische Grundlage dafür, daher gibt es hier für die Anerkennung keine rechtliche Grundlage.
Transgeschlechtlichkeit wird von medizinischen und psychologischen Fachbereichen als reale Erfahrung anerkannt.
Therian-Identifikation hingegen basiert auf einem spirituellen oder psychologischen Empfinden, das nicht mit biologischen oder sozialen Kategorien verknüpft ist.
Fazit: Es spricht nichts dagegen Menschen so zu begegnen wie sie es sich wünschen. Es sei denn es wird übergriffig. Wenn man das nicht mag, dann lässt man es halt sein. Es gibt ja keinen verpflichtenden Kontaktpunkt, wo man zusammenarbeiten muss.
Lass doch den Mann im Lapradortkostüm neben dir an der Kasse stehen, er tut dir ja nichts. Solange er nicht sein Bein hebt und an die Theke pinkelt ist doch alles gut. Er ist nicht ansteckend und er beeinflusst dein Leben nicht.
Wir müssen lernen weniger zu werten, man muss nicht alles in eine Schublade packen. Man muss nicht alles nach gut und böse oder richtig und falsch beurteilen. Die meisten Sachen kann man einfach so sein lassen wie sie sind.
Dann indentifizier dich doch als gesperrter User und du musst nirgendwo im Internet mehr etwas davon folgen. Oder noch besser als Mensch ohne Internet, dann hast du noch mehr Ruhe.
Sein selbst definieren darf nun einmal jeder wie er will. In deinem netten Tier Beispiel sind solche Dinge aber eher eine Form der Seelenverwandtschaft oder meinst du irgendwer der sich als Fuchs identifiziert lebt im Wald in einem Fuchsbau und jagdt sich Mäuse und andere Kleintiere?
Die Frage ist eher, warum sollten sich Menschen, so lange sie damit niemand schaden, nicht ausleben dürfen. Weil bei dir die Vielfalt deines Seins bei den Stereotypen aufhört? Was ja völlig OK ist, so lang du nicht andere aufzwingst auch so zu sein.
Die Frage "Wer bin ich?" ist im Grunde so alt wie die Menschheit, schon sehr lange definieren Menschen ihr Ich. Wir sollten lieber froh sein, heute die Freiheit zu haben uns selbst auszuleben. Stattdessen fühlt es sich an als wollen manche unbedingt gesagt bekommen wie sie zu sein haben.
Wer sich als was identifiziert kann niemand begrenzen...
...wer so auftreten darf nach außen ist schon eher begrenzt...
IMHO müssen diese Grenzen aber nicht enger sein, als es unbedingt nötig ist...
...mir ist doch völlig wurschd, ab der sagen wir Wurschdverkäufer sich als m, w, d, x, y, oder z sieht - solange der Kaufvertrag gültig ist und die Pfötchen sauber waren... ;o)