Was ist eure Meinung zum Thema - EuropĂ€ische Eidgenossenschaft đŸ‡ȘđŸ‡șđŸ‡©đŸ‡Ș?

Bin dagegen, weil... 55%
Schon mal besser als eine Föderation mit SouverÀnitÀtsabgabe 27%
Andere Meinung 18%

22 Stimmen

5 Antworten

Schon mal besser als eine Föderation mit SouverÀnitÀtsabgabe

Auf jeden Fall besser als die bisherige Lösung, die die EU mehr oder wenig handlungsunfÀhig macht.


MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 09:52

Du siehst aber nicht alle Teile der Medaille.

Mit eine komplett reine Konföderation ist die externe politische Antwort Europas schwach. Weil wir nicht zentral arbeiten.

Wenn wir doch eine Konföderation anstreben wollen um die Interesse der EuropĂ€er zu schĂŒtzen, mĂŒssen wir auch gewisse Kompetenzen zentralisieren.

Guck dir mal die Schweiz an. Der Bundesrat beschließt Gesetze fĂŒr alle 26 Kantone auf föderale Ebene.

Die Kantone haben eine Fiskalunion, gemeinsame Wirtschaftspolitik, eine Bundesarmee und eine gemeinsame StaatsbĂŒrgerschaft. Die Schweizerische.

Heißt wenn die EU von einer politischen und wirtschaftlichen Staatenunion zu einer Konföderation migriert.

MĂŒssen auch den Weg der Teilzentralisierung gehen. Man kann das Initiativrecht dem EU Parlament geben und die EU Kommission in eine Bundesregierung umwandeln mit weniger exekutive Kompetenzen.

Das heißt auch eine volle pan europĂ€ische und föderale Verteidigungspolitik.

Bin dagegen, weil...

Und Eidgenossen werden die EuropÀer schon gar nicht, oder willst du einen feierlichen Schwur?

https://www.youtube.com/watch?v=Zs3qwC5QzTA&t=1s

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten

MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 14:21

Und wenn ihr dagegen seid, bitte sagt mir wie Deutschland seine eigene Interesse gegen den aktuellen GroßmĂ€chten schĂŒtzen kann, ohne eine Schachfigur auf Spielbrett zu sein, angesichts der Sache dass wir eine alternde Bevölkerung sind und mit den Geld der Chinisen und Amerikaner nicht mithalten können.

Danke!

Andere Meinung

Ja, damit große und drĂ€nge Probleme gelöst werden können brauchen wir eine noch engere europĂ€ische Zusammenarbeit.

Es ist notwendig dem europĂ€ischen Parlament endlich ein Initiativrecht zu geben. Es sollte auch Materien verhandeln dĂŒrfen, die im Aufgabenbereich der Mitgliedsstaaten sind um Entscheidungen auszuarbeiten und vorzubereiten.

Die EuropÀische Staatengemeinschaft ist ein Konstrukt "sui genesis" - ein Konstrukt "eigener Art", und das finde ich gut so!

Wir sollten uns durchaus von anderen (Bundes-)Staaten inspirieren lassen. Aus der Schweiz beispielsweise das System der "doppelten Mehrheit", dennoch dĂŒrfen wir nicht auf Neues verzichten beispielsweise auf die "qualifizierte Mehrheit".

Also nicht am Alten festhalten, sondern mutig Neues gestalten und sich von Altem (z.b. der Schweiz) inspirieren lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung

MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 14:46

Super Antwort!

Kriegst den Stern Anna!

Kein toxisches Nationalismus, kein Populismus und Egoismus.

Beobachtung der Zukunft.

Die Wille von anderen zu lernen.

Gut gemacht!

Annat75pyz  09.09.2024, 14:58
@MataMata748

Danke! Es freut mich dass dir meine Antwort gefĂ€llt. đŸ€—

Jetzt mĂŒssen wir "nur noch" Europa damit inspirieren... 😅

Die Schweizer regeln viel mehr zentral als die EU, wÀre dann doch genau das Gegenteil von dem was du hier als Ziel skizzierst...

Von "SouverĂ€nitĂ€t aufgeben" kann doch ĂŒberhaupt keine Rede sein!

Und ob der PrÀsi direkt gewÀhlt wird oder vom direkt gewÀhlten Parlament macht das Kraut wirklich nicht fett...

...wo wird er denn direkt gewÀhlt?

In D z. B. schon mal nicht (weder der Kandesbunzler noch der reprÀsentative PrÀsi) und auch z. B. in den USA auch nicht (sondern WahlmÀnner...)


MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 11:09

Das Problem ist, wenn du alle #EU27 Staaten unter einem föderativen Schirm kriegen willst, musst du wie es Helmut Schmidt sagte - mit Zeit und Geduld anstreben.

Sowieso eine Konföderation wĂŒrde mehr politische Einigkeit als die jetzige EU mit dem Lissabon Abkommen bringen.

Erstmal klein starten. Die Nationen Europas sind alte LĂ€nder mit eine reiche Kultur.

Dass diese Nationen die EU gegrĂŒndet haben ist toll. Die Zeitenwende in der globalen politischen Achse muss genutzt werden, um die Nationen zu ĂŒberzeugen, dass mehr gemeinsame Politik notwendig wird.

Und wenn diese gesehen haben, dass ihre Kultur und IdentitĂ€t in eine Eidgenossenschaft erhalten bleiben, dann ist eine SelbstĂŒberzeugung was es einfacher machen wird die Föderation anzustreben.

myotis  09.09.2024, 11:41
@MataMata748

Letztlich ist nicht der Titel wichtig - sondern ob es Mehrheitsentscheidungen gibt oder (wie bisher) nur einstimmige...

...wenn (Dir?) die EigenstÀndigkeit der Nationen aber so wichtig ist, wie soll das zusammen passen?

MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 14:14
@myotis

Mir ist die EigenstĂ€ndigkeit wichtig nicht aus einem nationalen Punkt, sondern als VerstĂ€ndnis gegenĂŒber der Stimme der Nationen, dass sie existenzielle Ängste haben, wenn sie diese Föderation anstreben.

Die kulturelle IdentitÀt kann weiterhin erhalten bleiben, auch wenn man weiter europÀische Integration vorantreibt.

Die EuropÀer vielleicht merken, dass sie selbst eine neue gemeinsame Kultur entwickelt hat. Die EuropÀische.

Plus die EU in dieser Form ermöglicht nicht unsere gemeinsame Interesse voranzutreiben. Man braucht eine Verfassung und eine gemeinsame politische Gemeinschaft. Das VETO eines einzelnen Staates, was das ganze Kontinent blockiert oder die Unwilligkeit mancher Nationen mitzuziehen in harten Zeiten, aber die Rosinen picken wollen.

Anderer Punkt.

Da auch die identitÀre Stimme der Nationen einen riesen Gewicht haben, ist Föderation nach amerikanischen oder deutschen Modell nicht möglich. In diesem Zeitfenster.

Aber eine Konföderation nach den Schweizer Modell kann mehr gelingen mittel- bis langfristig und spĂ€ter mal eine Föderation wenn die Nationen der Überzeugung sind, ja wir wollen weiter mitmachen.

myotis  09.09.2024, 16:57
@MataMata748

Ich hab's immer noch nicht: was wÀre denn dann anders als in der EU?

= da haben alle Staaten doch ihre Eigenschaft, mehr noch als in USA, DE oder CH...

Das (nicht) "Rosinen picken" wie Du es nennst ist ja genau das mit dem Merheitsentscheid, das ich sage...

Eidgenossenschaft hat seine Geschichte im RĂŒttlischwur damaliger Gesellschaftsformen - das (incl. "direkter Demokratie") funzt so heute und fĂŒr 300 Millionen nicht mehr

= wie also soll sich eine EU Àndern (Richtung Mehrheitsentscheidungsmöglichkeiten), wenn es eben diese Entscheidund dazu nicht einstimmig gibt?

Andere Meinung

Gern mit einer Einbeziehung Großbritanniens eine Konföderation starten, Teilnahme Ungarns und der TĂŒrkei ĂŒberdenken. Mmn zZ besser ohne. Bedingung fĂŒr mich ist eine Verpflichtung zum Antifaschismus.

Das Ziel sollte die Föderation sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – HU-Studium Politikwissenschaften

MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 09:56

Erstmal klein starten. Die Nationen Europas sind alte LĂ€nder mit eine reiche Kultur.

Dass diese Nationen die EU gegrĂŒndet haben ist toll. Die Zeitenwende in der globalen politischen Achse muss genutzt werden, um die Nationen zu ĂŒberzeugen, dass mehr gemeinsame Politik notwendig wird.

Und wenn diese gesehen haben, dass ihre Kultur und IdentitĂ€t in eine Eidgenossenschaft erhalten bleiben, dann ist eine SelbstĂŒberzeugung was es einfacher machen wird die Föderation anzustreben.

MataMata748 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 09:59
@FAQxJenosse

Obwohl ich ein Föderalist bin, bin ich auch ein Realist.