Unterscheidet man zwischen Kinder und Erwachsene , wenn man über Integration spricht?
Meine Eltern zum Beispiel...
Meine Mutter war 32 Jahre alt als sie mich nach Deustchland brachte.
Ich auf der anderen Seite war 11 Jahre alt.
Da ich als Kind hier kam und die deutsche Schule ab der 5ten Klasse beitrat, bin ich hier aufgewachsen.
In dem Sinne, kann man in meinem Fall den Begriff "Integration" nutzen?
In meinem Fall muss ich zusätzlich ergänzen, dass ich ein deutscher Pass besitze, meine Geburtsurkunde aus Rumänien in den deutschen Geburtsregister eingetragen wurde und nun eine deutsche Geburtsurkunde ebenfalls besitze
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3 Antworten
Natürlich muss man da unterscheiden. Ein Kind lernt meist spielend die Sprache, findet ganz leicht neue Freunde und integriert sich natürlich viel leichter. Alleine schon durch die Schule. Erwachsene haben es immer schwerer.
Das würde ich eindeutig bejahen. Du warst immerhin schon elf. Selbst bei hier geborenen Kindern, deren Eltern nicht integriert sind, kann man davon sprechen. Wäre jedenfalls meine Meinung. Das Wichtigste dabei ist aber, wie du dich fühlst. Wenn du dich angekommen und angenommen fühlst, dann bist du es. Wenn nicht, dann bist du es nicht. Das ist aber bei einem Bayern, der nach Hamburg zieht, auch nicht anders. Jede andere Umgebung erfordert eine neue Integration.
Die Medien sind halt so eine Sache... Integration wird in Konbination mit Ausländer benutzt. Insbesondere mit erwachsene Ausländer über 20 Jahre alt.
Mich persönlich habe ich diferenziert angesehen, weil der 11te Geburtsjahr die Startphase der eigenen Entwicklung ist. Bis zur 4ten Klasse lernt man ja elementare Sachen, die in jedes Land +/- gleich sind. Kognitive Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Sprechen und Kalkulieren.
Meine Entwicklung fing ab Tag 1 bereits in Deutschland an.
Aus dem Grund sah ich bisher den Begriff Integration nicht passend. Da ich ja hier aufwuchs
Und meine Akten wie Staatsbürgerschaft und Geburtsurkunde Deutsch sind. Die Geburtsurkunde aus RO habe ich nachbeurkunden lassen und habe nun eine deutsche Geburtsurkunde
Nein. Es spielt keine Rolle ob Kind oder Erwachsener. Integration bedeutet, dass sich die Person in das Land das es freiwillig gewählt hat mit ALLEM eingegliedert hat.
Die Sprache lernt, Sitten und Bräuche, Kultur und Religionen akzeptiert. Die eigene Kultur, Sprache, Sitten können und - wie ich finde - sollten aber nicht vergessen werden. Nur sollte man diese und alles was damit verbunden ist nicht den Einheimischen aufdrängen. Wer ein neues Land zu seiner Heimat wählt, sollte sich diesem auch anpassen.
Außerdem müssen Gesetze und Rechte, sowie die Religionen und deren Bräuche akzeptiert UND respektiert werden. Keine Umbenennung für Weihnachten und St. Martin fordern. Sowas finde ich dem Herkunftsland gegenüber respektlos und anmaßend.
Integration fällt Kindern allerdings leichter, da sie gleich in die Schule oder Kindergarten kommen und somit von Einheimischen umgeben sind. Sie lernen das Sozialverhalten und die Sprache damit schneller und besser. Vorausgesetzt, dass die Mehrheit in der Gruppe auch Deutschstämmig bzw. der Sprache mächtig ist.
Erwachsene hingegen haben es etwas schwerer. Da muss man erst mal eine Gruppe finden in die man rein kann. Am besten klappt das immer mit Sprachkursen und Arbeitsstellen.
Tatsächlich war das bis ca. 2005 irgendwie nie ein Problem. Diese fehlende Integrationsbereitschaft kam erst in den darauffolgenden Jahren.
Für mich ist jemand integriert, wenn er die Sprache gut beherrscht (am besten auch noch den örtlichen Dialekt) und sich auch sonst "typisch deutsch" benimmt.
Was Kinder angeht - meine Tochter war fast 5 als sie nach Deutschland kam. Aber durch uns Eltern und durch den Kindergarten hat sie schnell gelernt. Sie ist jetzt schon über 1 Jahr hier und spricht schon recht gut deutsch.
Danke.
Mich würde auch interessieren zu wissen, ob in meinem Fall der Begriff Integration überhaupt benutzt werden muss, da ich hier auf der Schule gewesen bin und in Deutschland aufwuchs.