Da du bereits Angst hast in so einer Situation Kinder zu bekommen, hast du eigentlich schon deine Antwort darauf. Es wäre nicht empfehlenswert welche zu bekommen, wenn sich die Lage nicht dauerhaft ändert. Es wird dann nämlich nur schlimmer.
ADHS ist nicht ohne. Aber um fair zu sein, viele nutzen sie auch als Ausrede. (Persönliche Erfahrung)
Ihr seit schon lange zusammen und dadurch hat sich bereits eine Eigendynamik entwickelt. Ihr habt euch quasi an euer Verhalten gewöhnt und es mit der Akzeptanz toleriert. Beide. Du willst jetzt was ändern. Er hat den Willen da noch nicht. Zum Teil auch, weil du es im Grunde immer noch tolerierst und er weiß, dass er damit ne Weile durchkommt. Nur weil er 27 ist heißt das nicht, dass es keine Weiterentwicklung/Erziehung gäbe. ;-)
Wenn ihr euch eine Partnertherapie leisten könnt, dann macht eine. Dort findet ihr Wege. Und beide hättet ihr eine neutrale Person, die euch sagt wie ihr handeln könntet. Hier auf der Plattform, hast ja im Grunde nur du neutrale Personen.
Realität sieht aber so aus:
Männer kapieren oft nicht, dass DAS ein echter Trennungsgrund sein kann. Sie spielen es runter. Wenn ein Mann von sich aus nicht "reinlich" ist, dann sieht er das Problem dabei gar nicht. Wirklich! Er SIEHT es nicht. ^^
Für dich muss aber im Vorfeld klar sein, dass du dich jetzt an einem Punkt befindest, an dem DU entscheiden musst: Will ich das die nächsten 10, 20, 30 Jahre lang so weitermachen? Immer wieder aufs neue mit ihm drüber reden und mich aufregen? Oder entscheide ich mich gegen die Beziehung und dafür für mich und mein Seelenheil?
Egal ob Partner oder Freundschaft. Wenn du deine Gefühle mitteilst und die Person sie runterspielt oder nichts daran ändert, dann ist das Respektlosigkeit gegenüber deinen Grenzen.
Rede Klartext mit ihm. Mach ihm klar, dass dies ein Trennungsgrund wäre und du auf dieser Basis keine Kinder mit ihm zeugen möchtest. Du fühlst dich im Stich gelassen. Du bist weder seine Mutter, noch ist er ein Teenager. Du bist nicht seine Haushälterin. Ihr teilt euch einen Haushalt und beide sind dafür verantwortlich. Der Knackpunkt ist: du musst dann auch alles umsetzen was du androhst. Sonst nimmt er dich nicht für ernst und das Spiel geht weiter. :-(
Persönliche Erfahrung:
Ich hatte so einen Partner. Für ihn klappte es am besten, wenn er Zeiten und feste Aufgaben hatte. Wir saßen zusammen, besprachen wem welche Aufgaben eher liegen und welche nicht. Für diese waren wir dann verantwortlich. Er war z. B. für den Müll verantwortlich. Jeden Samstag bis 19 Uhr musste er die Aufgabe erledigt haben. War die Tonne vorher schon voll, musste ich das dulden. Ich sprach ihn nicht an und setzte ihn so nicht unter Druck oder gab ihm Schuld. Dafür setzte er sich einen Wecker, Samstag 19 Uhr, klingeling und er stand auf. Wir hatten schon Tage, da stellte ich eine zweite Tüte hin, wenn er es nicht machte. Bis der Gestank so groß war, das er sich aufrappelte. Es war seine Aufgabe. Fertig! Ähnlich mit der Wäsche. Jeder wusch seine eigene. Da merkte er sehr schnell, dass er selbst handeln muss, als er nichts sauberes mehr hatte. Manchmal brauchen sie einen solchen Tritt, um zu merken, dass das nicht Hotel Mama ist. Leider.
Als er dann nach Jahren testete ob er es wieder anders versuchen kann, machte ich ihm ziemlich schnell klar, dass es für mich nicht klappt. Er nahm mich nicht ernst, war sich meiner Duldung so sicher. Gefühle hatte ich noch viele für ihn, doch die Duldung war der Auschlagsgrund für eine Trennung.