Ist die Bezeichnung der AfD als rechtsradikal eine selbsterfüllende Bezeichnung gewesen?
Hat sich die AfD nur radikalisiert, weil sie bereits im Zeitraum 2016 - 2019 in Medien und Politik immer wieder als rechtsradikal bezeichnet wurde?
Möglicherweise hat diese Präsentation der AfD der Öffentlichkeit Rechtsextreme in die Partei gelockt und so dafür gesorgt, dass die AfD tatsächlich rechtsextrem geworden ist oder die Radikalisierung zumindest maßgeblich beschleunigt.
28 Stimmen
6 Antworten
Nö.
Die hat sich deswegen radikalisiert, weil sie sich von Anfang an nicht von rechtsextremer Klientel abgegrenzt und diese in die Partei aufgenommen hat.
Wenn man rechtsextreme in seinen Laden aufnimmt, muss man halt damit rechnen, dass die auf die Dauer einen Großteil der nicht Extremen aus dem Verein herausekeln und wenn sie dadurch intern stark genug geworden sind, den Laden übernehmen.
Hätte die AfD von Anfang an gesagt: "Wir sind eine konservative Anti-Euro-Partei, aber Rechtsextreme kommen bei uns nicht rein und wer die Grundrechte anderer Menschen angreift hat bei uns keinen Platz" und hätte diese Linie durchgehalten, dann wäre sie jetzt nicht rechtsextrem, völlig egal, was über sie gesagt oder geschrieben worden wäre.
Man hat es einfach nur zugelassen, dass der rechtsextreme Flügel die Oberhand gewinnt.
Und die haben dann sicherlich noch mehr von diesen Leuten "angelockt", weil sie wissen, das sie da ja gut aufgehoben sind.
Der gemäßigte Teil hat sich immer weiter raus drängen lassen oder mittlerweile einfach nur aufgegeben.
Nun, rechtsradikal und rechtsextrem ist ja auch nicht das Gleiche. Aber es mag natürlich sein, dass Leute wie Höcke, den ja auch eine Weidel nicht entfernen konnte und heute auch nicht mehr entfernen will, seine Fans ermutigt hat.
Nur es wäre nicht korrekt, wenn man nun sagen würde, dass die Medien nun eine "Schuld" tragen würden an den Mitgliedern die sich eher zum rechtsextremen Teil zählen lassen.
Die Parteiführung hat gepennt, sich nie wirklich abgegrenzt, halbherzige Versuche unternommen Leute wie Höcke in die Schranken zu weisen...
Die Medien haben es benannt wie es ist.
Nope! Die AfD öffnete sich immer weiter Rechts, um Stimmen zu generieren. von Meuthen glaubte ja die Illusion, daß er mit den 3,5% Eurokritischen, die dazu gewinnenden Radikalen Kräfte kontrollieren könnte... Nun, Stimmen konnte er gewinnen - Kontrollieren - sieht man, wer was wie wann wielange kontrollierte.
Nein, die AFD ist halt ein Sammelbecken für Extremisten.
Was jedoch stimmt ist dass diese deswegen so erfolgreich ist, weil offenbar viele Leute mit den anderen parteien nicht zufrieden sind. (was auch nicht für die anderen parteien spricht)
Da könnte sogar etwas dran sein. Andererseits waren einige Leute wie Höcke schon sehr früh in der Partei.
Kann schon sein. Glaube ich aber nicht
Und das wurde maßgeblich dadurch gefördert, dass in den medien schon früh von rechtsradikal die Rede war. Hierdurch sind tatsächlich vor allem rechtsextreme Mitglieder beigetreten und der Flügel hat so an Macht gewonnen. Das ist zumindest meine These.