Ist das schon Faulheit oder einfach Gen Z?

Mutter hat recht 89%
Ich habe recht 11%

9 Stimmen

2 Antworten

Ich glaube, wir müssen weg von diesem Schwarz-Weiß-Denken zwischen „fleißig“ und „faul“.

Die Frage ist nicht: „Will die Gen Z überhaupt noch arbeiten?“, sondern: „Für was, unter welchen Bedingungen und mit welchem Ziel?“

Ich sehe bei vielen aus meiner Generation keine Faulheit, sondern eine neue Form von Reflexion: Wir stellen nicht nur bei großen Lebensentscheidungen die Sinnfrage, sondern auch im Alltag. Das wirkt von außen vielleicht so, als würden wir uns „drücken“ in Wirklichkeit versuchen wir oft nur, unsere Energie gezielter einzusetzen.

Früher galt: Arbeit ist Arbeit, muss gemacht werden. Punkt. Heute fragen viele: „Warum? Was bringt das wirklich? Ist das effizient? Oder mach ich das gerade nur, weil’s halt immer so war?“

Klar, das kann manchmal ins Prokrastinieren abrutschen, und da muss jeder auch ehrlich zu sich sein. Aber das grundsätzliche Hinterfragen ist erstmal kein Zeichen von Faulheit, sondern von Bewusstsein.
Und ja, vielleicht arbeiten wir in klassischen Maßstäben „weniger“: weniger Überstunden, weniger Lebenszeit im Büro, weniger blinder Gehorsam.

Aber wir wollen dafür mehr: mehr Selbstbestimmung, mehr Lebensqualität, mehr Entwicklung.

Ist das schlechter? Oder einfach nur anders?

Ich finde, man kann uns nicht vorwerfen, dass wir denken, bevor wir handeln. Man sollte eher froh sein, dass wir die Fehler der letzten Jahrzehnte, Dauerstress, Burnout, toxische Workaholic-Kultur nicht einfach kommentarlos übernehmen.

Wir werden die Arbeitswelt verändern. Nicht, weil wir nicht wollen, sondern weil wir wissen, was wir wollen. Und das braucht Mut, Klarheit und manchmal auch den Mut zur unbequemen Frage: „Muss das wirklich sein?“

Niemand hat Recht. Da geht's auch garnicht drum.

Mütter und Kinder rasseln immer mal aneinander.

Das gehört dazu. Das wird immer so sein.